Diskussion:Schwebende Betonung
Wahl des Beispiels
[Quelltext bearbeiten]Das Beispiel ist völlig zutreffend. Dadurch dass es dabei inhaltlich um den Aspekt der Nachlässigkeit geht, der sich in der formalen Unregelmäßigkeit spiegelt, könnten jedoch unterschwellige Negativassoziationen entstehen. Deshalb würde ich vorschlagen, dass man ein absolut positives Beispiel ergänzt, z.B. Eichendorffs „Mondnacht“, wo vier schwebende Betonungen (II, 4; III, 1-3) das ergriffene Staunen und die daraus resultierende Sehnsucht des lyrischen Ich spiegeln.
Es war, als hätt' der Himmel
Die Erde still geküßt,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt'.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis' die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.