Diskussion:Schweidnitzer Sprengstoffprozess

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von DerMaxdorfer in Abschnitt Diskussion in der Redaktion Geschichte
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Unbelegt

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Der Artikel ist komplett unbelegt, damit kann der gesamte Text gemäß WP:Q#Grundsätze jederzeit gelöscht werden. Immerhin stehen zwei Angaben im Literaturverzeichnis, wenn sie auch nicht WP:LIT#Auswahl entsprechen. Somit stellt sich die Frage, ob der Prozess überhaupt relevant ist: In der Fachliteratur zur Geschichte der Weimarer Republik kommt er anscheinend nicht vor. Sollte man da nicht einen Löschantrag stellen? --Φ (Diskussion) 10:19, 20. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Wie kommst du darauf? Er basiert auf einem wissenschaftlichen Aufsatz des Heimatforschers Horst Adler, der auch in der übrigen Forschung als wissenschaftlicher Text einsortiert wird ([1]; neben Aufsätzen der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte sortiert). Adlers Text ist einwandfrei gearbeitet und liegt publiziert vor (in Bibliotheken einsehbar, und sogar bequem online abrufbar). Der Vorgang ist also in der Fachliteratur durchaus aufgearbeitet und beschrieben worden. Eventuell hat der Titel der Zeitschrift, in der der Text ursprünglich abgedruckt wurde, verwirrt: Das ist keine Tageszeitung, sondern es war eine vierteljährlich erscheinende Zeitschrift, die sich u.a. der (wissenschaftlichen) Heimatforschung widmete. --Zsasz (Diskussion) 14:23, 20. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Ok, könntest Du bitte in den jeweiligen Abschnitten die Einzelbelege nachreichen, sprich Darstellung nach Seitenzahl xy von Detlef Garz oder Horst Adler? Das wäre hilfreich. Danke im Voraus--KarlV 15:43, 20. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Na gut, kann ich machen. Auch wenn es ein bißchen redundant auf augebläht wirkt, immer wieder denselben Verweis in den Text, der auf dieselbe Quelle verweist, zu stopfen (so, dass dann 15-20 mal derselbe Verweis als Einzelnachweis aufgelistet wird "Adler: Schweidnitz, ..."), anstatt einfach ein mal im Literaturabschnitt en bloc auf die Quelle zu verweisen, die genutzt wurde, sofern dies nicht ausdrücklich anders angegeben ist.
Da, meines Erachtens sehr zu Unrecht, die wissenschaftliche Charakter von Adlers Aufsatz oben bezweifelt wurde (jemand oben schien diesen für einen Zeitungsartikel zu halten, weil das quartalsweise veröffentlichte heimageschichtliche Organ, in dem er erschien, wohl aus Traditionsgründen einen Namen führte der anscheinend von einem ursprünglich als Tageszeitung erschienenen Periodikum übernommen wurde), erlaube ich mir zunächst zur Anschauung die ersten 3 Seiten des Aufsatzes wiederzugeben, um zu zeigen, dass dieser nach Art einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift erarbeitet ist, und nicht im Stil eines Zeitungsartikels gehalten ist.
  • S. 37:
    • Der Schweidnitzer NS-Prozeß vom 3.-11. November 1932
    • Am 3. November 1932 wird vor dem Sondergericht109 Schweidnitz der Prozeß gegen eine Reihe von Nationalsozialisten eröffnet, die der Beteiligung an einem Sprengstoffanschlag gegen den Redakteur Carl Paeschke beschuldigt werden. Den Vorsitz führt Landgerichtsdirektor Dr. Wollmann, die Anklage vertreten Oberstaatsanwalt Hentschel und Staatsanwaltschaftsrat Loderhose. Paeschke ist als Nebenkläger zugelassen und wird durch den Breslauer Rechtsanwalt
Bandmann (SPD) vertreten.
    • Angeklagt sind der Handlungsgehilfe Erich Wagner/Reichenbach110, der Kraftwagenführer Herbert Polomski/Breslau111, der Elektriker Karl-Heinz Wolter/Reichenbach wegen versuchten
    • Fußnoten
      • 109 Im August 1932 wurden unter der Regierung Papen zur Bekämpfung der sich häufenden politisch motivierten Terrorakte Sondergerichte eingerichtet, gegen deren Urteile keine Rechtsmittel möglich waren. In Schlesien gab es vierzehn, davon eines in Schweidnitz. Dort hatte den Vorsitz zunächst LGDir. Beer, Beisitzer waren LGR Spitz und Krajewski (+ 2.11.32). - Ein paar Beispiele für ihre Tätigkeit: in Ohlau wurden gegen Eiserne, Reichsbanner und SPD Zuchthaus- und Gefängnistrafen verhängt,. in Beuthen gegen fünf SA-Leute wegen des Potempa-Mordes Todesurteile (TR 23.8.). - Am 12.9.32 verhandelt das Sondergericht Schweidnitz einen Überfall des Reichsbanners auf Nationalsozialisten am 3.4.32. Etwa 300-350 Reichsbannerangehörige hatten einen Propagandamarsch von Ströbel über Rogau-Zobten nach Mörschelwitz angetreten. Einige ihnen auf Fahrrädern entgegenkommende Nationalsozialisten wurden von Reichsbannerleuten überfallen, ein SA-Mann erhielt sechs Messerstiche. Von drei Angeklagten wurden zwei wegen erwiesener Unschuld freigesprochen.
      • 110 Handelsgehilfe Erich Wagner (* 27.10.1910) war kurz vor dem Abitur aus dem Reichenbacher Gymnasium entlassen worden , weil er sich in SA-Uniform auf einer Demonstration in Frankenstein gezeigt hatte.. Die Aufdeckung von NS-Aktivitäten am Gymnasium ging auf Artikel Paeschkes zurück. Wagner hatte nach seiner Freilassung 1933 sein Abiturzeugnis bekommen und war in Breslau - dem in seinem Brief an Heines geäußerten Wunsch entsprechend - hauptamtlicher SA-Führer in Breslau geworden, angeblich bei der Stabswache. Das Ende von Heines überstand er offensichtlich unversehrt. Bei Kriegsende kam er als Soldat in der Steiermark in amerikanische Gefangenschaft. Nach seiner
  • S. 38:
    • Mordes und eines Verbrechens gegen das Sprengstoffgesetz. Wegen Begünstigung stehen Sturmbannführer Fritz Staats/Fürstenstein und Standartenführer Hans Rauscher/Dittmannsdorf112 vor Gericht. Sie alle werden aus der Untersuchungshaft vorgeführt. Der der Beleidigung in Tateinheit mit Bedrohung beschuldigte Landwirt Walter Podolski/ Hindenburg ist krankheitshalber nicht erschienen113. Der Begünstigung angeklagt sind ferner Edmund Heines, der übelbeleumdete Führer der SA-Gruppe Schlesien114, und sein Stabsführer Hans Hayn. Die Beschuldigten werden verteidigt von Justizrat Luetgebrune/München und Rechtsanwalt Helmut Rebitzki/Breslau115. Als medizinischer Sachverständiger fungiert Kreismedizinalrat Dr. v. Leliwa/Schweidnitz.
    • Welche politische Bedeutung man dem durch die Anklage gegen Heines besonders brisanten Prozeß, der unmittelbar vor der Reichstagswahl des 6.11. eröffnet wird, beimißt, zeigt sich daran, daß der Schweidnitzer Landgerichtspräsident Hans Engelmann, Oberlandesgerichtspräsident Dr. Witte und Generalstaatsanwalt Krimke (beide Breslau) als
Beobachter an den Verhandlungen ebenso teilnehmen wie der Reichenbacher Erste Bürgermeister Dr. Zdralek und sein Polizei-Oberinspektor Rückwarth.
    • Als Opfer des Anschlages war Carl Paeschke ausersehen gewesen, der in Reichenbach wohnende Redakteur das SPD-Blattes „Der Proletarier aus dem Eulengebirge" (Langenbielau). Paeschke hatte sich durch den aggressiven Ton seiner Zeitung im Kampf um die Rechte der Arbeiter das Mißfallen weiter bürgerlich-konservativer Kreise zugezogen116. Mit besonderem Haß verfolgten ihn aber die Nationalsozialisten, seit er den 1931 aus München als Führer der schlesischen SA entsandten, vor seiner Übersiedlung nach Breslau kurz in Reichenbach residierenden Edmund Heines als „Fememörder" und moralisch unzuverlässigen Homosexuellen scharf angegriffen hatte.117 Man beschloß, ihm eine Lektion zu erteilen. Im Prozeß ging es dann vor allem um die Frage, ob es sich um eine spontane örtliche Aktion oder ein von der SA-
Gruppe mitgeplantes Unternehmen gehandelt habe. Ein dreiköpfiges Kommando unternahm jedenfalls in der Nacht vom 8. auf den 9. August 1932 kurz nach Mitternacht einen
    • Fußnoten
      • Entlassung wurde er auf dem Heimweg nach Schlesien von den Sowjets verhaftet und für mehrere Jahre nach Sibirien verschleppt. Er ist wohl 1953 zurückgekommen und starb am 26.5.1991 in Bad Bentheim als Diplom-Ökonom (Mitteilung von Herrn Fehst/Braunschweig).
      • 111 Herbert Polomski, Chauffeur, Sohn eines Autoverleihers aus Breslau, war 19 Jahre alt. Sein Auto aus den Beständen des Vaters hatte als Tatwagen gedient. Es wurde später von der Polizei in Fürstenstein versteckt gefunden.
      • 112 Der ehemalige Opernsänger Rauscher war Führer der Standarte 86.
      • 113 Podolski, Kreisführer der SA, hatte am 22.7. einen unterzeichneten Brief an P. gesandt mit der Drohung: "Eins steht fest, Ihr Schicksal erfüllt sich in nächster Zeit".
      • 114 Der ehemalige Leutnant Heines hatte im Jahre 1920 als Führer einer Freikorpseinheit einen angeblichen Verräter eigenhändig erschossen. Es war ihm vorgeworfen worden, geheime Waffenlager bei der Alliierten Kommission anzeigen zu wollen. H. wurde deswegen vom Schweriner Schwurgericht 1929 zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt. Andere Strafen erhielt er wegen Beihilfe zum Hochverrat sowie wegen eines Vergehens der Fortführung einer verbotenen Partei. Anlaß zu Kritik bot auch seine bekannte Homosexualität.
      • 115 Rebitzki wurde 1933 Oberbürgermeister von Breslau, 1934 aber im Gefolge des „Röhm-Putsches" abgesetzt.
      • 116 Paeschke war im August 1930 von der SPD als Redakteur nach Langenbielau berufen worden, nachdem sein Vorgänger Paul Döring zu den Kommunisten übergetreten war. (Später mußte sich D. wegen verschiedener Delikte, u.a. wegen Ladenraubes, vor Gericht verantworten). - Schon im November 1931 kam es zu einer heftigen Pressepolemik zwischen ihm und Dr. Herbert Brieger, einem Psychotechniker bei den Christian-Dierig-Werken. Paeschke selbst schreibt dazu in einem Brief an RA Bandmann vom 23.9.32: "In meinen Angriffen bin ich natürlich nicht gerade sanft gewesen". Ein von Brieger angestrengter Prozeß endete endgültig erst im Juni 1932, zur Zeit des Briefes schwebte noch ein zweiter. - Als P. Zusammenhang mit dem Stahlhelm-Volksbegehren vom August 1931 die Namen aller Befürworter in Langenbielau veröffentlichte, kam es zu einem Kommunalkonflikt. Dr. Dierig forderte die Entfernung des P. aus dem ganzen Riesengebirge. Mitte August erhielt P. die erste anonyme Morddrohung. - Zu heftigen persönlichen Angriffen von deutschnationaler und nationalsozialistischer Seite führen dann scharfe Artikel Paeschkes, die sich mit Verhältnissen am staatlichen Realgymnasium Reichenbach befaßten. Er kritisierte, daß Gymnasiasten sich in Uniform an Naziumzügen beteiligt hätten, nach der Verfassungsfeier demonstrativ auf den Ring gezogen seien und dort "Deutschland erwache!" gerufen hätten. Seine Enthüllungen führten zur Versetzung des Studiendirektors Mittag und zum Ausschluß des Oberprimaners Wagner. Sowohl der "Schlesische Volksbote" wie das "Reichenbacher Tageblatt" warfen ihm daraufhin vor, er besitze weder journalistischen Anstand noch überhaupt moralische Qualitäten, ja die primitivsten Formen menschlichen Umgangs seien ihm fremd. Gegen die Maßregelung der Schüler will P. "scharf Stellung genommen" und die ausschließliche Verantwortung der Lehrkräfte betont haben. Seit November 1931 kommt es jedenfalls immer wieder zu persönlichen Anrempelungen auf der Straße. - Die Atmosphäre wird weiter dadurch vergiftet, daß P. nolens volens die von SPD und Zentrum gegen starken Widerstand von rechts duchgesetzte Wahl von Dr. Zdralek/Zentrum heftig verteidigen muß. (Parallele zur Wahl des 2. Bgm. in Schweidnitz!)
      • 117 Heines wohnte seit 1. Juli 1932 in Reichenbach am Pulverweg, nur drei Häuser von Paeschke entfernt. P. gibt an, daß die offenen Todesdrohungen fast genau mit diesem Datum beginnen. Sie hätten meist gelautet: „Du wirst am 31. Juli aufgehängt“. - Der Artikel gegen Heines war am 18.7.32 im „Proletarier aus dem Eulengebirge“ unter der Überschrift: „Heines ein 175er“ erschienen
  • S. 39:
    • Sprengstoffanschlag mit einer zur Bombe umfunktionierten Kartusche auf den mit einem Bekannten aus dem Wirtshaus heimkehrenden Redakteur. Die Bombe wurde den Attentätern in Schweidnitz übergeben118. Der Anschlag mißglückte; die gezündete Ladung explodierte vorzeitig in der Hand des SS-Mannes Kurt Jaehnke119 und verletzte ihn tödlich120.
    • Die NS-Presse meldete zunächst unverfroren, Jaehnke sei einem Mordanschlag von Kommunisten und Reichsbannerleuten zum Opfer gefallen121, wurde aber durch den Preußischen Reichskommissar Dr. Bracht zum Widerruf gezwungen. Die neue Argumentation der NSDAP läuft nun darauf hinaus, die Tat als eine verständliche Reaktion auf Paeschkes angebliche „verbrecherische Mordhetze" darzustellen. Heines wird dann im Prozeß die Verschwörungstheorie damit zurückweisen, daß die von P. selbst provozierte höchste Erregung in Reichenbach zu einer verständlichen Entladung geführt habe, ohne daß dazu ein Befehl von oben nötig gewesen wäre.
    • Die rüde Tonart, die dabei angeschlagen wird, zeigt ein Flugblatt des Reichenbacher Kreisleiters Gerhard Tenschert, das deshalb hier im Wortlaut abgedruckt wird122. Es lautet:
    • „ ‘Ich freue mich, daß es durch das Attentat möglich war, die Nazis offiziell als Mörderpartei zu entlarven!’ So spricht Genosse Paeschke in der letzten Versammlung der Bonzen und Mistgabeljünglinge123 und läßt sich zu seiner ‘wunderbaren Lebensrettung’ gratulieren. Die Nationalsozialisten haben dem hysterischen Gebaren dieses pathologischen Hetzers nun wochenlang schweigend zugesehen. Jetzt aber reißt unsere Geduld! Jetzt rechnen wir ab: Seit Jahr und Tag hat dieser verantwortungslose Demagoge in seinem Schmierblatt eine verbrecherische Mordhetze gegen die nationalsozialistische Bewegung ungestraft verbreiten können, und hat sich dadurch zum geistigen Urheber und Schuldigen an Hunderten von feigen Überfällen gegen wehrlose SA-Männer gemacht! Wir denken nur an den viehischen Mord an dem SA-Mann Bischof im Februar 1931124. Und dann wagt dieser Bursche es, die nationalsozialistische Bewegung als Mörderpartei zu bezeichnen! Seit Wochen benutzt dieser marxistische Schreiberling den tragischen Tod des Nationalsozialisten Kurt Jaehnke, um in der niedrigsten und übelsten Weise die Bevölkerung gegeneinander zu hetzen! Er besitzt die Gemeinheit, einen Toten, der sich nicht mehr wehren kann, Tag für Tag als Mordbuben und feigen Meuchelmörder zu bezeichnen! Dieser rote Hetzer stellt damit Behauptungen auf, die schon deswegen haltlos sind, weil erst die kommende Gerichtsverhandlung Licht in den noch völlig dunklen und ungeklärten Sachverhalt bringen kann.125 Trotzdem lügt und verleumdet Genosse Paeschke unentwegt weiter, behauptet in seinem neuesten, von Unflat strotzenden
      • 118 Jaehnke soll am 8.8.32 im Café Pechan, Breslauer Straße, Wolter getroffen haben.
      • 119 * 31.3.1904
      • 120 Nach dem Gutachten von Dr. v. Leliwa starb Jaehnke an einer inneren Verblutung, hervorgerufen durch eine Wunde an der rechten Seite, die ein 5 cm großes Sprengstück verursacht hatte. Auch die rechte Hand sei verstümmelt worden.
      • 121 So der von Gauleiter Dr. Joseph Goebbels in Berlin herausgebene „Angriff“.am 9.8.32: „In der Nacht zum Dienstag wurde der SS-Mann Jenke (sic!) in Reichenbach i. Schl. auf scheußliche Weise ermordet. Jenke befand sich auf dem Nachhauseweg, als plötzlich aus einem am Wege befindlichen Gebüsch ein Sprengkörper mit so großer Genauigkeit auf ihn geworfen wurde, daß sein Körper durch die weithin hörbare Explosion buchstäblich zerfetzt wurde. - Der Mord ist von Angehörigen des Reichsbanners und von Kommunisten in trautem Verein ausgeübt worden. Nach der Tat fand man an der Mordstelle Angehörige beider marxistischen Richtungen, die mit Laternen und Stöcken ausgerüstet waren. Unter
diesen befand sich auch der Schriftleiter des dortigen (sic!) Marxistenorgans "Der Proletarier" (sic!), Pesche (sic!)“ - Richtig ist daran nur, daß der Begleiter P.s Kommunist war.
      • 122 IfZ MA 616/21 956. - Datieren läßt es sich nur aus dem von Paeschke deswegen am 13.9.32 bei der Staatsanwaltschaft Schweidnitz gestellten Strafantrag. Vermutlich ist auch dieses Delikt nach der Dezember-Amnestie eingestellt worden, was für das Verfahren gegen Podolski bekannt ist.
      • 123 „Mistgabeljüngling" ist eine diffamierende Bezeichnung für die Mitglieder der „Eisernen Front", die als Abzeichen drei gebündelte Pfeile trugen, die hier bewußt als „Mistgabel" mißdeutet werden. Eine andere spöttische Bezeichnung lautet „Neptunsjünger". Ähnlich wurden die Mitglieder des „Reichsbanners" als „Reichsbananen" verspottet, „Demokraten" in „Demokröten“ verwandelt u.ä.
      • 124 Gerhard Bischoff aus Peilau wurde bei einem Zusammenstoß zwischen SA und zahlenmäßig stark überlegenen Kommunisten in Steinseifersdorf am 11.2.1932 mit acht Messerstichen schwer verletzt und starb an den Folgen vierzehn Tage später im Krankenhaus. (Vom Kampf und Sieg der schlesischen SA S. 23). In seiner Strafanzeige stellt Paeschke fest, er habe in seinem Blatt das Verhalten der KPD scharf gegeißelt.
      • 125 Der Sachverhalt war klar; offen blieb nur die Frage, ob die Tat von oben geplant war. Möglicherweise bereitet Tenschert hier aber die im Prozeß ad absurdum geführte Schutzbehauptung vor, der Anschlag habe gar nicht Paeschke, sondern der benachbarten Synagoge gegolten.
--Zsasz (Diskussion) 19:07, 20. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Ich versteh nicht, was das hier soll. Kannst du nicht einfach die Belege per Einzelnachweis einpflegen? Siehe hierzu Hilfe:Einzelnachweise
Besonders würde mich ein Beleg für die Röhms Geheimbefehl interessieren. Danke im Voraus --Φ (Diskussion) 19:14, 20. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Ich wollte eigentlich erst klären, ob du weiterhin mit Adler ein Problem hast, oder ob du diesen als einen respektablen Autoren und seine Arbeit als wissenschaftliche Literatur anerkennst, da mein Eindruck war, dass der Name des Zeitschrift, in der er seinen Aufsatz veröffentlichte, etwas irreführende Assoziationen erzeugt hat bezüglich des Charakters der Publikation (Tageszeitung) bzw. der in ihr veröffentlichten Texte. --Zsasz (Diskussion) 20:08, 20. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Ich selber würde nichts verwenden, wofür es keine Zweitbelege gibt, aber das sieht nicht jeder hier so. Vor allem wäre ich an einem Beleg für Röhms Geheimbefehl interessiert, denn mit der Angabe gehst du ja über die Lokalgeschichte hinaus. --Φ (Diskussion) 20:37, 20. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Vor allem ist ein Problem, dass der Artikel in seiner Ursprungsversion überhaupt keine Literatur- oder sonstigen Quellengaben enthielt. Erst mit deinem dritten Edit im Artikel hast du das Buch von Garz genannt, erst mit deinem siebten (und insgesamt dreizehnten in der VG) den Aufsatz von Adler. Wenn du den Artikel auf Grundlage des Aufsatzes erarbeitet hast, warum legst du das nicht gleich offen? --Zweioeltanks (Diskussion) 09:13, 21. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Zunächst einmal Danke Zsasz für die Seitenzahlen. Es wäre nicht nötig gewesen, die hier auf dieser Seite in aller Breite aufzuführen, sondern direkt im Artikel hätte gereicht. Mehrfachbelege einer Seite kann man technisch auch zusammenlegen, so dass dies kein Problem sein sollte. Ich finde eine andere Sache problematisch. Der Titel des Lemmas und seiner zwei Variationen kommt in keiner Sekundärliteratur vor. Selbst in den beiden genannten Literaturstellen nicht. Daher erfüllt meiner Meinung nach die Lemmaüberschrift den Tatbestand der Begriffsetablierung, also etwas, was Wikipedia vermeiden sollte. Daher tendiere ich dazu die gesamte Episode im Artikel Carl Paeschke unterzubringen. Meinungen? --KarlV 10:46, 21. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Diskussion in der Redaktion Geschichte

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In der Redaktion Geschichte fand eine Diskussion über diesen Artikel statt, die ergänzend zu der auf dieser Seite hier geführt wurde – siehe hier. Dies nur als Notiz, damit es nicht verlorengeht. Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 10:54, 16. Nov. 2023 (CET)Beantworten