Diskussion:Schwitzhütte
Illustration
[Quelltext bearbeiten]Mira, eine Illustration wäre ganz schön. Wenn Du eine eigene Schwitzhütte hast, könntest Du die abfotographieren? --Kat 10:38, 27. Feb 2004 (CET)
- nein, ich habe keine. Ich kenne aber Leute, die eine haben. Wenn ich da vorbei komme, kann ich mal ein Foto machen, das könnte aber ein wenig dauern.--Mira 10:45, 27. Feb 2004 (CET)
- Ja, gerne, aber dann bitte von einer wirklich traditionellen Schwitzhütte und keinem Kommerzkram. Ich kenn mich mit Schwitzhütten nicht so aus, aber es gibt viele traditionelle indianische Kulturelemente, die aus der Kultur herausgerissen und verkommerzialisiert werden (z.b. Dreamcatcher, die heute plötzlich runder als rund sind...). Wenn wir solche Elemente fotografieren, leisten wir dieser Entwicklung Vorschub und verzerren die Kultur. (sorry, nur für alle Fälle ;-) ). --Napa 10:52, 27. Feb 2004 (CET)
- Du hast Recht, was den Kommerz angeht, ich werde darauf achten. Ich denke allerdings, dass in dem Moment, wo solche Traditionen in einen anderen kulturellen Zusammenhang transportiert werden, sie auch anfangen sich zu verändern - auch ohne Kommerz - und so nach und nach entwickeln sich Formen, mit denen die Menschen aktuell etwas anfangen können. Im Prinzip finde ich das nicht schlimm, sondern lebendig. --Mira 11:08, 27. Feb 2004 (CET)
- Könnte das hier eine sein? http://hdl.loc.gov/loc.pnp/cph.3c14582 --Kat 11:41, 27. Feb 2004 (CET)
- Ich glaube nicht, normal sind sie ohne Abdeckung nur als Gerüst zu sehen. Diese ist auch zu groß. Auf folgender Seite gibts eine zu sehen, die müsste eigentlich ziemlich original sein, da sie im Zusammenhang mit einem von Lakota Häuptlingen geleiteten Event erbaut wurden. Ich denke, ich würde das Copyright bekommen, wenn ich frage, ich war mal an diesem Ort. Allerdings ist das Foto nun auch wieder nicht so ganz gelungen. http://www.beuerhof.de/Magische%20Pl%e4tze/magie.html --Mira 12:09, 27. Feb 2004 (CET)
- Ja, Mira, das sehe ich auch so. Alles ist dynamisch, auch die Kulturen und es bringt nichts an alten Mustern festzuhalten. Aber wir müssten klar deklarieren, dass ein verändertes Kulturgut traditionell anders war und die Unterschiede angeben. Bei der Schwitzhütte dürfte das ohnehin kein Problem sein, mit dem Bild in deinem Link hätt ich jedenfalls kein Problem. --Napa 12:27, 27. Feb 2004 (CET)
Die Heilige Pfeife wurde zur Besiegelung von Friedensverhandlungen geraucht. So kamen die Weißen damit in Kontakt. Sie hat aber m.W. eine umfassendere Bedeutung. In dem angegebenen Buch steht auch einiges darüber. Die Verfasserin ist übrigens die Tochter von Archie Fire Lame Deer, der in der Eifel die Schwitzhütte auf dem Foto errichtet hat. Sollen eigentlich noch mehr Details in diesen Artikel? --Mira 14:48, 27. Feb 2004 (CET)
- Das ist ja wie Weihnachten: Darf ich dir eine Wunschliste geben ;-) Nein, keine Ahnung, was du noch für Details hast. Wenn du sie für relevant hälst: rein damit! Z.B. Infos zur Heiligen Pfeife müssten in einen separaten Artikel (du darfst gerne einen neuen Artikel dazu beginnen nebst dem bereits existierenden zur Friedenspfeife). Infos zur Autorin gehören nicht rein; wenn du die Autorin für würdig hälst, kannst du auch zu ihr ein Artikel anlegen (Der gute Archie war ja ein feiner Kerl. Soll aber recht extzentrisch gewesen sein, hab ich mir jedenfalls von guten Kollegen sagen lassen). --Napa 14:59, 27. Feb 2004 (CET)
- Keine Ahnung, kenne den Herrn nicht persönlich, exzentrisch oder nicht, immerhin kein europäischer Möchtegern-Indiander-Verschnitt, muss ich also erst mal als Vertreter seiner/ihrer Kultur ernst nehmen und davon ausgehen, dass er/sie mehr davon weiß als ein ich oder sonst ein Europäer. Ansonsten war die Frage nach den Details eine, ob es "ideale" Vorstellung in diesem Unternehmen gibt, wieviel Details zu einem Thema in die Artikel auftauchen sollen, eher kürzer und allgemeiner oder mehr Inhalt? Wahrscheinlich gibts da mal wieder keine Richtschnur und man muss wie immer alles selbst entscheiden -)--Mira 15:11, 27. Feb 2004 (CET)
- Ich wuerde die Informationen aus dem genannten Buch mit Vorsicht geniessen. Z.B. gibt es eine Unterscheidung zwischen Familienhuette (12 Stangen) und Heilungshuette (16 Stangen) nicht; darueber habe ich von Archie auch nie etwas gehoert, obwohl dass nichts heissen will. Es ist so, dass auch unter den Lakota selber Zeremonien sehr unterschiedlich gestaltet werden. Die Beuerhof-Schwitzhuette auf dem Bild ist so, wie Archie sie immer gebaut hat mit dem Stern am 'Himmel'. Michael Two Feathers baut sie wieder anders. Jeder hat da so seine eigene Art und Weise... Die genannte Verfasserin des Buches ist auch nicht, jedenfalls soweit ich weiss, die Tochter von Archie, sondern so etwas wie eine Adoptivtochter. Seine leibliche Tochter ist Josephine Lame Deer. Archies Schueler in Europa haben auch so etwas wie eine eigene Website: http://www.lamedeer.org/. Dort gibt's Bilder und Infos. Archie war schon ein 'echter' Lakota, aber er ist lange Zeit durch die Welt gereist und hat viel in Europa unterrichtet, und er hat seine Zeremonien durchaus unseren 'Beduerfnissen' angepasst... Oft hat er mit unserer Versessenheit nach 'Originalitaet' gespielt... Nur mal so als zusaetzliche Infos. Im Netz gibt es da einiges zu entdecken...--Moebionaut 22:58, 10. Feb 2005 (CET)
Fragen
[Quelltext bearbeiten]Sitzen die Teilnehmer allein oder mit anderen in der S.? Sind sie nackt oder bekleidet? Wie lange bleibt man im allgemeinen in einer Schwitzhütte? Welche Kräuter werden hauptsächlich verwendet? Es besteht also noch Schreiobbedarf. --HorstTitus 20:14, 26. Okt. 2006 (CEST)
Antworten
[Quelltext bearbeiten]Die Schwitzhütte ist ein gemeinsames Gebets- und Reinigungsritual. Die Frauen sitzen im Süden, die Männer im Norden. Vielfach schwitzen die Geschlechter aber auch komplett getrennt voneinander.
In der Schwitzhütte sitzt man grundsätzlich nicht ganz nackt, sondern zumindest mit einem Handtuch bedeckt. Auch Boxershorts oder im Fall der Frauen T-Shirts und leichte Kleider sind üblich. Das mag sich vielleicht aber auch durch den 500jährigen Einfluss des Christentums so entwickelt haben.
Die Dauer einer Schwitzhüttenzeremonie hängt sehr von der Anzahl der Teilnehmer (bis zu 30 je nach Größe der Schwitzhütte) und deren Anliegen ab. Ein Mittelwert liegt bei einenhalb bis zwei Stunden.
Die Lakota benutzen vor allem Sage (wird mit "Salbei" übersetzt, entspricht aber mehr unserem Beifuß), um schlechte Energien zu vertreiben; Süßgras, um gute Energien einzuladen und Flat Cedar (in etwa unsere Tuja), der beide Eigenschaften zugeschrieben werden.
Mike 23/2/07
Quellenkritik!
[Quelltext bearbeiten]Zum einen möchte ich Anmerken, dass man sich beim Verfassen eines Beitrages, oder ganz generell, beim informieren über ein Thema NIEMALS auf nur eine einzige Quelle verlassen sollte.
In diesem ganz konkreten Fall ist dies das Buch: Annie Pazzogna: Inipi: Das Lied der Erde. Die indianische Schwitzhütte. 2. Auflage. Arun Verlag, Engerda 1998, ISBN 3-927940-38-0.
Jedem der dieses Buch auch nur Auszugsweise liest wird sofort auffallen, wie unseriös, schlecht recherchiert und verfälschend die Aussagen darin sind!
Einen sehr guten Kommentar über dieses Buch könnt ihr von Lars Kegler lesen, und zwar hier: http://www.tektit.de/siouxbooks/iniplars.htm
Ich kann mich seinem abschließenden Kommentar nur anschließen: "Was bleibt ist die Enttäuschung, daß die spirituelle Tradition der Lakota einmal mehr grotesk verzerrt und idealisiert dargestellt wurde und daß damit die Kluft zwischen den Resten echter indianischer Spiritualität und dem, was Weisse daraus machen, um so größer wird."
mfg - Andreas (nicht signierter Beitrag von 80.108.166.51 (Diskussion) 15:11, 13. Jul 2010 (CEST))
sehe ich auch so .. würde den Artikel gerne komplett umschreiben, gerne auch mit anderen zusammen. Ich habe mich vor ein paar jahren einmal intensiv mit Schwwitzhütten und wie sie hier in Mitteleurop (in etwa neo schamanismus) praktiziert wird auseinander gesetzt. Unter anderem fand ich sehr erhellend dieses Buch zu lesen http://openlibrary.org/works/OL4504975W/Indianische_Schwitzha%CC%88user_der_Nordwestku%CC%88ste_Nordamerikas eine Volkskundlice Abhandlung über einige Schwitzhäuse Nordwestamerikas ... naja und eine Erwähnung der Skythen, Herodots und sofort fänd ich auch gut. Was hier nur imm minimalsten Ansatz vorhanden ist die "Beliiebigkeit" der Ritualauslegung , der jeweils individuellen (auch der Kleingruppen) Aneignung und Anpassung vorhandener Muster. Mir schwebt ein etwas allgemeinerer Teil vor - dann mit Hinweisen das oftmals "Traditionen" bestimmte eigene Bauten, Rituale und Verfahren kennen - und von mir aus ein speziellerer mit Hinweis auf Lakota und oder Sun Bear konkret vor - da diese Tradition in Mitteleuropa doch sehr verbreitet ist --der jensel 12:27, 5. Apr. 2013 (CEST) (ohne Benutzername signierter Beitrag von Ausgechillt (Diskussion | Beiträge))
Dummer Satz im Artikel
[Quelltext bearbeiten]...wird von vielen Sinnsuchenden als großes Geschenk erlebt, auch im Hinblick auf das Leid, das Weiße den Indianern angetan haben und noch tun. Erstmal haben in Europa lebende Weiße den Indianern überhaupt nichts angetan (nichtmal auf alle Weißen in den USA trifft das zu), und dann ist es eine Frechheit von DEN Weißen zu sprechen, bekanntlich soll man DIE Indianer auch nicht alle in einen Topf schmeißen. Und so manche Praktiken und Taten der sog. First Nations strotzten auch nicht gerade vor Humanität oder Naturverbundenheit. Heute leben einige Indianer unter der Armutsgrenze, andere sind wohlhabender als die meisten anderen Amerikaner. Also etwas weniger Idealisierung und mehr Realismus bitte!-- 178.113.184.84 02:03, 20. Jan. 2012 (CET)
Temperaturen
[Quelltext bearbeiten]wie heiß ging`s denn in der Schwitzhütte zu? Ich meine mit welche Temperaturen erhitzten sich die Insassen? --Bagerloan (Diskussion) 23:25, 18. Apr. 2012 (CEST)
- Eingerückte Zeile
da es sich streng genommen um ein Dampfbad handelt werden ebensolche Temperaturen erreicht. Meistens wird reichlich Wasser auf sehr sehr heisse Steine gegossen (moderne Form der Schwitzhütte) - daduch erfährt die Luft eine über 100% Sättigung an Wasser. Temperaturen erreichen so maximal um die 60 Grad (dann aber schon mit Hautrötungen, kaum Atembarer Luft). Das steht nicht in Widerspruch zu den Subjektiven Wahrnehmungen das Schwitzhütten viel heisser seien als übliche (finnische) Saunen. Diese sind in der Regel sehr trocken (Luftfeuchtigkeiten meist weit unter 20%, teils im einstelligen Bereich). Kurzum beide Heiss: Schwitzhütten feucht Heiss, Sauna trocken heiss. Dies ist auch der Grund weswegen man durchaus auch 4 Stunden in einer Schwitzhütte sein kann. (wobei 2 Stunden guter Durchschnitt bei "4 Runden" sein dürfte und die Temperatur immer wieder auch schnell abfällt aufs "erträgliche" oder "wohlig-warme". Eine volkskundliche Studie könntest du hier bekommen http://openlibrary.org/works/OL4504975W/Indianische_Schwitzha%CC%88user_der_Nordwestku%CC%88ste_Nordamerikas - ist nicht leicht zu bekommmen, hatte aber mal eine Ausfertigung davon - darin ein Teil übber die Temperaturen --der jensel 12:36, 5. Apr. 2013 (CEST) (ohne Benutzername signierter Beitrag von Ausgechillt (Diskussion | Beiträge))
Überarbeitung erforderlich
[Quelltext bearbeiten]Teile des Artikels, besonders die esoterisch nachempfunden Rituale nordamerikanischer indigener Gruppen, sind nicht haltbar. Diese sollten entfernt werden.--92.194.215.51 12:39, 2. Sep. 2021 (CEST)