Diskussion:Senkfuß
Unter "Behandlung des Senkfußes" heißt es: "Da Barfußgehen nicht immer möglich ist, sollten bevorzugt Schuhe getragen werden, die dem Fuß ein Höchstmaß an Beweglichkeit ermöglichen, wie z. B. Mokassins, Zehensteg- und Sportsandalen.".
Es ist zwar richtig, dass durch Tragen des richtigen Schuhwerks ein aktives Training der Fußmuskulatur ermöglicht werden kann, oder zumindest weitere auf die Fussstatik negativ einwirkende Faktoren(wie z.B. durch Tragen von zu engem/weitem Schuhwerk usw.) vermindert werden können; das Tragen von Flip-Flops - wie in diesem Artikel empfohlen (siehe Weiterleitung von "Zehensteg- und Sportsandalen") - ist jedoch nicht richtig.
Durch längerfristiges Tragen von Flip-Flips können Fußdeformitäten sogar verstärkt werden. Da die Zehen nicht ausreichend Halt haben kommt es infolge dessen immer dazu, dass die Zehen unwillkürlich eingekrallt werden. Sicherlich kann man dieses Einkrallen als Trainingsimpuls für die Fußmuskeln (v.a. M. flexor digitorum longus & hallucis longus) interpretieren, über längere Zeit kommt es dadurch jedoch zur Verkrampfung dieser Muskeln.
Außerdem negativ zu Buche schlägt die Tatsache, dass Flip-Flops kaum Dämpfung für den Fuß bringen, da keine nennenswerte Sohle oder Ähnliches vorhanden ist, was wiederum zu Mehrbelastung der nach cranial bzw. proximal folgenden Gelenke (Knie-, Hüftgelenk, ISG, WBS) führt. Desweiteren kommt es zu Podogrammen bzw. Verlagerung der Tragstrahlen des Fussskeletts: die Ferse hat wenig Kontakt mit dem Schuh, also eine physiologische Abrollbewegeung und Gewichtsverteilung (immerhin sollten 50% der gesamten Körperlast über die Ferse (Calcaneus) abgerollt werden und lediglich 35% über das Caput ossis metatarsale I & 15% über Caput ossis metatarsale V) ist nicht hinreichend möglich.
Summa summarum: Die Empfehlung, einem Senkfuß ausgerechnet mit Flip-Flops entgegenwirken zu wollen ist falsch.