Diskussion:Sergei Mironowitsch Kirow
Soll das ein Witz sein?? "Meinung der KPdSU" meint wohl "Meinung bzw. Luege Stalins". Fuer mich kaum nachzuvollziehen, wie man heute noch ernsthaft die Meinung vertreten kann, Kirow waere nicht von Stalin ermordet. Die Sache dann den "Trotzkisten" bzw. Bucharin anzuhaengen war wohl auch ein sehr beliebter Schachzug Stalins in seinem kranken Spiel und beweist ja wohl nur das auch Bucharins Zeit abgelaufen war.
- Warum wurde Herr Kirow denn erschossen? --zeno 02:26, 10. Jan 2003 (CET)
Von Meinung der KPdSU wurde Kirow von Trotzkisten und/oder Anhänger Bucharins ermordet. Daher wurden Bucharin und Co. bei öffentlichen Schauprozessen hingerichtet.
Der Grund wieso Kirow erschossen wurde war folgender: Sergei Kirow war der Leningrader Parteichef und eine äußerst beliebte Person. Innerhalb der KPdSU und auch in der Bevölkerung. Am 17. Parteitag der KPdSU traten heimlich einige prominente Parteimitglieder an Kirow heran mit der Absicht ihn zu überzeugen an Stalins stelle Generalsekretär zu werden, da die Partei nicht mehr dessen Gewaltmethoden ertragen könne. Kirow lehnte ab. Doch Stalin erfuhr von den Plänen und erkannte in Kirow einen potentiellen Rivalen. Bei der geheimen Wahl zum Zentralkomitee stimmten trotzdem 300 Delegierte gegen Stalin und nur 3 gegen Kirow. Dies war für Stalin eine Demütigung ohne gleichen, sodass er seine Gegenstimmen bis auf 3 vernichten ließ. Er und Kirow erhielten damit die selbe Stimmzahl. Und der anschließende Tod Kirows geschah nicht zufällig, da wir aus zahllosen anderen Beispielen schon wissen, was mit potentiellen Gegnern Stalins passierte. Wer hätte denn an Kirows Tod profitiert? Die Trotzkisten - die bis zum Rande ihrer Existenz getrieben wurden? Oder Stalin selbst, der Kirow, den beliebten Leningrader Parteichef als eine Bedrohung ansah - und nicht nur ihn, sondern auch andere Mitglieder der Partei die an seinem Trohn sägten. Stalin musste im 17. Parteitag der KPdSU feststellen, dass die Partei zum Großteil nicht mehr hinter ihm stand. Wem hätte es also am meisten genützt Kirow und die gesammte Partei- spitze, prominenz zu beseitigen? Sicher nicht den Trotzkisten, die keine Hoffnung mehr auf die Rehabilitierung Trotzkis hatten. Nur Stalin hatte von der Ermordung Kirows und der, ihm gegenüber illoyalen, Parteispitze profitiert. Ich bitte daher diesen Artikel, der ohne Zweifel den stalinistischen Terror verharmlosen will, von ihrer tendentiösen Ader zu befreien.
Hört sich vernünftig an, so kann es wohl gewesen sein. Nikolajew war sicherlich nur ein kleiner Handlanger in diesem bösen "Spiel". Jedenfalls konnte Stalin nun die "Nacht der langen Messer" problemlos eröffnen. Die Opposition, meist nur Ungeziefer genannt, wurde nun ausgelöscht. --HorstTitus 19:05, 12. Nov. 2006 (CET)
Erschossen?
[Quelltext bearbeiten]Wurde Kirow wirklich erschossen? Ich habe irgendwo gelesen, dass er bei einer Gehirnoperation verstarb bzw. umgebracht wurde, wegen eines angeblichen Tumors oder war das stalinistische Propaganda?
Gruß der Fehlerfuchs 17:20, 11. Jan. 2007 (CET)
Ist vielleicht eine Verwechslung deinerseits: https://de.wikipedia.org/wiki/Michail_Wassiljewitsch_Frunse --79.236.67.8 23:30, 30. Sep. 2015 (CEST)
Spekulationen
[Quelltext bearbeiten]Spekulationen gehören nicht in eine seriöse Enzyklopädie. Könnte und Hätte und das Motto "cum bono" sind zudem noch keine Belege für eine ernsthafte historische Betrachtung. Und, lieber Fehlerfuchs, Kirow wurde wirklich erschossen. --Roland Kutzki 20:00, 1. Apr. 2007 (CEST)
War Stalin der eigentliche Mörder?
[Quelltext bearbeiten]Ich denke Leo Sedow liefert ein gewichtiges Argument dafür, dass Stalin und die G.P.U. für den Mord an Kirow verantwortlich waren, in seinem "Rotbuch über den Moskauer Prozess 1936". Er schreibt folgendes: "Am 23. Januar 1935 wurden zwölf leitende leningrader G.P.U.-Beamte unter folgender Anklage vors Militärgericht gestellt: <<In Kenntnis gesetzt von dem in Vorbereitung befindlichen Anschlag gegen S.M. Kirow, ...legten sie nicht nur unaufmerksames Verhalten, sondern Nachlässigkeit an den Tag..., ohne die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.>>" Die G.P.U. war also "In Kenntnis gesetzt" worden(!) und, laut Sedow weiter, "(...) dass die Leiter der leningrader G.P.U. <<keine Maßnahmen ergriffen zur rechtzeitigen Aufdeckung und Unterbindung der Wirksamkeit... des Kirowmörders in Leningrad, L. Nikolajews, obgleich sie dazu alle nötige Gelegenheit hatten.>>" Laut Sedow konnte die G.P.U. nur "alle nötige Gelegenheit" und Kenntnis über den geplanten Anschlag auf Kirow gehabt haben, weil sie mindestens einen Provokateur unter die Terroristengruppe um Nikolajew eingeschleußt hatte, der in direktem Kontakt mit Nikolajew selbst stand. Im Urteil gegen diese G.P.U.-Agenten heißt es wörtlich, dass "sie von dem in Vorbereitung befindlichen Anschlag auf Kirow unterrichtet waren... und verbrecherische Fahrlässigkeit an den Tag legten." Damit ist schon bereits der Beweis erbracht, dass die G.P.U. bewusst oder unbewusst am Mord an Kirow beteiligt war. Weiterhin Sedow: "Trotzki hat in seiner dem Kirowmord gewidmeten Broschüre bereits auseinandergesetzt, dass die <<Fahrlässigkeit>> hier nichts zu suchen hat, und geschrieben: <<Als die Vorbereitungen des terroristischen Anschlags mit Wissen der G.P.U. schon begonnen war, bestand Medwjeds (Leiter der leningrader G.P.U.) Aufgabe und die seiner Mitarbeiter durchaus nicht darin, die Verschwörer zu verhaften - das wäre zu einfach gewesen, nein es musste noch ein passender Konsul gefunden, mit Nikolajew in Verbindung gebracht werden,... es galt noch eine Verbindung zwischen der Sinowjew-Kamenewgruppe und den leningrader Terroristen herzustellen. - Das ist keine so leichte Arbeit, sie erfordert Zeit, Nikolajew aber wollte nicht warten.>>" Demnach war Medwjed ein Werkzeug Stalins zur durchführung eines komplexeren Plans, für dessen Durchführung Letzterer den Tod Kirows in kauf nahm. Sedow schreibt allerding auch, dass Stalin und Jagoda wahrscheinlich nicht den Tod Kirows wollten, dass sie die Attentäter kurz vor der Tat verhaften wollten, aber dass Stalin der Tod Kirows auch mehr oder weniger gleichgültig war, da zwischen ihnen seit längerem Uneinigkeiten herrschten. Z.B. Soll sich Kirow gegen die Erschießung Martemjan Rjutins ausgesprochen haben, der immerhin offen zum Kampf gegen die stalinsche Diktatur aufrief. Er soll sich auch klar gegen die Unterdrückung von Parteimitgliedern geäußert haben und gegen die Repressalien an der Bevölkerung. Die Beziehung zwischen beiden Männern soll daher, wie es auch im Wiki-Artikel erwähnt wird, bis zum Tode Kirows angespannt gewesen sein. - Gruß: Tschoban
Röhm-Putsch
[Quelltext bearbeiten]wegen Löschungen: >> Angeblich soll Stalin die Niederschlagung des fingierten Röhm-Putsches durch Hitler 1934 in Deutschland mit der Bemerkung: Donnerwetter, so muss man mit dem politischen Gegner umgehen !, kommentiert und in der Folge auch in der Sowjetunion mit dem Kirow-Mord selbst, oder danach, so realisiert haben (Dmitri Wolkogonow, Stalin).
Bei Rybakow kann man nachlesen (Roman der Erinnerung)dass eine Untersuchungskomission zu dem Ergebnis kam, dass laut Aktenlage Stalin den Mord an Kirow veranlaßte. Die Vorteile für seinen Mord liegen klar auf der Hand, denn nun hatte der Diktator den passenden Anlass, um gnadenlos mit allen tatsächlichen und mutmaßlichen Gegnern abzurechnen. --Bagerloan 20:01, 17. Dez. 2011 (CET)
Kirow-Klasse
[Quelltext bearbeiten]Kann man die Kirow-Militärschiffklasse als weitere Ehrung Kirows bezeichnen oder in welchem Kontext ist die Benennung der Schiffsklasse zu sehen? Der Artikel Kirow-Klasse ist jedenfalls mit diesem Artikel hier verlinkt. --Scaramuccia 12:49, 14. Nov. 2007 (CET)
- Ich kann nur vermuten, dass die Bezeichnung als Kirow-Schiffsklasse auf das erste Militärschiff dieser Klasse zurückgeht. Und das hieß "Kirow", benannt nach dem Politiker Kirow. Ob man das als eine weitere Ehrung ansieht, überlasse ich dem Urteil jedes einzelnen. Der Name des Schiffes war eine Ehrung, zweifelsfrei. Dass daraus in der Terminologie des Militärs eine eigene Schiffsklasse entstehen sollte, war wohl kaum absehbar. Slonik 22 13:11, 15. Nov. 2007 (CET) .
Weblink entfernt
[Quelltext bearbeiten]Der ursprüngliche Weblink „Die Lehren aus den Ereignissen im Zusammenhang mit dem Meuchelmord am Genossen Kirow“ [1], der übrigens seit Mai 2007 drinstand [2], funktioniert anscheinend schon seit einem Jahr nicht mehr und eine Ersetzung durch ein (zumindest im Augenblick) ebenfalls nicht funktionierendes Web-Archiv ist keine Verbesserung. Man findet den Text noch unter [3] (wenn man aus der identischen Überschrift schliessen will, dass es sich um den gleichen Text handelt). Es ist eine völlig haltlose Ansammlung von Anschuldigungen und Theorien zum Mord an Kirow. Der Mord wird einer antisowjetischen Sinowjew-Gruppe zugeschrieben, was im Kirow-Artikel selbst aus guten Gründen nirgends erwähnt wird. Diese Quelle eignet sich nicht als Hintergrund zum Mord an Kirow, sondern höchstens als Beleg, wie Stalin den Mord an Kirow nutzte, um seinen Terror zu rechtfertigen. Aber das ist ein ganz anderes Lemma. -- Bla bla bla 16:12, 11. Mär. 2009 (CET)
AküFi
[Quelltext bearbeiten]Was heißt «RKP(b)»? Was bedeutet «WKP(b)»? -- Dietrich 20:23, 4. Feb. 2010 (CET)
- gemeint ist die Kommunistische Partei Russlands bzw. deren Nachfolgeorganisation, die Kommunistische Allunions-Partei. Allerdings sind das die russischen Abkürzungen РКП(б) für Российская Коммунистическая Партия (большевиков) und ВКП (б) für Всесоюзная Коммунистическая Партия (большевиков). Wenn schon, dann sollte besser die deutsche Abkürzung KPR(B) verwendet werden und auf das Lemma verlinkt werden. -- Bla bla bla 10:42, 5. Feb. 2010 (CET)
- Die beiden Abkürzungen habe ich mal (auf das selbe Lemma) verlinkt. Wieweit es sinnvoll ist, die Abkürzungen zu ändern, aus RKP(b) KPR(b) zu machen, weiß ich nicht. -- Bla bla bla 10:48, 5. Feb. 2010 (CET)
- Danke. Trotz meiner Russischkenntnisse war ich darauf nicht gekommen. -- Dietrich 11:09, 5. Feb. 2010 (CET)
- Die beiden Abkürzungen habe ich mal (auf das selbe Lemma) verlinkt. Wieweit es sinnvoll ist, die Abkürzungen zu ändern, aus RKP(b) KPR(b) zu machen, weiß ich nicht. -- Bla bla bla 10:48, 5. Feb. 2010 (CET)
Welche Ideologie ist gemeint?
[Quelltext bearbeiten]"die revolutionäre Ideologie" was war das und von wem odert wie geschah das? alles unklar ...1901 --92.224.60.156 16:32, 5. Okt. 2017 (CEST)
Tat aus Eifersucht durch Ehegatten von Milda Draule
[Quelltext bearbeiten]Es gilt inzwischen als nachgewiesen, dass Kirow eine intime Beziehung zu seiner recht attraktiven Mitarbeiterin Milda Draule unterhielt, deren Ehegatte Leonid Nikolajew Kirow dann erschoss. Eine von Chruschtschow mit dem Ziel des Nachweises von Stalins Urheberschaft um 1960 in Auftrag gegebene Untersuchung brachte genau dieses Eifersuchtsdrama ans Licht. Insbesondere überredete der vorsitzende Richter Wassili Ullrich des Prozesses gegen Nikolajew, diesen in einem Vieraugengespräch zu den Aussagen, die seine Mitangeklagten einer Verschwörung beschuldigten. So etwas passt natürlich denen, die immer irgend etwas Politisches oder Verschwörerisches hinter allen Vorgängen in der UdSSR beweisen wollen, nicht. Den Kirow-Fans fällt es schwer zu glauben, dass ihr Held auch ein überaus erfolgreicher Schürzenjäger war, während die Wahrer einer "sauberen" kommunistischen Lehre natürlich gern den entarteten Stalin als Drahtzieher sehen wollen. Nix da, Eifersuchtsdrama und gekränkte Eitelkeit waren hier der Hintergrund. Diese Fakten sollten erwähnt werden und den Verschwörungsschmuß ersetzen. --TK-lion (Diskussion) 15:06, 5. Apr. 2021 (CEST)
- Gibt es für diese Version auch Quellen? --Rita2008 (Diskussion) 22:53, 5. Apr. 2021 (CEST)
- auf Leonid Wassiljewitsch Nikolajew dürfte sich was finden, Berihert ♦ (Disk.) 22:58, 5. Apr. 2021 (CEST)
- Na klar gibt es eine Quelle, und zwar eine kaum zu widerlegende und höchstamtliche. Im Auftrage von Gorbatschow wurde durch eine Kommission des Politbüros der KPdSU ein Bericht erarbeitet, der zu folgenden Schlußfolgerungen kam:
- eine Beteiligung Stalins und/oder
- eine Beteiligung der OGPU/NKGB/NKWD
- sind nicht nachweisbar.1)
- Im Gegenteil, die ganze Sache war ein Eifersuchtsdrama und läßt tief in die Qualitäten der damals Mächtigen blicken.2) Kirow, der nebenbei auch gern an Ballerinen des später nach ihm bis 1991 benannten Balletts naschte, wurde während oder kurz nach einem intimen Tête-à-Tête mit Draule durch deren eifersüchtigen Gatten Nikolajew in eindeutiger Stellung befindlich oder agierend von hinten per Kopfschuss getötet. So etwas war natürlich bei den gottgleichen und fehlerfreien Edelkommunisten völlig undenkbar. Zumindest aber ließen die rund 70 Jahre später durchgeführten Untersuchungen seiner bis 2005 unverändert aufbewahrten Bekleidung nur diese Schlussfolgerung zu. Da hat sich die Reliquienmanie der pharaonengleichen Verehrung für die damaligen Götter geschichtlich gegen sie gewandt. Tja, auch Milda Draule wurde unmittelbar nach der Tat im Smolny festgenommen, nur mit Mantel und Schuhen bekleidet wurde sie in der OGPU-Filiale in Leningrad in Haft abgeliefert. Warum wohl? Weil sie sich am Tatort befand und nebenbei auch noch die Frau des Täters war. Interessant auch, dass Draule im Jahre 1930 Kirow während einer Kur begleitete und just 9 Monate später Draules Sohn Leonid geboren wurde. Das wollten weder Stalin noch Chruschtschow, ja sogar Gorbatschow nicht so genau selbst und schon gar nicht veröffentlicht wissen. Da dies vollkommen der offiziellen Heldenverehrung Kirows und den kruden Verschwörungstheorien Stalins widersprach, wurden auch alle Mitwisser der Stalinschen Verschleierung kuzerhand abgeknallt. Das Ganze ist einfach nur peinlich für die Edelkommunisten vom Schlage Kirows oder Stalins und wurde daher von den Verantwortlichen in Partei, OGPU/NKWD/KGB und Regierung (allerdings durchweg ziemlich dilletantisch) totgeschwiegen bzw. verschleiert. So, das sollte eigentlich reichen. --TK-lion (Diskussion) 15:06, 6. Apr. 2021 (CEST)
- Referenzen
- 1) Alexander Yakovlev "O dekabr'skoi tragedii 1934", Pravda, 28. Januar 1991, p. 3, cited in Getty, J. Archibald (1993) "The Politics of Repression Revisited", in J. Arch Getty and Roberta T. Manning, eds. Stalinist Terror New Perspectives, Cambridge University Press, New York, p. 46, ISBN 9780521446709.
- 2) Aleksandr Gorelik, Jurij Birjukow Киров умер со спущенными штанами (russ.) Express Gazeta 40(2005)7258, 5. Oktober 2005, (dt. Kirow starb mit heruntergelassener Hose).
- Referenzen
- Na klar gibt es eine Quelle, und zwar eine kaum zu widerlegende und höchstamtliche. Im Auftrage von Gorbatschow wurde durch eine Kommission des Politbüros der KPdSU ein Bericht erarbeitet, der zu folgenden Schlußfolgerungen kam:
- auf Leonid Wassiljewitsch Nikolajew dürfte sich was finden, Berihert ♦ (Disk.) 22:58, 5. Apr. 2021 (CEST)