Diskussion:Sicherheit von Kernkraftwerken/Archiv/2006

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Otto17 in Abschnitt Zusammenlegung
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorkehrungen gegen Wasserstoff aus Zirkonium und gegen Radiolyse-Gas

Ich habe den Abschnitt über die Sicherheitsvorkehrungen wegen Wasserstoff und Knallgas ein wenig erweitert. Jetzt ist die Zirkonium-Reaktion klarer von der Radiolyse getrennt. Es fällt allerdings auf, dass das Thema Wasserstoff nicht wirklich unter die Überschrift "Barrierekonzept" passt. Das Wallmann-Ventil ist eher das Gegenteil einer Barriere, denn es wird gebraucht, um etwas frei zu lassen. Auch die Rekombinatoren und die Inertialisierung mit Stickstoff sind zwar Sicherheitsmaßnahmen, aber keine Barrieren. Das scheint mir ein Teil des etwas unklaren Aufbaus. Hat jemand auf seiner Todo-Liste, eine bessere Struktur in den Artikel zu bringen?---<(kmk)>- 02:30, 2. Mai 2006 (CEST)

Ich habe die Passage nochmal korrigiert ... auch wenn man sie noch verschieben muß. --Merkosh O=O 13:19, 2. Mai 2006 (CEST)
Hallo Merkosh. Ich habs nochmal stilistish geglättet.

Grenzen der Sicherheitsmaßnahmen

Ich war mir nicht sicher, ob die Rekombinatoren für den Fall der Kernschmelze ausgelegt sind. Jetzt bin ich schlauer: Sie sind tatsächlich mit dem Ziel eingebaut, diese Unfallabläufe beherschbarer zu machen. Ich habe allerdings auch gelernt, dass sie nicht ganz unproblematisch sind. Wenn das Knallgas zu lange in zu hoher Konzentration anfällt, dann werden die momentan verbauten Rebinationsplatten heißer als 540°C und zünden das Gemisch. Im Forschungszentrum Jülich wurde dies [untersucht]. Im Moment wird einem [Rekombinator-Konzept] gearbeitet. Bei anderen Punkten des Sicherheitskonzepts gibt es ebenfalls Grenzen der Sicherheit. So ist die Betonkuppel zwar für eine abstürzende Militärmaschine ähnlich dem berüchtigten Starfighter ausgelegt. Die erheblich schwereren Triebwerke von Pasagiermaschinen wie sie ins World-Trade Center geflogen wurden, würden dagegen bei ungünstigem Winkel die Kuppel durchschlagen. Der Artikel braucht für diese Grenzen eine einheitliche Struktur. Entweder sollte bei jedem einzelnen Punkt darauf eingegangen werden. Oder es gibt einen Abschnitt "Grenzen" am Ende des Artikels.---<(kmk)>- 23:21, 2. Mai 2006 (CEST)

Nicht eingesetzte Sicherheitsmaßnahmen

Es gibt eine Reihe von Sichheitsmaßnahmen, die in deutschen Reaktoren aus dem einen oder anderen Grund nicht eingesetzt werden. Ein Beispiel wäre der Betrieb des Reaktors in einer unterirdischen Kaverne in einigen Hundert Metern Tiefe. Die Freisetzung von Radioaktivität wäre selbst bei Kernschmelze und Explosion des Reaktordruckbehälters leicht zu unterbinden. Ein Abriß wäre überflüssig. Diese Variante wurde von Edward Teller propagiert. Ein anderes Beispiel wären Vorrichtungen die das Volumen des Reaktorkerns mechanisch vergrößern und ihn so unkritisch machen.---<(kmk)>- 23:21, 2. Mai 2006 (CEST)



Zusammenlegung

Hallo an alle Mitarbeiter. Am 25 Juli hat Siehe-auch-Löscher zur Diskussion gestellt, ob die beiden Artikel „Sicherheit von Kernkraftwerken“ und „Sicherheitskonzepte von Kernkraftwerken“ infolge der massiven Überschneidungen (in Lemma und Inhalt) nicht zusammengelegt werden sollten. An der Diskussion haben sich neben mir noch 5 weitere User beteiligt, die alle für eine Zusammenlegung plädiert haben. Wir sollten das jetzt in die Tat umzusetzen. Konkret schlage ich vor, den Artikel „Sicherheit von Kernkraftwerken“ einfach wegfallen zu lassen. Das meiste, was in diesem Artikel steht, steht ohnehin auch im anderen Artikel drinnen, da tritt kein Verlust auf. Die abweichenden Aussagen in „Sicherheit von Kernkraftwerken“ aber sind meines Erachtens grundsätzlich tendenziös und teilweise grob falsch (siehe gleich), sie müssten also zumindest korrigiert werden. Tut man das, sehe ich wieder keine Lücke mehr. Wer das anders sieht, kann natürlich diese Teile auch in den Artikel „Sicherheitskonzepte von Kernkraftwerken“ überführen, dann müssen wir eben dort inhaltlich diskutieren, das ist immerhin leichter, als an zwei Orten. Aber meine Kritik will ich doch gleich hier vorbringen:

Das krasseste Beispiel für die Unzulänglichkeit der abweichenden Aussagen in „Sicherheit von Kernkraftwerken“ ist meines Erachtens die Behandlung der „Deutschen Risikostudie Kernkraftwerke“ (DRS). Dieser ist zunächst unter der Überschrift „Risikostudie der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS)“ ein ganzer Abschnitt gewidmet und in anderen Abschnitten wird darauf zurückgekommen. Die DRS ist jedoch erstens deutlich veraltet (sowohl was ihre Methodik, als auch was ihre Zahlen anbetrifft; mittlerweile existieren für alle deutschen KKW anlagenspezifische Probabilistische Sicherheitsanalysen mit wesentlich neueren und substantiell anderen Ergebnissen) und sollte daher in Wikipedia überhaupt nicht mehr erwähnt werden (es sei denn in einem historischen Überblick). Und zweitens wird im Artikel auch grob falsch aus der Studie zitiert: So wird fälschlicherweise behauptet, dass in der Studie angegeben werde, bei einem deutschen KKW „sei alle 33.000 Betriebsjahre mit einem schweren Unfall zu rechnen“. Diese Zahl wird in der Studie genannt, aber nicht für einen Unfall (und schon gar nicht für einen schweren Unfall), sondern sie ist der Komplimentärwert der Häufigkeit, mit der die vorhandenen Sicherheitssysteme (nach damaligem Kenntnisstand, bei der auftragsgemäß vorgenommenen konservativen Betrachtungsweise und ohne Berücksichtigung von so genannten „anlageninternen Notfallmaßnahmen“) einen Ereignisablauf nicht mehr planmäßig beherrschen würden (2,6 exp -5 pro a). Durch vorhandene Auslegungsreserven passiert bei so einem Ereignis normalerweise gar nichts. Darauf wird in der Studie sogar ausdrücklich hingewiesen. Der Artikel behauptet aber, dass in der Studie zu diesem Wert von 1 Mal in 33.000 Reaktorbetriebsjahren mögliche Unfallfolgen von „bis zu 14 500 Soforttoten und 104 000 späteren Todesfällen durch Strahlenkrankheit“ angegeben werden. Auch diese beiden Zahlen werden in der Studie genannt, aber wieder für etwas ganz anderes, nämlich nicht für eine Wahrscheinlichkeit von 1 in 33.000 Reaktorbetriebsjahren, sondern für eine solche von 1 in 2 Milliarden Jahren und das bei einer unterstellten Anzahl von 25 Reaktoren. Der Artikel ist insofern grob falsch und die daraufhin im Artikel vorgenommenen weiteren Berechnungen und Bewertungen entbehren jeder Grundlage.

Nochmals, das Einfachste ist, wir löschen einfach den Artikel „Sicherheit von Kernkraftwerken“ und wer glaubt, dass dann etwas Wesentliches (und Richtiges!) verloren geht, der möge das dann bitte in den (alleinigen) Artikel „Sicherheitskonzepte von Kernkraftwerken“ einfügen, dort können wir dann hoffentlich etwas übersichtlicher als jetzt diskutieren.

Mit freundlichen Grüßen --Otto17 02:31, 6. Okt 2006 (CEST)

Hallo Otto17. Erst redest Du von Zusammenlegung und schlägst dann ersatzlose Streichung des Sicherheit-von-...-Artikels vor. Dazu von mir ein klares Kontra. Beide Artikel sind deutlich POV in entgegengesetzter Richtung. Das wird nicht besser, wenn man einen von beiden löscht.---<(kmk)>- 00:14, 24. Okt. 2006 (CEST)
Hallo Kai, Zusammenlegen sage ich aus 2 Gründen: Erstens aus grundsätzlichen Überlegungen, weil die beiden Lemma fast identisch sind und Überschneidungen in den Artikeln vorprogrammieren, und zweitens, weil im Istzustand auch tatsächlich viele Überschneidungen vorhanden sind. Für dieses Zusammenlegen habe ich auch einen Umsetzungsvorschlag gemacht. Ich verstehe, dass Du Dich nur gegen diesen Umsetzungsvorschlag aussprichst und nicht grundsätzlich gegen die Zusammenlegung.
Wenn das stimmt, möchte ich zu meinem Umsetzungsvorschlag nur noch anmerken, dass dieser höchstens bei oberflächlicher Betrachtung einem Löschvorschlag entspricht. Die in beiden Artikeln gleichen Inhalte werden nämlich rein sachlich gar nicht gelöscht, sondern sie bleiben voll erhalten, allerdings nur mehr unter einem Lemma. Das Löschen betrifft nur die im Artikel „Sicherheit von Kernkraftwerken“ abweichenden Aussagen. Bei diesen wäre das Löschen (oder Streichen) meines Erachtens aber auch ohne Zusammenlegung notwendig, da sie sachlich falsch sind. Hinsichtlich der Aussagen zur „Deutschen Risikostudie Kernkraftwerke“, habe ich das ausführlich dargelegt. Abweichende und gleichzeitig richtige Aussagen im Artikel „Sicherheit von Kernkraftwerken“ habe ich keine gefunden. Wenn ich eine übersehen haben sollte, so nenne sie bitte. Wenn sie tatsächlich richtig ist, stimme ich gerne zu, sie in den zusammengelegten Artikel aufzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen --Otto17 21:39, 28. Okt. 2006 (CEST)