Diskussion:Slawistik
Slawistik oder Slavistik?
[Quelltext bearbeiten]Wie schreibt man diese Disziplin eigentlich? Wenn ich bei Google nach Institut für Slavistik und nach Institut für Slawistik suche, finde ich ungefähr gleich viele Treffer. Die Uni Freiburg behauptet, die Schreibung mit V wäre in Deutschland üblich (und die mit W anderswo), aber im Netz finde ich diese These nicht bestätigt. Kann es sein, daß die Sla(vw)istik das Problem ihrer eigenen Schreibweise nicht gelöst hat? Gibt es rationale Argumente für die Bevorzugung einer gewissen Schreibung? 84.189.131.207 20:43, 13. Sep 2005 (CEST) http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:Slawistik&action=edit Seite bearbeiten
- Für mich wäre in der Frage ausschlaggebend, dass 1. die Slawen mit w geschrieben werden und 2. m.E. im Duden Slawistik steht. Das sollte man berücksichtigen. Gruß, Budissin - + 20:48, 13. Sep 2005 (CEST)
Diese Frage kann ich euch gerne beantworten. In der westdeutschen Slavistik hat sich irgendwann (wahrscheinlich in den sechziger Jahren) eingebürgert, dass man Slaven, slavisch, Slavistik usw. mit v schreibt, trotz Duden und mit der Begründung, dass bei den meisten slavischen Völkern, die Lateinschrift verwenden, eben das v verwendet wird. In der ostdeutschen und der österreichischen Slavistik setzte sich hingegen die Schreibung mit w durch, wahrscheinlich schlicht mit Berufung auf den Duden. Daher ist es nicht erstaunlich, dass es das Slavische Seminar an der Universität Freiburg gibt und gleichzeitig das Institut für Slawistik der Humboldt-Universität, das Slavistische Seminar der Universität Bonn, aber das Institut für Slawistik der Universität Klagenfurt usw. Und dann gibt es auch nach Abweichungen wie das Institut für Slavistik in Dresden oder das Institut für Slawische Philologie in Marburg, aber sind nur die Ausnahmen, die die Regel bestätigen. - Zur Frage, was denn nun "richtig" sei, füge ich an, dass das auf den Kontext ankommt. Ich bin beispielsweise ein westdeutscher Slavist und verwende daher in meinen Publikationen und im beruflichen Kontext nur die Schreibung mit v. In der Wikipedia verwende ich hingegen brav die Schreibung mit w, weil hier die Absprache gilt, dass wir uns an den Duden halten - und in dem steht, wie auch von Budissin erwähnt, Slawistik. Gruß --Tilman 16:29, 16. Sep 2005 (CEST)
- Danke für Deine Antwort, auch wenn sie in meinen (naturwissenschaftlich-rational geprägten Ohren irgendwie irrational und damit konfus klingt). Letztlich finde ich das V-Argument auch überzeugender als die Berufung auf Mannheim. 84.189.152.154 23:36, 16. Sep 2005 (CEST)
- Als Hinweis auf die unsinnige Mischung von v und w sei hier nochmals auf Eigennamen verwiesen: Die Slavisten der (süddeutschen) Uni Bamberg schreiben sowohl Sarajewo wie Bosnien und Herzegowina, obwohl natürlich beides in B/K/S mit v geschrieben wird. Also entweder alles transkribieren oder alles transliterieren. --Jonas kl 21:32, 13. Okt. 2009 (CEST)
- Universität Graz (ich habe da einmal die Stempel auf den Zeugnissen meines zweigeteilten Slavistikstudiums angeschaut): Bis 1974 noch "Slavistik", 1985 schon "Slawistik". Wenn ich in meine Lehrbücher aus der DDR schaue, finde ich dort in den 1960/70-ern "Slawistik". Da war man anscheinend "dudentreuer". "v" scheint mir etwas "wissenschaftlicher" zu "klingen" --213.102.129.131 16:06, 20. Nov. 2016 (CET)
- Die in der DDR heimischen slawischen Sprachen haben nun einmal auch nur ein w, kein v. Und der größte slawische Nachbar ebenfalls. --j.budissin+/- 19:27, 8. Jan. 2017 (CET)
- Eine nicht uninteressante Erklärung, wie schon oben zu lesen. Hier in Österreich wäre demnach das "W" im Sorbischen und auch Polnischen gegenüber slovakischem, tschechischem, slovenischem und (serbo)kroatischem "V" eher im Hintergrund gewesen.
- Jetzt schaue ich mich noch einmal um (und schreibe es her, obwohl es nichts wirklich Neues bringt):
- Allgemeinsprachlich: Der Duden gibt schon 1941 "W". (Neueren habe ich nicht. Aber zumindest die Dudentransskription des zyrillischen B war ja auch im Westen immer "W".) Mackensen, Neues Wörterbuch der deutschen Sprache (1960-er): "W". Allgemeinsprachlich also auch mehr "W" in Deutschlands Westen.
- Fachsprachlich etwas anders: 1885: Miklosich, Dictionaire ... des six langues slaves: славянскій языкъ = slaVische Sprache. [Das erschien allerdings in St. Petersburg/Moskau und Wien] 1962: Leskien, Handbuch der altbulgarischen (altkirchenslaVischen) Sprache, Heidelberg. 1961 - 1969: Bräuer, SlaVische Sprachwissenschaft, Berlin (West), im Text durchgehend "V", auch sloVakisch etc.. 1968: TschižeWskij, ... Geschichte der slaVischen Literaturen, Berlin (West), im Text "V", auch sloVakisch etc.
- Und das Österreichische Wörterbuch? 22. Aufl., [1970-er?]: "W", auch sloWakisch etc. 42. Aufl., 2012: SlaVe, slaVisch, SlaVist, SlaVistik - fachsprachlich für SlaWe, slaWisch ... ..., allerdings nur sloWakisch etc. --83.181.38.210 14:06, 9. Nov. 2017 (CET)
Deutsch-russisches Wörterbuch
[Quelltext bearbeiten]Ich habe mal Tönnies Fonne angelegt, der 1607 ein umfangreiches Wörterbuch mittelniederdeutsch-russisch erstellte, vielleicht so eine Art ungewollter Ahnherr aller Slawisten. Vielleicht kann hier jemand etwas damit anfangen.--Kresspahl 23:34, 5. Mai 2007 (CEST)
Sehr gute Info! Trozdem würde ich Albert Krantz´ Übersetzungswerk nicht vernachlässigen, wenn es um den "Vater" geht...
Slawische Philologie
[Quelltext bearbeiten]Wenn Dimitar Danailow an der Sofioter Universität slawische Philogogie studiert hat, ist das dann identisch mit Slawistik?--stefan 20:35, 8. Sep. 2007 (CEST)
- Ja, ist es. Ich habe diese wichtige Information soeben nachgetragen. --Daniel Bunčić 22:28, 8. Sep. 2007 (CEST)
Geschichte der Sla(v/w)istik
[Quelltext bearbeiten]Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, die diversen Veröffentlichungen zur Slavistik seit Entstehen dieser Disziplin zu recherchieren: Auffallend war für mich, dass bis 1945 eine überwältigende Menge der Titel deutscher Provenienz waren (Trennungsbestreben der Historisten). Während des gesamten kalten Krieges 1945-89 "explodierte" die Anzahl an Fachveröffentlichungen - im Gegensatz zu den 100 Jahren davor - was sich vielleicht mit dem sowjetischen Vereinheitlichungsbestreben in Kulturabgrenzungsfragen erklären lässt. Seit der Wende schienen mir die Slawisten immer mehr in Erklärungsnöte zu kommen (wenn man sich die Titel der Veröffentlichungen mal durchliest)... Eure Literaturliste bestätigt diesen Eindruck (auch die auf "slawische Mythologie", "Panslawismus", "Urslawentheorie" etc.) 139.30.24.103 21:33, 26. Mär. 2008 (CET)
Slawistik in Deutschland
[Quelltext bearbeiten]Die Liste der Universitäten, an denen in Deutschland Slawistik gelehrt wird, muss überprüft werden. An einigen aufgeführten Unis wird Slawistik gar nicht mehr angeboten und es werden immer weniger Universitäten aufzulisten sein.
Anders als im übrigen Europa und in den USA herrscht bei den Entscheidungsträgern in den Kultusministerien und Universitäten der BRD anscheinend die Meinung vor, dass die Lehre und die Forschung der Slawistik nicht förderungswürdig sei. Auf welchen Annahmen dies beruhen mag, können nur die älteren Herren selbst beantworten. Vielleicht wissen sie nicht, dass es eine EU-Erweiterung gab...Vielleicht kennen sie sich auch nicht aus...
Der massive Abbau der Geisteswissenschaften, der unter dem Deckmantel des Bolognaprozesses in Deutschalnd vollzogen wird, ist einer der Gründe, aber nicht der einzige. Schade, dass es bei der Einführung des Bachelor und Masters nicht zu sinnvollen Reformen gekommen ist.
Bedauerlich, dass Slawistik in Deutschland nur noch gering gefördert wird.
(nicht signierter Beitrag von Wyclef 2 (Diskussion | Beiträge) 16:35, 17. Mai 2008)
- Hallo Benutzer:Wyclef 2, deine Einschätzung der Lage ist insgesamt natürlich zutreffend. Trotzdem glaube ich nicht, dass wir jetzt schon Universitäten aus der Liste streichen sollten. Dort steht nämlich kein einziges Institut, wo die Slavistik wirklich schon ganz abgewickelt ist. Auch in Frankfurt/Main, Magdeburg, Mannheim, Münster, Rostock und Saarbrücken, wo die Slavistik gestrichen wurde, finden nämlich noch Lehrveranstaltungen statt und sind noch Leute in der Slavistik beschäftigt, sogar überall (mit der Ausnahme von Mannheim) auch noch Professoren. Gruß --Tilman 18:54, 17. Mai 2008 (CEST)
Slawistik im Plural?
[Quelltext bearbeiten]Wer ist denn auf die Idee gekommen, den Plural "Slawistiken" in den Text einzubringen? Bislang ist Slawistik noch immer ein Singularitantum! --Väterchen 18:53, 30. Okt. 2008 (CET)
- Zu fast allen Singulariatantum gibt es in Wirklichkeit doch Plurale, z. B. Weine, wenn man verschiedene Sorten Wein meint (Sortenplural), oder eben Slawistiken, wenn man mit Slawistik eine slawistische Institution an einer Universität meint, von der es nun einmal mehrere gibt. --Daniel Bunčić 19:38, 30. Okt. 2008 (CET)
Geschichte der Slawistik
[Quelltext bearbeiten]Weiß jemand, wann die Slawistik entstand?--139.30.128.60 15:52, 6. Okt. 2009 (CEST)
)
Freie Friesen
[Quelltext bearbeiten]Sollte man in dem Artikel nicht auch das Motto der Freien Friesen erwähnen? Welches da frei übersetzt lautet: Lieber tot als Slawistik! -- 217.85.37.204 19:27, 1. Jul. 2011 (CEST)
- Wer sind die Freien Friesen, warum haben sie dieses Motto und weshalb sollte das hier erwähnenswert sein? -- j.budissin+/- 19:09, 5. Jul. 2011 (CEST)
- Hallo J. budissin, schau doch mal unter Liewer düd aß Slaawe --Honza (Diskussion) 19:48, 23. Jun. 2017 (CEST)
Russistiklastigkeit
[Quelltext bearbeiten]Sollte man die (zu starke) Orientierung der deutschsprachigen Slawistik auf das Russische mit in den Artikel hineinnehmen? -- Honza 16:00, 22. Nov. 2011 (CET)
- Das liegt am einfachen Grund, dass Russisch mit Abstand die meistgesprochene slawische Sprache ist und auch über eine etablierte Fremdsprachendidaktik verfügt. --2001:16B8:3188:9300:38AA:F27E:7323:6742 02:24, 6. Mär. 2021 (CET)
Kroaten im Burgenland in Österreich
[Quelltext bearbeiten]Auf der Karte sind in Österreich im Osten im Burgenland Streifen in der Farbe für Slowenisch eingezeichnet. Das ist falsch. Im Burgendland leben seit Jahrhunderten Menschen, welche eine alte Form des Kroatischen sprechen. Diese Streifen sollten die Farbe für Kroatisch oder eine eigene Farbe haben. (nicht signierter Beitrag von 82.192.248.236 (Diskussion) 12:18, 7. Apr. 2015 (CEST))
Aktuelle Zahl der Lehrstühle
[Quelltext bearbeiten]Die Angaben zu den Professuren (Lehrstühlen) an deutschen Unis stammen von 2008, wäre da nicht der aktuellere Stand von 2014 besser, wie er von der Arbeitsstelle Kleine Fächer verzeichnet wurde (siehe Einzelnachweis 7 im Artikel)? --MslBln (Diskussion) 22:20, 9. Mär. 2017 (CET)