Diskussion:Sonja Gerstner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von URTh in Abschnitt Malerin und Schriftstellerin???
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Diskussion über Schwerpunkt des Artikels

[Quelltext bearbeiten]

Es kann meines Erachtens gerade nicht um das damalige Buch der Mutter gehen. Dieses hatte eine zeitbedingte Funktion und außerdem eine Funktion als Versuch der Mutter, das Geschehen zu verarbeiten. - Jetzt geht es (jedenfalls mir als Initiator des Artikels) darum, daß Sonja Gerstner durch ihre eigenen, authentischen Zeugnisse wahrnehmbar wird. Dies ist vor allem ihre künstlerische Kreativität und sind auch ihre schriftlichen Zeugnisse. Beides wird im Buch der Mutter nicht angemessen dokumentiert. (Im übrigen heißt Sonja im Buch "Pony" und auch ihr Nachname ist durch das Pseudonym der Mutter nicht zu erkennen.) - Den Artikel jetzt so zu verändern, daß wiederum das damalige Buch der Mutter zur enzyklopädisch relevanten Sache definiert wird, entspricht meines Erachtens genau der Gedankenlosigkeit (um keine böseren Ausdrücke zu wählen), die konventionelle Lexika auszeichnet. (--Mondrian v. Lüttichau 22:57, 3. Sep. 2008 (CEST))Beantworten

Bitte in Zukunft Artikel so schreiben, wie man sie will und nicht ein Kessel Buntes abliefern und seine eigenen Formatvorstellungen durchsetzen(um keine böseren Ausdrücke zu wählen) wollen. PG 00:02, 4. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Sonja Gerstner steht (mit) am Anfang einer gesellschaftlichen Emanzipation von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Deren Selbstwahrnehmung/ -entfaltung wurde früher (und teilweise noch jetzt) ignoriert, mittlerweile lernen Profis, Angehörige und Betroffene selbst in zunehmendem Maße, daß psychiatrische "Symptome" nicht zuletzt Ausdruck von lebensgeschichtlichen Konflikten sind - wie bei jedem von uns. Es geht hier um einen anderen (auch therapeutischen) Zugang zu Menschen mit psychotischen Krisen, - nichts ganz unwichtiges für eine Enzyklopädie, meine ich. Insofern gehört auch der in diese Richtung gehende Teil meines Textes (den du rausgestrichen hast) integral zum Ganzen. Ich kann nicht erkennen, wo ich versucht hätte, "eigene Formvorstellungen" durchzusetzen. Es ging und geht mir um Inhalte. (Wer ist übrigens "man"?) (--Mondrian v. Lüttichau 08:48, 4. Sep. 2008 (CEST))Beantworten
Es steht dir frei, den Text so zu ändern, wie du es für richtig hälst. Dein ursprnglicher Text ist nicht geeignet für eine Enzyklopädie. PG 11:39, 4. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Vorweg: Das Schicksal dieses Mädchens war tragisch. Aber ist eine talentierte Pubertierende, die malt, dichtet, Tagebuch führt und 18-jährig aus dem Leben scheidet, gleich eine "deutsche Malerin und Schriftstellerin"? Na, warum eigentlich nicht. Aber dann bitte konsequent sein: Ausweislich des Buches ihrer Mutter hat Sonja auch komponiert, Gitarre gespielt, getanzt, geschauspielert, fotografiert und sich für Philosophie, Kybernetik und Brecht interessiert. Es muß also richtig heißen: Sie war eine "deutsche Malerin, Schriftstellerin, Musikerin, Tänzerin, Schauspielerin, Fotografin, Philosophin, Kybernetikerin und Brechtforscherin". Weiter: Welcher Zusammenhang besteht wohl zwischen ihrem Todestag und dem Internationalen Frauentag? Ich habe dort einen Stolperstein eingebaut. Wer den löscht, kann darüber nachdenken. --Lazare 17:11, 1. Okt. 2008 (CEST)Beantworten
Im Buch der Mutter wird m.E. deutlich, daß Malen und Schreiben für Sonja Gerstner zentrales Ausdrucksmittel war. Bei allen anderen Interessengebieten ist das nicht zu erkennen. - Es geht hier nicht um "eine talentierte Pubertierende", sondern um die existenzielle Auseinandersetzung mit der eigenen psychischen Erkrankung. In diesem Zusammenhang steht Sonja Gerstner für zigtausende anderer, die diesem ihrem Schicksal jedoch nicht oder kaum Ausdruck verleihen können. (Andere Autorinnen/Künstlerinnen in diesem Zusammenhang: Unica Zürn, Dorothea Buck = Sophie Zerchin, Jutta Jentges) - Der Internationale Frauentag wurde in der DDR mit viel Pomp gewürdigt. Es ist Spekulation, aber nicht unwahrscheinlich, daß diese plakative Würdigung der Frau mit ihrem Beitrag zur gesellschaftlichen Fortschritt (oder so) zu Sonjas endgültiger Resignation beigetragen hat. Viel wichtiger aber ist m.E., Sonja Gestners Schicksal in Zusammenhang zu stellen mit den Perspektiven der Therapie bei psychischen Erkrankungen, weshalb ich meinen früheren Passus hier wieder einfüge. Sachbezogene Kritik dazu kam ja inzwischen nicht! Das kommentarlose Streichen halte ich nicht für angemessen. [[--Mondrian v. Lüttichau 08:34, 9. Okt. 2008 (CEST)]Beantworten
Hallo, ich stehe Deinem Anliegen durchaus positiv gegenüber, andererseits, stellt sich hier die Frage nach der enzyklopädischen Relevanz (nicht die der Person). Also was soll denn für ein bestehendes Wissen durch den Artikel vermittelt werden? Exemplarisches hat in einer Enzyklopädie eigentlich keinen Platz. Für Kritik an der Psychatrie bedürfte es eben des Skandals, (bekannt durch Funk und Presse) oder des Falls. Es geht also a) um die Person, die sich des Künstlerichen bediente in der Auseinandersetzung oder b) um eine Künstlerin, die ihre Krankheit künstlerich bearbeitete. MfG PG 21:27, 19. Okt. 2008 (CEST)Beantworten
Daß die noch offene Diskussion über ein Thema (also auch Kritik) nicht explizit in eine Enzyklopädie gehört, sehe ich auch so. Die Kritik an der Psychiatrie, wie sie u.a. in dem Buch der Mutter deutlich wird, ist an sich kalter Kaffee. Jeder, der sich damit beschäftigt, kennt sie bzw. es gibt x Veröffentlichungen dazu. Kritik alleine aber ändert noch nichts. - "Bestehendes Wissen" ist in diesem Fall die mögliche alternative Herangehensweise an psychiatrisch relevante Störungen. Dieses Wissen ist aber Erfahrungswissen, läßt sich aus seiner Natur heraus kaum anders verifizieren als über die sich häufenden Erfahrungen, daß entsprechende Methoden zu besseren Erfolgen (bzw. zu mehr Lebensqualität) führen. So ist auch die Argumentation in den entsprechenden Fachdarstellungen (z.B. zu Recovery und Soteria). Aus diesem Grund sind bei solchen Themen (den meisten psychologischen und vielen anderen sozialwissenschaftlichen) exemplarische Falldarstellungen unverzichtbare Bestandteile des bestehenden Wissens (bzw. des sich verändernden Wissens). - Nahes Beispiel: Die exemplarischen Falldarstellungen, die u.a. Thomas Bock herausgegeben hat, die entsprechenden Äußerungen von Betroffenen innerhalb des Bundesverbands Psychiatriebetroffener haben ohne Zweifel das allgemeine Wissen über die Situation von psychisch kranken Menschen verändert. - In diesem Zusammenhang bedeutet Sonja Gerstner einen Fall, der zeigt, daß auch unter anderen gesellschaftlichen Bedingungen Psychiatrie so und so gewirkt hat bzw. Betroffene und Angehörige diese Erfahrungen gemacht haben. Mondrian v. Lüttichau 13:07, 20. Okt. 2008 (CEST)Beantworten
Nachtrag: Zu deiner Unterscheidung a) / b): Künstlerische Kreativität entsteht wohl sehr oft (oder vielleicht sogar meistens) aus seelischem Leid (Stichwort: Sublimation). Bei Sonja Gerstner kam m.E. wesentlich durch das Leid im Zusammenhang mit der Erkrankung die künstlerische Gestaltungskraft zum Durchbruch, diese war aber dann nicht weniger authentisch als bei anderen KünstlerInnen. Ich würde sie also enzyklopädisch durchaus als Künstlerin einordnen, die aber auch (!) aufgrund ihrer schicksalhaften Auseinandersetzung mit psychischer Erkrankung relevant ist. Mondrian v. Lüttichau 23:26, 29. Okt. 2008 (CET)Beantworten

Vorgeschichte

[Quelltext bearbeiten]

Nachdem ich mir den Beitrag mehrmals durchgelesen habe, ist für mich immer noch vieles unklar!: OK - sie hatte prominente ELtern; aber kann die psychische Erkrankung nicht auch auf die Abwesenheit dieser durch Vielbeschäftigung zurückgeführt werden? Ich bin jetzt bei dem Thema aufgrund Forschungen nicht ganz unbedarft (es mag auch vielleicht nur zu einer quantitativ-qualitiven Hypothese reichen). Aber wenn hier so (relativ unkritisch) über psychiatrische Erkrankungen fabuliert wird, wäre einerseits die damals gestellte Diagnose interessant (vermutlich Schizophrenie) und zum anderen, wie sich das familiäre Umfeld dazu verhalten hat. Ansonsten lässt sich das ganze (inkl. Vorgeschichte) überhaupt nicht einschätzen und bietet Interpretationsspielraum jenseits von Gut und Böse.MfG (nicht signierter Beitrag von URTh (Diskussion | Beiträge) 18:45, 5. Nov. 2016‎)

Malerin und Schriftstellerin???

[Quelltext bearbeiten]

Malerin und Schriftstellerin? Entschuldigung, können wir vielleicht hier mal die Kirche im Dorf lassen. Das eine geradezu absurde (um nicht zu sagen anmaßende) Zuordnung. Das Mädchen war zweifelsfrei begabt - aber sie war 18 Jahre alt als sie starb und hat kein Werk hinterlassen, das in irgendeiner Weise die Zuordnung Malerin und Schriftstellerin rechtfertigt. Die Mutter verarbeitet ihrem Buch die Tagebucheinträge, Briefe und Bilder ihrer Tochter. Das sind Aufzeichnungen, Basteleien und Zeichnungen eines Kindes rsp. einer jungen Erwachsenen. Mit Kunst oder Literatur hat das nichts zu tun. (nicht signierter Beitrag von 2a00:c1a0:48c5:2b00:f407:bee9:2e28:818a (Diskussion) 20:16, 16. Mär. 2018‎)

Ist schon richtig - korrekt wäre wohl Psychiatriepatientin, die sich malerisch wie schriftstelltisch betätigt hat. Das ist natürlich etwas arg direkt, aber bekannt wurde sie weder als Malerin noch als Schriftstellerin, sondern durch das Buch ihrer Mutter. Ich sehe da aber weniger ein Problem, den ein DP Schreber ist der Nachwelt auch nicht als Jurist aufgefallen, sondern durch seine "Denkwürdigkeiten..." bekanntgeworden. Der ist also eher weniger Schriftsteller (wie suggeriert wird) sondern eher in und durch die psychiatriehistorische Forschung relevant. Und genauso verhält es sich hier. Warum man das nicht direkt benennnen kann oder darf (eine Kat wäre sinnvoll) ist mir auch unklar. MfG --URTh (Diskussion) 22:53, 7. Okt. 2020 (CEST)Beantworten