Diskussion:Spießbürger

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Schotterebene in Abschnitt Logikloch? (erledigt)
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Kategorien von Spießern

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Die Literatur des 19. jahrhunderts scheint 2 Kategorien von Spießern zu kennen. Dickens schildert den gutmütigen Spießer, gemeint sind Menschen die einer oberflächlichen Geselligkeit frönen und zudem sich gerne in Vereinen aufhalten. Harmlose Scherze und eine Art familiäres Treiben herrschen vor. Die bösartigen Varianten von Spießern tauchen bei Balzac in seinem Roman "Die Kleinbürger" auf. Gehässigkeit, Klatschsucht, Verleumdung, Besserwisserei und Aufgeblasenheit dominieren. Die Welt wird schwarz-weißmalerisch gesehen, Minderheiten verteufelt oder aber lächerlich gemacht. Vieles erinnert an Adornos "autoritären Charakter". Wer nicht dem Egoismus verfällt, verkommt in der Egozentrik. --HorstTitus 21:03, 30. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Bringe doch diesen interessanten Aspekt direkt in den Artikel ein! :) 84.170.155.15 13:57, 27. Nov 2005 (CET)

Ja, find ich auch - das ist, denke ich, durchaus im Rahmen der Erfordernisse für einen Wikipedia-Artikel und zudem eine ziemlich treffliche Beschreibung. ;-) --Jahn 04:32, 17. Dez 2005 (CET)

Moralapostel, die über ihre Mitmenschen lästern und deren Ruf zu schädigen versuchen, sind meistens auch Spießer / Spießbürger.--2003:C5:33D3:9C01:D13F:1349:F679:B2BF 23:59, 2. Feb. 2018 (CET)Beantworten

Betonung auf den "Bürger"

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Hier sollte mehr Betonung auf den "Bürger" gelegt werden, denn nicht jeder Einwohner einer Stadt war auch "Bürger" mit den vielbeschworenen "Bürgerrechten" und nicht jede Stadt hatte das Privileg nach Selbstverfassung, nach einer Städteordnung (z.B. Magdeburger Recht oder Lübisches Recht). Der Spießbürger war zwar arm, die für Bürger verpflichtende Selbstbewaffnung reichte nur für einen Spieß, aber frei im Gegensatz zu den Untertanen. --Ekkehart baals 11:30, 21. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ich schließe mich dem an, die gesamte Darstellung der Wortherkunft, vor allem die Hinweise auf mittelalterliche Kriegsführung, finde ich recht problematisch. Spießer sind grundsätzlich erstmal freie Stadtbürger gewesen, die einen (Mann mit) Spieß zur Verteidigung ihrer Stadt stellten. Das kann durchaus auch symbolisch gemeint gewesen sein, also nicht nur ein Spieß, sondern vielleicht ein oder mehrere komplett ausgerüstete Kämpfer, eventuell samt Waffenknechten. Es wurde vermutlich meist für den ganzen Haushalt gezählt, so dass auch mehrere Männer (Söhne, Brüder, Knechte) vorhanden waren. Reiche Bürger stellten teilweise auch Söldner an, um nicht selber kämpfen zu müssen. Teilweise mussten reichere Bürger auch mehr stellen als ärmere.

Weiterhin ist der Teil problematisch "ab dem 17. Jh. waren sie Landsknechten unterlegen". Diese gab es nämlich schon viel eher, und in einer freien Feldschlacht wären die Bürger diesen erfahrenen Berufssoldaten vermutlich immer unterlegen gewesen sein. Dafür hatten sie ja ihre Stadt samt Mauern, um nicht frei kämpfen zu müssen! In Feldschlachten wurden die Truppen der Städte wenn überhaupt nur als Hilfstruppen eingesetzt, die Hauptarbeit erledigten die Kavallerie der Adligen bzw. die geworbenen Söldnerheere. Auch der Hinweis auf Schusswaffen ist schwierig. Natürlich hatten auch die Städte immer Schusswaffen zu ihrer Verteidigung, mitunter auch Artillerie. Und schließlich waren es gerade nicht die Bürger, die im Bauernkrieg gegen die Adligen kämpften, sondern ebendiese Bauern. Hier scheint eine Vermischung zwischen Spießbürgern und "Kämpfern mit Spieß" im allgemeinen vorzuliegen. Der Spieß an sich hatte natürlich ab dem 15. Jh. enorme Erfolge gegen die Kavallerie und war später den besser werdenden Schusswaffen unterlegen (übrigens gab es mehrere Jahrhunderte lang beides in einer Armee, Pikeniere und Schützen, die Hakenbüchse war am Anfang noch sehr schwer und unhandlich und daher mehr eine Ergänzung der Nahkampfwaffen). Der Spießbürger hingegen war ursprünglich eben nur ein freier Bürger, der diesen Titel vermutlich mit Stolz trug, da er ja seine Freiheit dokumentierte.

Auch die Gegenüberstellung mit Pfahlbürgern ist fraglich, ich kann mir vorstellen dass es auch Pfahlbürger gab, die etwas zur Verteidigung ihrer Stadt beitragen mussten. Damit kenne ich mich aber nicht genug aus, vielleicht kann das jemand anders besser beantworten.

Ich wäre also für eine komplette Überarbeitung des Teils zur Wortherkunft, hatte auch schon einen zaghaften Anfang gemacht, aber ich wollte es dann doch erst zur Diskussion stellen.--Michael Weichbrodt 10:11, 12. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Sonstige Verwendungen

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- In der modernen Jugendsprache wird der Begriff als Beschimpfung für einen eitlen Jugendlichen verwendet, der konservative Kleidung trägt oft auch Markenprodukte und Statussymbole bevorzugt; gemeint sind oft Kinder reicher Eltern, die verwöhnt zu seien scheinen und für hochnäsig gehalten werden. - - Unter Betrachtung der Millieus aus der Soziologie ist es daher auch verständlich, warum man in gewissen Kreisen der Jugendszene gerne als Spießer bezeichnet wird - denn man fühlt sich zugehörig zu einem Millieu.

-->Sehr geehrte Wiki Autoren Warum wurde dieser Teil ohne Begründung entfernt ebenso wie weitere Artikel Stücke anderer Benutzer. Dies ist eine Zensur die nicht nötig ist, da sie die Breite des Wissens bremst. Die Vorgeschobene Begründung ist hinfällig (Verdacht auf fehlende Quellen), da bevor die Quellen im untersten Teil eingetragen werden konnten, der Artikel bereits zurück verändert wurde. Quellen: Ulrich Beck - Millieu Theorie; Spießer - allgemeiner Sprachgebrauch im positiven Sinne in allen gehobenen jungen Kreisen des deutschsprachigen Raumes.; Zusätzlich Fremdwörterlexikon Hochachtungsvoll A.A. {unsigniert}

Sind Spießer oft der CDU zugeneigt?

P. Mevius 22.07.2007 {unsigniert}

„Er" (Günter Grass) "artikulierte damit nach Meinung von Kritikern eine bemerkenswerte Verharmlosung des Nationalsozialismus.“ Diese Bewertung nach Art der PC gehört nicht in eine Enzyklopädie --Ekkehart baals 09:43, 11. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Das ist schlichtweg falsch!

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Moderne Spießer sind Menschen, die ein ordinäres Leben führen, dabei unterfordert sind und das mit penibel genauem Lebens- sowie Besitzmanagement ausgleichen. Damit meine ich, dass sie zum Beispiel den Garten wirklich bis zum letzten Blatt reinigen oder dass sie minutiös ihre Erledigungen durchplanen, obwohl das so nicht nötig wäre. Ein Spießer bewegt sich außerdem auch im Gefühlsleben mehr auf einer objektiven Ebene und will in der Gesellschaft möglichst nicht auffallen. Ein Spießer ist ein Mitläufer der Gesellschaft und passt sich anderen Meinungen an, wobei er die objektiv plausibelste Meinung auswählt.

Nein, das sehe ich anders. Ein Spießbürger sucht eher NICHT nach einer plausiblen Lösung. So jemand wird nach einer Lösung suchen die eben starr seinem Weltbild entspricht. Weißt du was ich meine? Eine plausible Lösung kann nämlich durchaus gegen eine oder mehrere Normen verstoßen... (nicht signierter Beitrag von 62.178.222.23 (Diskussion) 18:50, 14. Jul 2016 (CEST))

Verfasser: michischirmer@gmx.de (wenn akuter Diskutionsbedarf besteht bitte mailen)

Der Teil über den Stern und den Rosa-Luxemburg-Kongress ist problematisch und der ganze Spießbürgerartikel tendenziös. 1. Ist der Sternartikel eine allgemeine Überlegung zum Begriff des Spießers und endet damit, dass er heute kaum noch Bedeutung habe. Dagegen wird so getan, als sei die Denunziation des RLK die Hauptaussage des Sterns 2. Müsste der zweite Satzteil mit der Wärmestube im Konjunktiv formuliert werden. Besser wäre es, den Verweis auf den Stern komplett wegzulassen. Aber wenns denn sein muss: Konjunktiv! Immerhin ist die Behauptung Marxisten wären spießig "originell". NDS konnte ich in dem Sternartikel nicht finden, aber vielleicht hab ichs übersehen. Weiterhin fehlt in dem Artikel eine Bestimmung des zweiten Teils des Wortes Spießbürger: Bürger(-tum). Nimmt man den Begriff ernst, kann ein Proletarier nicht spießig sein. Darauf sollte eingegangen werden. Im Gegensatz zum Stern ist der Verweis auf die taz gerechtfertigt, da es nicht nur politische Hetze gegen vermeintlich altmodische Ansichten ist, sondern auf die soziale Herkunft der Leserschaft der taz reflektiert, für die der antibürgerliche Gestus nur eine Phase war. Der Hinweis "Vieles erinnert an Adornos "Autoritäre Persönlichkeit"." ist beliebig. Man kann dem entgegenhalten: Vieles auch nicht, da Mann eben nicht nur von Charaktereigenschaften und Vorurteilen schwadroniert, sondern sie ins Soziale einbettet. Aufgrund der distanzlosen Erwähnung des Rosa-Luxemburg-Kongresses als stalinistisch und antiamerikanisch und der völlig überraschenden Erwähnung Adornos, entsteht der Eindruck hier könnte ein sogenannter "Antideutscher" am Werk gewesen sein. Diese hassen traditionelle Linke ebenso wie 68, verehren Adorno und kaprizieren sich auf die Psychologie des Individuums. Ich hab mich noch nicht so viel mit der Wikipedia beschäftigt, aber dieser Artikel erscheint mir unwürdig.

Wenn Sie doch bitte signieren würden.... --Ekkehart baals 08:39, 17. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Ich habe die problematische Passage rausgenommen. Ist tatsächlich nur ein beliebiger Passus einer Stern-Kolummne, in der ebenso die Ökoszene als Neospießer bezeichnet werden. Wollte man die gesamte Kategorisierung des Stern-Schreibers übernehmen, hätten wir einen eigenen Artikel, der jedoch alles andere als neutral wäre. Auch "Proletarier" können allerdings spießig und sogar spießbürgerlich sein. Wilhelm Reich beispielsweise sprach nicht umsonst von der Verkleinbürgerlichung von Arbeitern. -- schwarze feder talk discr 09:52, 17. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Es ist übrigens nicht nur der Stern, der die Ökoszene als Neospießer ausdeutet. Das Magazin liegt da lediglich im allgemeinen Trend. Es lohnt zumindest einmal darüber nachzudenken, inwieweit diese Sternsche Etikettierung zutrifft. --Bagerloan 09:25, 9. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Wikipedia setzen Sechs

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Von: http://astrobiologie.blogger.de/topics/stigmatisierung.de/ {unsigniert}

? -> Diese Diskussionsseite soll der offenen, sachlichen und konstruktiven Diskussion dienen. Dabei herauskommen soll eine inhaltiche Verbesserung des Artikels. Sie ist nicht dazu gedacht, anonym Zensuren zu verteilen^^ So gesehen: Mitarbeit -> "Setzen Sechs" ;-) Gruß TomGaribaldi 10:49, 11. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

auf den militärischen "spiessrutenlauf" haben sie vergessen!

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der spiessrutenlauf war internes standgericht der 'eigenen' truppe. DORT ist der begriff "spiesser" wohl zu hause! während der begriff "spiessbürger aus dem mittelalter" dunkel wie das mittelalter bleibt (wegen dem begriff "bürger"). die 'einfachen' söldner hatten auch nur spiesse, oder dolche. im unterschied zu den berittenen, bis heute das positivwort "kavalier". also das gibt nicht viel her, das bliebe zu unklar. "der spieß" ist heute noch die umgangssprachliche bezeichnung für den für die innere disziplin verantwortlichen offizier einer truppe. die standgerichte der heere der monarchie sassen den leuten in den knochen. und so ist das wort "spiesser" ein sehr böses, das (unbildung sei dank) mit den begriff "da verspiesst sich etwas" (syn "verklemmt") verwendet wird, und nicht mit der internen todestrafe beim militär. im zivilen oszilliert der begriff zwischen missgunst und "feind schlechter havarie", zwischen civilcourage und rechtsanmassung. (nicht signierter Beitrag von 188.22.100.253 (Diskussion) 19:20, 13. Feb. 2012 (CET)) Beantworten

Nur weil da "Spieß" drin vorkommt hat der Spießer damit wohl nichts zu tun. Übrigens ist der "Spieß" kein Offizier, sondern der ranghöchste Unteroffizier, der wie die Offiziere ein Sponton. einen "Spieß" führte. --Ekkehart Baals 21:10, 13. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Abneigung gegen Veränderungen?

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In dem Artikel steht, Spießer hätten Abneigungen gegen Veränderungen. Das kann man aber so generell nicht sagen. Gegen reaktionäre Veränderungen haben sie häufig nichts. Und wenn die Regierung, der Zeitgeist und der Mainstream alle zusammen die gleiche Veränderung anstreben und vorgeben, dann haben die Spießer dagegen in der Regel auch nichts. Das, was man heutzutage als Spießertum bezeichnet, ist eine Haltung, die aus Feigheit und Konformitätswillen entsteht. Von der Normalität abweichendes Verhalten und vom Mainstream abweichende Meinungen werden von Spießern, die sich den Machtverhältnissen und der Normalität anpassen, als Bedrohung empfunden, weil sie dadurch ihr eigenes Verhalten und ihre eigenen Meinungen in Frage gestellt sehen. Aus Opportunismus und Feigheit passen sich die Spießer immer an, und fühlen dann, wenn sie sehen, daß andere Menschen sich nicht so anpassen, sich selbst als Opportunisten und als Feiglinge und als Schwächlinge entlarvt. Daher sind die Spießer stets ganz schnell dabei, abweichendes Verhalten und abweichende Meinungen zu verurteilen. Spießern fehlt der Mut, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen. Und Spießer negieren auch gesellschaftliche oder politische Verantwortlichkeit des Einzelnen, sondern wollen möglichst wenig über Recht und Gerechtigkeit und über Wahrheit oder über Konflikte nachdenken, sondern sagen meistens "die da oben werden schon wissen was sie tun", oder "die da oben machen sowieso was sie wollen", oder "wir einfachen Leute können eh nichts ändern". --91.52.170.9 00:24, 15. Jul. 2012 (CEST)Beantworten


Haltung von Spießern zur Homosexualität

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Die Haltung von Spießern zur Homosexualität (oder auch Bisexualität) gibt vielleicht am ehesten Aufschluss über die Verhaltenweisen und die Gemüts- und Geisteslagen, und die psychologischen Tricks, mit denen Spießer sich selbst manipulieren. In heutiger Zeit gibt man sich zwar entsprechend dem Zeitgeist und Mainstream "politisch korrekt" nach Außen hin als vorgeblich tolerant gegenüber Homosexualität oder Bisexualität aus. Tatsächlich aber empfinden viele Spießer Homosexualität oder Bisexualität ihrer Mitmenschen als Bedrohung, und verspüren gegen Mitmenschen die Homosexualität oder Bisexualität ausleben Agressionen. Oft verspüren Spießer selber gelegentlich homosexuelle oder bisexuelle Gefühle, und fürchten sich vor ihren eigenen Gefühlen, und trauen sich (aus Angst, die anderen Spießer würden sie dann geringschätzen) nicht, diese Gefühle offen zu zeigen oder gar auszuleben. Aus der Unterdrückung der eigenen Gefühle und aus der Angst vor den eigenen Gefühlen und vor ihrer eigenen vermeintlichen Schwäche versuchen sie dann, einerseits selbst kategorisch rein heteresexuell zu wirken, und andererseits entwickeln sie Gefühle von Ablehung, Abwertung oder gar Agression gegen in ihrer näheren Umgebung lebende oder abreitende Homosexuelle oder Bisexuelle. Die Haltung von Spießern gegenüber vom Mehrheitsverhalten abweichender Sexualität hat viele Parallelen zu der Haltung von Spießern gegenüber Menschen mit einem anderen Lebenstil (etwa gegeüber Nichtsesshaften) oder gegenüber Menschen, die abseits der von den etablierten Parteien zur Verfügung gestellten Meinungspalette sich eigene Meinungen zu Themen aus Politik und Gesellschaft bilden. Am ehesten dürften wohl kleinbürgeliche Personen beratende oder therapierende kritische Psychologen in der Lage sein, bei Spießern weitverbreitete Einstellungen und Haltungen und Verhaltensweisen zu skiziieren.--91.52.170.9 00:45, 15. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Genaue Nachweise und Feuerwaffen-These

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1. Es fehlen in diesem Artikel Nachweise bei den jeweiligen Behauptungen. Es ist unwissenschaftlich, in einem Fließtext Thesen aufzustellen und dann am Ende einige Titel zu nennen. Stattdessen ist für jede Behauptung bzw. jeden Block eine Fußnote einzufügen, mit Hinweis auf Quellen- oder Literaturstellen.

2. Die These, dass die aufkommenden Feuerwaffen die Spießbürger der Städte in eine lächerliche,weil altmodische Erscheinung verwandelt hätten, ist recht spekulativ (Siehe die Kritik des Kollegen unten). Auf welche Quellen- und Literaturstellen stützt sie sich? Die einzige Sammlung von Nachweisen des Begriffs, die ich auf durch die Angaben am Ende im Netz nutzen kann, ist der Hinweis auf das Deutsche Wörterbuch. Die bedeutsamste Bemerkung dort scheint zu sein:

"in der nd. form speetbörger als 'spottname auf gewaffnete bürger' verzeichnet bei Dähnert 446b, so vielleicht zuerst wie schildbürger... in den kreisen der adlichen oder der berufssoldaten, dann nach Adelung verächtlich von jedem geringen bürger ('vielleicht weil die reicheren und besseren zu pferde dienten')"

Demnach handelt es sich wohl um eine Negativfärbung, die durch die abfällige Verwendung seitens höhergestellter Personen entstand. (nicht signierter Beitrag von 91.55.239.118 (Diskussion) 00:11, 12. Okt. 2013 (CEST))Beantworten

Moderner Begriff

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Moderner Begriff

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Konstruktiv kritischer Gebrauch

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Der heute moralisch vorwurfsvoll verwendete Begriff Spießer oder Spießbürger zeigt zunächst, dass der Begriff des Bürgerlichen (Bürgertum in Abgrenzung vom Arbeiterstand) hier an sich nicht mehr relevant ist. Der Spießbürger ist hier ein Bürger im allgemeinsten Sinne, also ein Staatsangehöriger, bzw. Angehöriger einer Gesellschaft.

Der Begriff lässt sich nicht etwa an Ängsten vor sozialen/politischen Konflikten/Veränderungen festmachen, denn die sind nur menschlich und daher an sich verzeihlich, sondern an einer moralisch verwerflichen Selbstzufriedenheit, bzw. Verleugnung solcher Ängste wider besseren Wissens oder sogar wider einer (verdrängten) besseren Überzeugung.
Einem Spießer ist also nicht seine Angst vorzuwerfen, sondern seine Feigheit, nicht etwa diese oder jene Konformität, sondern Duckmäusertum/Heuchelei an sich. Er bedient sich allerlei Ausweich-/Fluchtstrategien, um sich der Austragung sozialer/politischer Konflikte zu entziehen. Der Vorwurf richtet sich im Kern also gegen das Element der (Selbst-)Lüge, des (Selbst-)Betrugs. Insbesondere soll der Begriff wohl da treffen, wo Selbstgerechtheit und Heuchlerei ein übertriebenes oder gar krankhaftes Maß annehmen. Freilich wird der Begriff hierdurch relativ, und ist schwer objektiv zu fassen.
Insofern ist auch schwer zu unterscheiden, wo vermeintlich 'spießiges' Verhalten moralisch verwerflich ist, und wo demgegenüber vielmehr von breitensoziopathischen Symptomen zu sprechen ist, die aus einer Überforderung des Menschen in Systemzwängen großstädtischer Lebensumstände folgen.

Problematisch ist der Begriff noch zudem, sobald er sozial absolut gesetzt wird, denn tatsächlich ist man allenfalls relativ 'spießig': Eine Gesellschaft setzt sich tatsächlich aus vielen Gesellschaften (Junge/Alte, Frauen/Männer, Heterosexuelle/Homosexuelle, Arbeitnehmer/Arbeitgeber, uvm.) zusammen. Jede Teilgesellschaft bringt ihre exklusiven Normen mit sich.
So lässt sich der Begriff z. B. nicht absolut auf Erwachsene oder alte Leute anwenden, die Jugendliche auf Verstöße gegen Normen (ihrer eigenen Teilgesellschaft) hinweisen, wo sie lediglich ihre echten Überzeugungen kundtun und sozialen Konflikt austragen, statt ihm auszuweichen. Umgekehrt ließe sich Jugendlichen kein 'absolut spießbürgerliches' Verhalten vorwerfen, solange diese fortfahren, ihre gesellschaftlichen Grenzen stets auszutesten, soziale Konflikte nicht zu meiden, sondern auzutragen. Beide Verhaltensweisen, 'erwachsenes Meckern' und 'jugendliche Provokation' sind nur natürlich und sozial sinnvoll.

Chauvinistischer Gebrauch (Schimpfwort)

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Chauvinistisch und außerhalb echter (konstruktiver) Kritik wird der Spießer-Begriff verwendet, wo er herablassend und pauschalisierend gegen ‚Kleinbürger’ oder allgemein ‚kleingeistige’ Menschen geschmissen wird. Dort soll er, bewusst unscharf definiert, zur allgemeinen Selbstaufwertung des Beschimpfenden herhalten. Er wird in diesem Sinne an zahlreichen verbreiteten Klischees festgemacht, die nicht objektiv verallgemeinerbar sind (s. o.), sondern teilgesellschaftlich jeweils sehr subjektiv attributiert und insofern grundsätzlich austauschbar (Sonntagmorgens das Auto Waschen, Briefmarken Sammeln, Weihnachten mit Tannenbaum, Schlagermusik hören, uva.).
(nicht signierter Beitrag von 79.195.80.18 (Diskussion) 14:55, 29. Mär. 2015 (CEST))Beantworten

Linkspolitische Beanspruchung des Begriffs

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Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff durch die Kurzform Spießer und das Adjektiv spießig erweitert. Neuerdings finden die Begriffe vereinzelt Anwendung auch auf linkspolitische Gruppierungen, was aus subjektiv linkspolitischer Sicht als ein Widerspruch in sich gedeutet wird, da Kritiker deren Position im Zuge des Marsches durch die Institutionen als neuen Mainstream sehen. Die taz, die in einer Artikelreihe die Neue Bürgerlichkeit erörterte, nutzte den Begriff Spießer in einer darauf bezugnehmenden Abo-Kampagne („Werden Sie Neo-Spießer“). (nicht signierter Beitrag von 79.195.80.18 (Diskussion) 14:55, 29. Mär. 2015 (CEST))Beantworten

Füdlibürger & Brauchtum?

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Bin bei Recherchen zu Feuerbräuchen (Nubbelverbrennung, Zacheies etc.) einer Weiterleitung (vom Artikel Böögg) gefolgt. Zum "Füdlibürger" gibt's hier ja wohl nix mehr, oder? --18:01, 20. Mär. 2021 (CET) (unvollständig signierter Beitrag von 84.164.200.51 (Diskussion) )

"Literarische Interpretationen"

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Horvath ok, aber "Die Literatur des 19. Jahrhunderts scheint zwei Kategorien von Spießern zu kennen" ist offensichtlich Bläh-bla. "Scheint" zu kennen? Mir scheint, dass hier frei von der Leber weg daherassoziiert wird. So ganz daneben isses zwar gar nicht, was dabei rumkommt, aber ganz grundsätzlich scheint es mir sinnvoll, sich auf den doch recht spezifisch deutschen Begriff zu beschränken. Balzacs Roman heißt im Original Les Petits Bourgeois, und das entspricht zunächst mal nicht dem Spieß-, sondern dem Kleinbürger. Wortwörtlich. --2003:D4:6717:4F00:7C00:8B1F:CFEA:D181 18:14, 25. Feb. 2023 (CET)Beantworten

Logikloch? (erledigt)

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Ich bin über diesen Text gestolpert: "Neuerdings finden die Begriffe vereinzelt auch Anwendung auf linke Gruppierungen selbst [...]". Das klingt für mich so, als wäre der Begriff bisher (hauptsächlich) durch linke Gruppierungen verwendet worden (um andere damit zu bezeichnen) und nun fällt der Begriff auf sie zurück. Diese Prämisse wird vorher im Artikel nirgends ausgeführt, die Linken tauchen hier quasi aus dem Nichts auf. --193.30.140.156 15:25, 12. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

Zustimmung - ich habe es entfernt. Grüße, --Schotterebene (Diskussion) 16:27, 12. Apr. 2023 (CEST)Beantworten