Diskussion:Sprache Kanaans

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Schneid9 in Abschnitt Nur Freikirchen und Pietisten?
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Wollt Ihr jemanden veralbern??? Shmuel haBalshan 19:16, 12. Dez 2005 (CET)

Nein - der Ausdruck wird tatsächlich im freikirchlichen Umfeld gebraucht, meistens mit einem selbstironischen Augenzwinkern bezüglich dieser Schwäche der eigenen Gruppe. --Irmgard 00:08, 28. Feb 2006 (CET)

Hat offenbar eine Vorgeschichte in der niederländischen Nadere Reformatie und wurde positiv als notwendig begründet von Jodocus van Lodensteyn. Kann jemand prüfen, ob nur der Sache oder auch dem Begriff nach? Und das dann bitte einarbeiten? Bin ja immmer für ein bißchen Historie und Begriffsgeschichte... Shmuel haBalshan 00:05, 4. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Biblisch begründet ist der heutige Gebrauch ja nun nicht: Jes beschreibt das als Heilszeichen, dass die Städte die Sprache Kanaans sprechen. Karl Barth (Kd I 2 805) in seiner Dogmatik wendet den Begriff ins Kritische: Die Unterordnung unserer gedanken unter die der Propheten der Heiligen Schrift kann nicht heißen, dass wir unsere Gedanekn suspendieren und durch die prophetischen zu ersetzen suchen, unsere Sprache also durch die Sprache Kanaans. Vlt ist das ja die Ursache des merkwürdigen Gebrauchs heute? Aber ich bin mir nicht sicher. Allgemein habe ich das Gefühl, dass mit den Beispielen das Gemeinte nicht so recht getroffen ist. --Zeno Cosini 17:27, 8. Okt. 2009 (CEST)Beantworten


Überarbeitung

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Irmgard, ich bin mit Deinen letzten Änderungen des Artikels nicht so ganz glücklich. Die Zwischenüberschrift "Soziologische Aspekte" finde ich gut. Dann allerdings

  • führst Du neben den in der Einleitung verwendeten Beschreibungen "Sprachstil", "Ausdrucksweise", "Sprachform" noch den wenig griffigen und selbst erklärungsbedürftigen "Jargon" ein. Hier hatte ich mich mit anderen bei früheren Säuberungen schon um Klärung bemüht.
Jargon ist in der Wikipedia erklärt und ist ein sprachwissenschaftlicher Begriff - meines Erachtens wichtig, um das Phänomen als etwas ziemlich normales hinzustellen
  • gehört Dein Beispiel "Lobpreis" m.E eher unter den Abschnitt "Dialekte". Für identitätsstiftende Bezeichungen lassen sich bessere Beispiele finden, etwa "Versammlung" in den (geschlossenen) Brüdergemeinden
Identitätsstiftend sind nicht nur Bezeichnungen sondern der Gebrauch eines Jargons (schon wieder das böse Wort) im Allgemeinen Irmgard 08:33, 1. Mär 2006 (CET)
  • ist Deine Begründung für Auseinanderklaffen von Leben und Alltag, nämlich "besonders wo die Sprache Kanaans nur in einem bestimmten gemeindlichen Kontext verwendet wird", m.E. nicht zutreffend. Das ist eine eher individuelle Sache, die vielleicht durch eine Gemeinde befördert wird.
Ist nicht von mir, ich habe es nur etwas unterteilt Irmgard 08:33, 1. Mär 2006 (CET)
  • gibt es momentan noch eine Reihe orthographischer Fehler

Falls von Dir keine Einwände kommen, würde ich Deine Passage also noch einmal überarbeiten. Schöne Grüße, --Christianh 50907 13:01, 28. Feb 2006 (CET)

Den Jargon bitte drinlassen - der setzt die Sprache Kanaans mit dem allgemeinen Phänomen in Verbindung. Irmgard 08:33, 1. Mär 2006 (CET)

Noch was zum Abschnitt "Siehe auch": Die momentan noch dort vertretenen Verweise auf "Hauskreis" und "Gemeinschaftsbewegung" sind m.E. viel zu speziell und bezeichnen lediglich zwei Bereiche, in denen Sprache Kanaans vorkommen kann. So gesehen müsste man dann hier auch eine Vielzahl von anderen Gemeinderichtungen und Gottesdienstarten aufführen, was nicht sinnvoll ist. Insofern werde ich diese Verweise, falls keine Einwände kommen, wieder löschen. --Christianh 50907 13:19, 28. Feb 2006 (CET)

Ich würde Gemeinschaftsbewegung (auch nicht von mir) rausnehmen, vielleicht sogar Pietismus und Evangelikal (die Brüderbewegung sind weder das eine noch das andere) und Portal Freikirche durch Freikirche ersetzen - Hauskreis aber drin lassen, dort taucht das Phänomen am häufigsten ausserhalb von Freikirchen aus. Irmgard 08:33, 1. Mär 2006 (CET)

Unglückliches Beispiel

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Die Pfingler nutzen Lobpreiszeit nicht als Synonym für den Gottesdienst. Haupsächlich nutzen sie das Wort Gottesdienst oder Gemeinde. --Fischbuerger 00:33, 30. Jul 2006 (CEST)

Ich bin in einer evangelisch freikirchlichen Gemeinde und ich habe "sich am Tisch des Herrn treffen" noch nie gehört. --Son sonson 17:58, 29. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

...da muss ich doch mal mit den ordnenden Brüdern eurer Gemeinde sprechen! ;-) mfg,Gregor Helms 19:06, 29. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Wir sagen "das Abendmahl halten.--Son sonson 17:21, 30. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Das Beispiel ist tatsächlich unglücklich gewählt. Denn hier gibt es "Dialekte" ja auch unter den großen Konfessionen und vermutlich auch regional in der Verbreitung. Ich nenne nur mal die Begriffe Abendmahl, Eucharistie, Kommunion, die im Prinzip alle dasselbe bezeichnen. Gruß, --Anna (Diskussion) 17:33, 9. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Kanaanäisch für Nichtnachfolgekanaaniter

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Also, ich verwende den Ausdruck "Kanaanäisch" auch in der hier beschriebenen Form. Aber ist irgend jemandem schon mal aufgefallen, daß das eigentlich auch total falsch ist? Die Träger dieser Ausdrucksformen (Gemeinden, christliche Kreise) sehen sich selbst ja ausnahmslos gerade nicht in der Nachfolge der Völker Kanaans. Ganz im Gegenteil! Naja, vielleicht gilt ja auch hier: Nomen est Omen. :)

Mir fehlt übrigens in dem Artikel ein stärkerer Hinweis darauf, daß es inzwischen auch eine stärker werdende Gegenbewegung gibt. Etliche christliche Gruppen und Gemeinden sind gezielt dazu übergegangen, wieder eine verständliche Alltagssprache zu benutzen. Dies ist nach jahrelanger oder mitunter sogar jahrhundertelanger Prägung nicht ganz einfach und sollte m.E. besser gewürdigt werden. -- Elbart (Diskussion) 23:50, 22. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Dann müsste da ein Exkurs zu sowas wie Kirchensprache rein, denn das ist natürlich ein wesentlich umfassenderes Thema, was Du da ansprichst. Man könnte sagen, dass diese Diskussion erstens keineswegs neu ist und zweitens vermutlich in sämtlichen Religionen in irgendeiner Weise stattfindet. Nach "jahrhundertelanger Prägung" z.B. war es im 16. Jahrhundert keineswegs einfach, das liturgische Latein durch die Landessprache zu ersetzen und dabei auch noch "dem Volk aufs Maul zu schauen". Martin Luther ist also ganz sicher einer derjenigen, die "gezielt dazu übergegangen sind, wieder eine verständliche Alltagssprache zu benutzen."
Nur liegt Martin Luther inzwischen aber schon wieder 500 Jahre zurück und wird heute eben vielfach als antiquiert und gerade nicht als "verständliche Alltagssprache" empfunden. Logisch, dass es da natürlich wieder Bestrebungen gibt, das in unsere Sprache zu übersetzen (was vermutlich ganz in Luthers Sinne gewesen wäre).
Was ich damit sagen will: Diese "Gegenbewegung", von der Du sprichst, ist keineswegs neu. Es hat diese Diskussion zu etlichen Zeiten und in vielen Religionen gegeben und wird sie weiterhin geben.
Und zu Deinem ersten Einwand: Du hast in gewisser Weise nicht Unrecht, aber ich denke, der Bezug auf Kanaan ist hier nicht in irgendeinem ethnischen Sinne gemeint, sondern in dem Sinne, dass Kanaan biblisch als das "Gelobte Land" (genaugenommen auch das schon wieder "Sprache Kanaans": müsste heute das "versprochene Land" oder das "verheißene Land" heißen) angesehen wurde. Ich denke, diese "gehobene" Sprache wurde eben vermutlich auch als besonders "heilige" Sprache empfunden, also als Sprache eines besonderen heilsgeschichtlichen Landes. Gruß, --Anna (Diskussion) 00:47, 10. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Rotkäppchen

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Die Geschichte ist zugegebenermaßen neckisch. Allerdings sei die Frage erlaubt: Ist sie deswegen auch gleich schon enzyklopädisch?

Wie wird das denn bei vergleichbaren Artikeln gehandhabt - werden da auch ganze Texte als Beispiel reingestellt? Gruß, --Anna (Diskussion) 00:25, 10. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Nur Freikirchen und Pietisten?

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Trifft es wirklich zu, dass es die "Sprache Kanaans" nur unter Freikirchlern und Pietisten gibt? Das Rotkäppchen-Beispiel etwa scheint mir zwar durchaus christliche Sondersprache, aber nicht typisch freikirchlich oder pietistisch zu sein ("Daseinsangst"?). Auch eine gelehrte Wendung wie "sub conditione Jacobi" dürfte unter Freikirchlern und Pietisten ziemlich selten sein. – Schneid9 (Diskussion) 18:50, 17. Jul. 2015 (CEST)Beantworten