Diskussion:Sprachwandel
Zweifel
[Quelltext bearbeiten]Ich habe bezüglich des "Faktors" Variation meine Zweifel: Was hier beschrieben wird, entspricht der diaphasischen Variation, einer Art und Weise wie, nicht warum, sich Sprache wandelt (Eine lebendige Sprache verfügt innerhalb ihres Varietätenraumes über verschiedene Variationen: diatopische, also räumliche, bspw. Dialekte, diastratische, also soziokulturelle, bspw. sprechunterschiede zwischen unterschiedlich gebildeten Personen, und diaphasische, also Unterschiede, die durch die verschiedenen Sprechsituationen hervorgerufen werdem. Die kontinuierliche Folge von Variationen bewirkt Sprachwandel.).
J. Meyer
"Der Einfluss fremder Sprachen auf das Deutsche wächst"
[Quelltext bearbeiten]Gibt es dafür wirklich Belege? Ich sehe nur den wachsenden Einfluss von EINER Sprache auf das Deutsche, während alle anderen Sprachen anscheinend nicht den allerkleinstenen Einfluss zu haben scheinen. Und wenn ich an die früheren Modesprachen Griechisch, Latein oder Französisch denke, scheint wohl schon immer so gewesen sein.
Kommentar dazu:
Wer sich darüber informieren will, wie sich der bisher erfasste deutsche Wortschatz, auch der Fremdwortschatz, entwickelt hat, mag die Arbeiten von Best und Körner, die im Artikel Fremdwort aufgelistet sind, anschauen. Diese Artikel erfassen statistisch die Trends, so gut das z.Zt. geht.
Tatsächlich beeinflusst das Engl. derzeit unseren Wortschatz besonders stark; aber auch andere Sprachen machen sich bemerkbar. Man muss aber sehen, dass viele Wörter auch wieder verschwinden. Die engl. Wortgruppe Sit-in, Go-in..., die in der Zeit der 1968er Studentenproteste überall zu lesen und zu hören war, ist inzwischen weitgehend außer Gebrauch, obwohl es studentische Protestmaßnahmen (etwa im Zusammenhang mit der Einführung der Studiengebühren in etlichen Bundesländern) immer noch gibt. D.h. wir haben einen ständigen Austausch im Wortschatz. Leider ist die Lexikographie des Dt. noch sehr lückenhaft, was die Datierung von neuen Wörtern und deren Verschwinden betrifft. Wie es in der Grammatik aussieht, ist noch schwerer zu sagen, da dazu - soweit ich sehe - keine brauchbaren statistischen Erhebungen vorliegen.
Man muss sich übrigens auch klar machen, dass Entlehnungen Prozesse sind, die in der Regel über viele Jahrhunderte ablaufen; so die Entlehnungen ins Dt. aus dem Lat., Griech., Frz., Russ....
Es gibt aber auch die andere Richtung: Das Dt. beeinflusst andere Sprachen ebenfalls, oft gar nicht so wenig. Dr. Karl-Heinz Best 18:18, 3. Nov. 2006 (CET)
"Sprachwandel im Esperanto" (Benoît) - ist ein Sonderfall, zwar interessant, aber nicht begriffsfördernd. Benoît überfliegt nur flüchtig den Sprachwandelbegriff, sucht auch nicht allzusehr nach Ursachen, sondern beschreibt letztlich Tendenzen des Sprachwandels im Esperanto, dies allerdings rel. empirisch. Das Buch ist leider etwas selten und nicht in allen Universitätsbibliotheken vorhanden.
Politische Faktoren?
[Quelltext bearbeiten]Gibt es politische Faktoren für den Sprachwandel? (Beipiel: Systemwechsel)
Oder werden diese nicht dazugezählt? --Hutschi 14:50, 20. Jun. 2011 (CEST)
Es gibt solche Faktoren und sie werden nach Möglichkeit berücksichtigt. So kann man bei der Entlehnung russischer Wörter ins Deutsche einen "Überschuss" für das 20. Jahrhundert feststellen. Der Überschuss zeigt sich darin, dass die festgestellte Zahl von Entlehnungen die der prognostozierten deutlich überschreitet, was auf den politisch-ideologischen Wortschatz zurückzuführen ist und vermutlich auch wieder abgebaut wird. (Nachlesbar in: Best, Karl-Heinz. 2003. Slawische Entlehnungen im Deutschen. In: Rusistika - Slavistika - Lingvistika. Festschrift fuer Werner Lehfeldt zum 60. Geburtstag: 464-473. Hrsg. v. Sebastian Kempgen, Ulrich Schweier und Tilman Berger. Muenchen: Verlag Otto Sagner.) Auch in Sprach- und Wortgeschichten wird auf solche Faktoren hingewiesen. In vielen Fällen kann man aber für bestimmte Sprachwandelerscheinungen keine bestimmte Ursache angeben. Dr. Karl-Heinz Best 20:37, 20. Jun. 2011 (CEST)
Quelle für Polenz-Passage
[Quelltext bearbeiten]Gibt es auch einen Quellennachweis für die Sprachwandelfaktoren gemäß Peter Polenz? --Schopenhower 19:35, 10. Nov. 2011 (CET)
Der Quellennachweis steht in der Literaturliste. Ich habe jetzt zusätzlich die genaue Seitenangabe als Einzelnachweis dazugesetzt. Auch die anderen Ausführungen sind durch die Literaturliste abgedeckt, können bei Bedarf aber auch noch als Einzelnachweise im Text ergänzt werden. Dr. Karl-Heinz Best 20:35, 10. Nov. 2011 (CET)
Biologie und Sprache
[Quelltext bearbeiten]Die fachlich völlig inkompetente Kolportage des Spiegels über einen Science-Artikel, der auf Premissen von Bioinformatikern beruht, ist absolut kein Grund zu der hier eingetragenen Aussage, die daher zu löschen war. Auch der Science als naturwissenschaftlich orientierter Zeitschrift fehlt JEGLICHE Kompetenz zu Ausagen über Sprache. HJJHolm (Diskussion) 17:42, 7. Dez. 2012 (CET)