Diskussion:St-Jouin (Saint-Jouin-de-Marnes)

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Ulamm in Abschnitt Lemma
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Vorläufer des Umgangschors

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Es gibt eine zeichnerische Darstellung (Lithografie?), die die gesamte Abteianlage „gegen Ende des 17. Jahrhunderts“ darstellen soll, und zwar aus östlicher Richtung gesehen. Die Abteikirche weist darauf einen Chor auf, ohne den heutigen Chorumgang. Der Chor wird beidseitig flankiert von Querhauskapellen. Auffallend ist eine kreisrunde Fensteröffnung in der Mitte der Chorapsis in Obergaden- Höhe. Man erkennt auch authentische Details, wie die wehrtechnische Ausstattung des südlichen Querhausarms mit dem heute noch existierenden Fenster auf seine Ostseite, und die Strebepfeiler der Querhausgiebelwand. Hingegen gibt es in dieser Darstellung keine solchen Strebepfeiler an der Chorapsis. Es gibt dementsprechend Unstimmigkeiten bei der Darstellung dieses Blattes, oder seiner Zeitangabe, oder in den Quellen für die Datierung des Umgangschors und dessen Strebepfeiler.

Saint-Jouin-de-Marnes, Abteigebäude gegen Ende des 17. Jhs., von Osten

Nach den mir bekannten Quellen, wurde an der Abteikirche von 1095 (Grundsteinlegung) bis 1130 (Einweihung des Hauptaltars), d.h. 35 Jahre lang gebaut, einschließlich des Chors, seines Umganges und der Umgangskapellen. Jedenfalls sind die betreffenden Bauteile in den verwendeten Grundrissen einheitlich schwarz gekennzeichnet, damit auf das 11. und 12. Jh. datiert. Die Strebepfeiler der Umgangskapellen sind in der Farbe für das 13. Jh. gekennzeichnet, d.h. im selben Jahrhundert, in dem die Änderungen der Gewölbe erfolgt sind.

Die Seitenwände des Chors im 1. Joch zeigen eine ungewöhnlichen Ausstattung mit Öffnungen, wie sie in der Weiterführung des Chors nicht mehr vorkommen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die beiden kreisrunden Blindfenster in Höhe der Triforien, unmittelbar unter den heutigen Obergadenfenstern, richtige Fensteröffnungen waren, die sich vielleicht um den Chor herum . fortsetzten, wie die Zeichnung es darstellt, aber für das Ende des 17. Jhs. (?). zu dem es den Umgang längst gegeben haben müsste. Die verbliebenen Rundfenster des 1. Chorjochs waren einem Umgang und dessen Dach in der heutigen Höhe im Wege. Es musste daher verschlossen werden, als der Umgang entstand.

Denkbar wäre folgende alternative Abfolge der Bauarbeiten am Chorhaupt:

Möglicher Vorläufer des Umgangschors, Grundriss

Das heutige erste Joch des Chors gehörte zu einem romanischen Chor ohne Umgang, aus der Erbauungszeit der Abteikirche, oder zu einem Vorgängerbau (karolingischen Ursprungs?), der im heutigen Bereich der Triforien eine Reihung von kreisrunden Fenstern aufwies. Unter den runden „Ochsenaugen“ befanden sich jeweils ein rundbogiges Fenster.

Die heutigen Umgangsabschnitte des ersten Jochs sind schmaler, als der weiterführende Umgang. Das deutet darauf hin dass sie nicht in einem gemeinsamen Bauabschnitt entstanden sind. Sie existierten schon, als der Chor ohne Umgang von zwei Querhauskapellen flankiert wurde, die aber damals schon von den ersten Jochen des späteren Umgangs getrennt wurden.

Als man im 13. Jh. an den Austausch der Einwölbungen gegen gotische Kreuzrippengewölbe dachte, hat man sich auch einen Chorumgang gewünscht, der Prozessionen der zahlreichen Pilger um den Altarbereich herum erlaubte. Man hat dementsprechend den Chor abgebrochen, bis auf das erste Joch, und statt dessen die Arkadenzone mit Triforien und Obergadenfenstern errichtet und von dem Chorumgang umgeben lassen. Durch die neue Obergadenzone wurde der Chor deutlich höher und heller als dessen Vorgänger. Die Querhauskapellen wurden zunächst erhalten. Die südliche Kapelle ist später durch ein Spindeltreppenhaus ersetzt worden und die nördliche wurde abgebrochen. Es gab dann ja auch als Ersatz die Umgangskapellen.

Wie der Grundriss des Vorgängers des Chors und der Querhauskapellen ausgeseben haben könnte, ist in der beigefügten Skizze dargestellt. Denkbar wäre es auch, dass die Querhaukapellen breiter waren, und ihre Apsiden direkt am Chor anschlossen (?). Diese Form kommt näher an die grafische Darstellung heran.

Dass die Grafik mit Darstellung der Abtei gegen Ende des 17. Jhs. eine Kirche ohne Umgang und mit Rundfenstern in der Chorapsis zeigt, könnte vielleicht daran liegen, dass der Zeichner eine ältere Darstellung der Kirche übernommen hat(?). Es kann aber ausgeschlossen werden, dass der Chorumgang, seine Kapellen und deren Strebepfeiler erst nach Ende des 17. Jhs. angefügt worden sind. Jochen Jahnke 14:04, 6. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Für meine Augen zeigt die Darstellung aus dem 17. Jh. eine Kirche mit Umgang. Manche Grafiker hatten Probleme mit der Perspektive.
Da man in Westfrankreich mit den Spitzbogenfenstern erst später anfing (trotz der Spitzbogenblenden im Westgiebel von Notre-Dame-la Grande) als in der Pariser Region, sprechen auch die Spitzbogenfenster der Radialkapellen für eine Errichtung nach Mitte des 12. Jh. Allerdings müssen sie vor der Abstützubgsaktkon entstanden sein.--Ulamm (Kontakt) 00:40, 8. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Erster Bischof von Trier

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Im Text wird erwähnt, Maximin sei der erste Bischof von Trier gewesen. Das steht im Gegensatz hierzu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Erzbisch%C3%B6fe_von_Trier

Lemma

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Wie der ganze – durchaus gute – Artikel stammt das Lemma aus der Grundschulzeit der Wikipedia. Bekanntlich wird zur Vermeidung von Längen inzwischen zumeist entweder Wort "Kirche" oft weggelassen, oder der Namenspatron. Bei an mehreren Orten auftretenden Patrozinien wird zumeist der Ort in Klammern hinter das Patrozinium gesetzt,--Ulamm (Kontakt) 11:56, 8. Dez. 2021 (CET)Beantworten