Diskussion:St. Johannes Baptist (Züschen)
Bitte Änderungen belegen
[Quelltext bearbeiten]Liebe IP, ich habe Deine Änderungen auf die Disk.-Seite gestellt, weil Du keine Belege angegeben hast. Bitte hole das nach, wenn Du Deine Änderungen belegen kannst. Zweifel habe ich, ob das von Dir genannte "Züschen" mit diesem Ortsteil von Winterberg identisch ist. Auch halte ich den Hinweis auf die früheste Siedlungsgeschichte an dieser Stelle für überflüssig. Viele Grüße --Rmbonn (Diskussion) 11:21, 18. Nov. 2013 (CET)--Rmbonn (Diskussion) 11:21, 18. Nov. 2013 (CET)
- Zustimmung! Namensherkunft und Frühgeschichte des Ortes gehört nicht in den Artikel der Kirche, dies gehört belegt in den Artikel des Dorfes. Machahn (Diskussion) 15:56, 18. Nov. 2013 (CET)
<<<<<<< Geschichte und Entwicklung
Züschen liegt im Wassereinzug von Nuhne und Eder, im Grenzgebiet zwischen NRW und Hessen. Einige Zufallsfunde geben Zeugnis von der Anwesenheit des Menschen sowohl der Steinzeit als auch der jüngerer Epochen. Ohne Zweifel zählt der ehemalige Zentralort einer fränkischen Grafschaft zu den frühesten Wohnplätzen überhaupt. Sein altertümlicher Name TIUSSCENE und TUISSCENE gehört einer weit älteren Namensschicht an, als die mit "inchusen" endenden Ortswüstungen, von denen Züschen einmal umgeben war. Bereits im 793 n. Ch. angelegten Privilegienbuch der Abtei des Ludgerus (d. Hl.) in Werden/Ruhr erscheint Tiusscene, im Rahmen einer Übertragung ranghöchster Reliquien, zum ersten Mal in Schriftform. Traditionell erhielten fränkische Kirchen durch die Translation (Übertragung) von Salvatorreliquien (Heiligkreuzsplitter)und Gebeinresten anderer Märtyrer, im Züschener Fall wohl auch die des hl. Johannes des Täufers, das Privileg für die Gründung einer zentralen Taufkirche für den ihr zugewiesenen Raum seiner gleichnamigen Grafschaft (Sprengel). Ausschlaggebend für das hohe Alter der Siedlung ist die bevorzugte, geschützte Lage; am Fuße der alten Höhenstraße, welche den Süden Deutschlands mit dem Norden und Westen in kürzester Entfernung verbindet. Zur Sicherung seiner Durchzüge zu den Sachsen ließ Karl d. Große wohl die 782 von der Reichsversmmlung beschlossene Alte Landstraße zur VIA REGIA (Königsstraße)ausgebauen und in Abständen von Tagesmärschen die schon vorhandenen Etappenorte militärisch sichern. Mannigfache Spuren weisen auf die Durchzüge Karls, zu Anfang seiner Sachsenkriege hin. Auch das Substantiv des noch greifbaren Namens "CENE" - eine zur Römerzeit geltende Bezeichnung für die Hauptmahlzeit für Mehrere am Nachmittag und Abend - setzt eine ungebrochene Siedlungskontinuität als Etappenort, voraus. Somit war der Pfarrsprengel Züschen schon lange vor den kölnischen Kirchen- und Städtegründungen im oberen Sauerland existent. Das Kirchenpatronat stand um 1520 dem Grafen von Waldeck zu, während die Kollation vom Offizial der Soester Propstei vorgenommen wurde. 1800 nahm der Erzbischof von Köln die Präsentation des Pastors vor. Zu Anfang umfasste die Urpfarrei St. Johannes Baptist eine Anzahl kleinerer Kirchen und Kapellen(u. a. die heutige Landesgrenze überschreitend. Nach der Reformation löste sich die Gemeinde Girkhausen und 1731 auch Hesborn aus dem Züschener Kirchspiel, der sich die Vikariegemeinde St. Thomas, in Liesen, schrittweise zwischen 1875 und 1911 anschloss und formell erst am 1. Januar 2001 von der Urpfarrei Züschen getrennt wurde. Hinzu kamen gegen Mitte des 18. Jahrhundert die in der Minderheit lebenden katholischen Bewohner des protestantisch geprägten Mollseifens. Baugeschichte
Die alte Pfarrkirche bestand aus einem einschiffigen, zunächst wohl turmlosen Saal, der zwölf Meter lang, sechs Meter breit und fünf Meter hoch war. Vermutlich im 11. Jahrhundert erhielt die Kirche einen festen Westturm "mit stumpfem Helm", der etwa 13 m hoch und durch das ehemalige westliche Kirchenportal für Kirchenbesucher geöffnet blieb. 1304 erhielt die Kirche, "wegen der großen Menschenmenge", durch den Kölner Erzbischof Wigbold von Holte einen quadratischen Ostchor in gleicher Breite, wie das Kirchenschiff. Vermutlich bei der Weihe wurde der Kirche als Zeichen der neuen diözösanen Zugehörigkeit das Patronat des Kölner Heiligen St. Severin von Köln verliehen. Beim Abriss der Kirche 1853 waren die Mauern des Schiffs etwa 1 m dick, das Dach mit Schiefer gedeckt und das Deckengewölbe aus Holz. >>>>>>>>>>>>>>