Diskussion:Steiger (Bergbau)/Archiv/1
Herkunft Begriff Steiger
Woher kommt der Begriff "Steiger"? Hats was mit "(auf-, ab-)steigen" zu tun? Früher hieß es wohl mal "Steyer"...wer weiß näheres?? 77.128.187.244
- Ist im Artikel erläutert. --Pittimann Glückauf 11:31, 28. Mai 2021 (CEST)
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Aufstiegsmöglichkeit des Steigers in der Vorkriegszeit
Wer weiß Näheres zur Stellung des Steigers in der Gründerzeit/Vorkriegszeit? War ein Steiger eine Art Unteroffizier bei den Bergmännern? War auch damals schon ein Studium nötig? --Westfalenbaer 19:51, 28. Aug. 2008 (CEST)
- 1. Wenn, dann wäre "Offizier" die bessere Analogie (ein Steiger führt in der Regel eine Schicht innerhalb eines Revieres, unter ihm stehen noch die Aufseher und die Vorarbeiter). Früher war der Steiger ein Beamter der Bergaufsichtsbehörde, welche daher praktisch immer präsent war.
- 2. Eine zusätzlich zur Berufsausbildung erbrachte Ausbildung an einer Bergschule war auch damals bereits nötig.
- Hallo, dankeschön! Baue das wohl auch in den Artikel ein. Hast Du hierfür auch Literatur/Belege? Nur der Form halber ;-) --Westfalenbaer 08:18, 9. Sep. 2008 (CEST)
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Bildunterschrift
Der Begriff Häckel ist auf eine BKSeite verlinkt.
Wäre es nicht sinnvoll, die VL auf Schlägel und Eisen zu setzen statt auf das auf der BKseite aufgeführte Hacke (Werkzeug)?--Ottomanisch 20:28, 26. Jun. 2010 (CEST)
- Besser ist Bergbarte, ich habe es korrigiert. Glückauf --Pittimann besuch mich 21:53, 21. Mai 2011 (CEST)
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Überarbeitung
Ich habe den Artikel in den letzten Tagen inhaltlich überarbeitet und ergänzt. Ich hoffe es sind nun alle Frage zum Steiger durch den Artikel beantwortet. Glückauf --Pittimann besuch mich 21:49, 21. Mai 2011 (CEST)
- Glück Auf, zunächst mal: Sehr schön verbessert! Jedoch ist das Thema "Hierarchie" noch eine wenig Kohle- und Gewinnungslastig. Zum Einen gibt es ja noch die sog. "Nebenbetriebe" (z.B. Elektrotechnik, Maschinentechnik usw.), wo die Hierarchie ein wenig anders ist und zum Anderen gibt es auch noch Bergbau außerhalb der Kohle, z.B. den Salz- oder Kalibergbau. In unserem Bergwerk existieren keine "Fahrabteilungen", sondern Reviere und Großreviere, welche von einem "Großrevierleiter" geleitet werden. Da der "Fahrsteiger" und der "Obersteiger" abgeschafft wurde (diejenigen, welche noch den Dienstgrad haben, dürfen ihn noch weiter führen) handelt es sich um Führungskräfte im AT-Verhältnis. Einem Großrevier können mehr als 200 Mitarbeiter zugeordnet sein. Unter ihm befinden sich die sog. "Koordinatoren" im Dienstgrad eines Reviersteigers, welche je nach Größe einen Teil oder das ganze Großrevier innerhalb einer Schicht führen, sie sind also sozusagen "Großrevierschichtführer". Der Steiger führt dann auch bei uns sein Revier in seiner Schicht. Bei den "Nebenbetrieben" hingegen sieht die Welt anders aus. Der Elektrobetrieb z.B. untersteht dem "Betriebsführer E-Technik u.T.". Unter diesem kommen die "Bereichsleiter", z.B. der Bereichsleiter Elektroreparatur (im Range eines Großrevierleiters, ehem. Fahrsteiger). Diesem unterstehen dann unter anderem die drei Elektroreparaturschichten, welche wiederum von einem schichtführenden Elektroreviersteiger geleitet werden. Den Großrevieren sind dann Elektrikerteams zugeordnet, welche einem Elektrosteiger unterstehen, welche wiederum dem Schichtführenden Elektroreviersteiger unterstellt sind. Dann gibt es jedoch auch noch den Bereichsleiter Elektromontage und den Bereichsleiter MSR und Fördermaschinen. Im Masch-Betrieb ist hingegen wieder alles anders. OK, der E-Betrieb unserer Grube hat alleine knapp 180 Mitarbeiter, - aber das Beispiel soll zeigen, dass die Welt der Hierarchie unter Tage sehr verschieden sein kann. --193.238.8.86 19:03, 6. Jun. 2011 (CEST)
- Hallo 193.238.8.86, es war mir leider im Rahmen dieses Artikel nicht möglich alle Einzelfälle zu berücksichtigen da ich nicht im Besitz der entsprechenden Quellen bin. Im deutschen Steinkohlenbergbau Bsp. wurde der Obersteiger abgeschafft, der fahrsteiger wurde umbenannt in Abteilungsleiter, der Betriebsführer in Bereichsleiter und den Posten des Obersteigers bekleidet jetzt der Bereichsingenieur. Die Gliederung im Artikel stammt aus dem kleinen Bergbaulexikon und deckt somit einen großen Teil des Bergbaus in Deutschland ab. Ich weiss z.B. aus dem Kali und Salz Bergbau das dort die Fahrsteiger Tarifangestellte sind, bei uns im Steinkohlenbergbau sind und waren sie AT Angestellte. Die Frage ist wie detailliert will und kann man es machen ohne das es zu unübersichtlich wird und kann man jeden Einzelfall behandeln. Du wirst auch feststellen das ich beim Abschnitt Bezahlung keinen Nachweis eingefügt habe, denn da hätte ich sonst sämtliche Tarifverträge angeben müssen. Glückauf --Pittimann besuch mich 19:13, 6. Jun. 2011 (CEST)
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Situation "früher"
"Situation früher" ist m. E. keine allzu sinnvolle Überschrift: Wann ist früher? Wenn dann doch von "ständischem Bergbau" geredet wird, dann ist früher=ständischer Bergbau? Wieso denn ständisch? Wieso nicht z. B. vormodern? Oder in der Frühen Neuzeit / ggf. im Mittelalter? Weiterer Punkt: "Bereits in den Bergverordnungen des ständischen Bergbaus wurden die Bergbautreibenden verpflichtet, für die Beaufsichtigung ihrer Bergwerke Grubenbeamte zu beschäftigen. Diese Beamte waren bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts Staatsbeamte."
Das finde ich unlogisch/unklar: Die Bergbautreibenden beschäftigen Grubenbeamte? Beamte Beschäftigen kann doch nur der Staat. Wenn sie Staatsbeamte sind, wie im nächsten Satz gesagt wird, dann müssen die Bergbautreibenden doch der Staat sein? Warum stehen sie dann im Plural? Wer sind dann die Bergbautreibenden, wenn nicht der Staat?
Hier bestünde m. E. Präzisierungsbedarf, Stichwort Direktionsprinzip.
--217.250.236.46 12:55, 8. Dez. 2012 (CET)
- Hallo 217.250.236.46, ich will versuchen Deine Fragen bestmöglich zu beantworten.
Zunächst zu den Grubenbeamten. Steiger waren Grubenbeamte, zunächst waren sie Staatsbeamte, später wurden sie als Privatbeamte bei den Bergwerken angelegt. Vom Gesetz her waren die Bergbautreibenden (Gewerken, Unternehmen) verpflichtet diese Grubenbeamten zur Aufsicht ihrer Bergwerke zu beschäftigen und sie mussten sie auch entsprechend einer Vorgabe vom Bergamt entsprechend bezahlen. Anders war das bei den Bergbeamten von der Feder aus (Bergschreiber, Zehntner etc.) oder bei den höheren Officianten [Bergmeister] etc. aus. Sie wurden durch eine Abgabe der Bergwerke, Quatembergeld genannt bezahlt. Erst später wurden Steiger Angestellte und die anderen Bergbaubeamten durch den Staat per Beamtensold entlohnt. Wenn Dich das Wort beschäftigt stört, mir ist kein besseres eingefallen. Fakt ist die Bergwerke mussten von Steigern beaufsichtigt werden. Die Aufgaben waren vorgegeben, die Gewerken waren nicht gegenüber den Steigern weisungsbefugt, sondern konnten nur über dem Umweg Bergbehörde (Bergmeister) Probleme mit den Grubenbeamten vorbringen. Was die Abschnittsüberschriften betrifft, was sollte man da denn Deiner Meinung nach schreiben? --Pittimann Glückauf 15:07, 10. Dez. 2012 (CET)
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Aussprache und Hierarchie
Der Begriff Steiger kommt zwar vom "Steigen", wird aber "Staiger" ausgesprochen. Es gibt Grubensteiger, Reviersteiger Fahrsteiger und Obersteiger. Der Obersteiger ist der Vorgesetzte der gesammten Steigerschaft im Grubenbetrieb. Ich selbst war einige Jahre in einer Berwerksdeponie mit parallelem Salzabbau als Umwelttechniker im Rang eines Steigers. Im Gegenzug zum "Hauer", wie der der Bergmann als Arbeiter auch heißt, ist der Steiger im Angestelltenverhältnis und wird i.d.R. zur Aufsichtsperson n. § 58ff BBergG bestellt und den Hauern übergeordnet. Revier-und Fahrsteiger haben in der Kohle noch andere Aufgaben in größeren Organisationseinheiten. Im Salz waren hier keine großen Unterschiede von den Aufgaben her, lediglich in den Berufsjahren um im Gehalt.--91.47.29.124 21:39, 6. Dez. 2013 (CET)
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