Diskussion:Steinkonservierung
Acrylharzvolltänkung
[Quelltext bearbeiten]Möglicherweise wären Sie bereit, etwas zum Thema der Montierungsfehler an acrylharzvollgetränkten Objekten beizutragen. Corben67 16:53, 14. Mär. 2009 (CET)
Falls mit den Fehlschlägen nach Montierungsfehlern die nach der Acrylharzvolltränkung durch Rissbildungen geschädigten Tuffsteinfiguren vom Kölner Ratsturm gemeint sind: Mehrere Figuren weisen auch Risse im Bereich der Köpfe auf. Wie diese Risse montierungsbedingt entstanden sein sollten ist nicht erklärlich. Wahrscheinlicher als ein Montierungsfehler ist, dass die Figuren aus geringfestem Tuff bei der Kontraktion des auspolymerisierenden Acrylharzes regelrecht zerrissen wurden. Die als Ersatz für die geschädigten und nicht mehr am Ratsturm aufstellbaren Tuffsteinfiguren neu hergestellten Figuren aus französischem Kalkstein wurden daher keiner prophylaktischen Konservierung unterzogen. Polarbluemchen 15:52, 11. Aug. 2009 (CEST)
Textblock
[Quelltext bearbeiten]Die jüngsten Änderungen im Kapitel Acrylharzvolltränkung wurden von Herrn Dr. W. Jbach vorgenommen. Vermutlich handelt es sich dabei um Herrn Dr. Wolf Ibach, Ibach-Steinkonservierung, Bamberg, den Entwickler und alleinigen Anwender und Anbieter des Verfahrens (http://www.ibach-stein.de/). Das ist hier bei Wikipedia leider nicht genau zu verifizieren. Dennoch sollten die stark in eine positive Wertung dieses Verfahrens gehenden jüngsten Änderungen vor diesem Vorbehalt betrachtet werden. Es wäre sehr freundlich und würde dem offenen Charakter der Wikipedia gerecht werden, wenn der Benutzer sich hier entsprechend vorstellen würde. Ich selbst kenne eine große Anzahl sinnvoll und erfolgreich im Verfahren der Acrylharzvolltränkung behandelter Objekte und möchte betonen, dass dieses Methode am entsprechenden Objekt einen unverzichtbaren Bestandteil der Palette der in der Konservierung von Stein eingesetzten Verfahren darstellt. Gleichzeitig muss aber darauf hingewiesen werden, dass es in jüngster Zeit aber durchaus auch Fehlschläge gegeben hat, bei denen eine irreparable Schädigung von Objekten neben anderen Einflüssen mit einiger Wahrscheinlichkeit auch auf dieses Verfahren zurückgeführt werden kann.(http://www.koeln.de/artikel/Kultur/Ratsturmfiguren-Vom-Sockel-geholt-30405-4.html, http://www.ksta.de/html/artikel/1156330313244.shtml) --Corben67 11:24, 12. Sep 2006 (CEST)
Textblock
[Quelltext bearbeiten]einmal hier eingestellt, hab grad keine zeit mir das genauer anzuschauen: URV - copy&paste offenkundig..
Durchführung der Steinkonservierung an einem Sandsteinportal
[Quelltext bearbeiten]Mögliche Restaurierungsmaßnahme:
- Vorfestigung, Sicherung der lockeren Teile mit Kieselsäureester:
Kieselsäureester sind monomolekular und niedrigviskos. Sie können zu einem Wirkstoffgehalt von ca. 80% verarbeitet werden und scheiden damit ausreichend Bindemittel ab. Man benötigt einen Katalysator und die Verwendung von einem 2-Komponentensystem. Die Reaktionszeiten liegen bei 2 bis 3 Wochen, wobei die Temperatur (10-25°C) und die Luftfeuchte (40-70%) zu beachten sind. Man muss das Portal vor Regen schützen, keine Beschleunigungsversuche ausprobieren und weitere Arbeiten erst nach Abschluss der Reaktion durchführen.
Vorteil: gute Eindringtiefe, Bindemittelabscheidung, keine Nebenprodukte; Jedoch nur flächenweise durchführen, die Oberfläche muss man mit Aceton abmagern (damit die Reinigung nicht beschwert wird).
- Reinigung mit Dampfstrahl (Sinterkrusten entfernen),
mit niedrigem Druck, JOS-Reinigungsverfahren:
Ist eine Strahlreinigung im Niederdruck- Rotationswirbel- Verfahren. Es arbeitet ohne chemische Zusätze mit einem Luftdruck von 0,5- 1,5 bar, geringem Wasserverbrauch und einem neutralen Feinstgranulat. Es hat einen Luft- Wasser- Granulatwirbel. Da der Luftdruck beim Düsenaustritt nahezu proportional im Quadrat abnimmt, führt das durch den Luft- Wasser- Granulatwirbel erfolgende „Abschleifen“ und „Polieren“ der zu reinigenden Oberfläche zu keiner erheblichen Schädigung einer Patina (falls vorhanden). Das Jos- Reinigungsverfahren würde somit die kleinen Details und die Gesichtszüge der Büsten nicht zerstören oder abmindern.
- schwarze Versinterungen händisch entfernen:
Mit feinen Raspeln, Schleifpapier oder Minihandfräsen vorsichtig die schwarzen Flecken vom Portal entfernen.
- Ammoniumkarbonatkompressen:
Vornässen, befeuchten mit Zerstäuber, Nylonbürsten verwenden; Bei diesem Verfahren wird der für gute Eindringtiefe notwendige lange Kontakt zwischen Stein und Konservierungsmittel mit Hilfe einer Kompresse erreicht. Das Portal wird mit (Buchen-)Zellstoff umwickelt, der mit Polyäthylenfolie abgedeckt wird. Man sollte die Folien unter Druck aufbringen. Vorsicht vor Schimmelbildung- Verwendung von Thymol (Vorbeugung). Das Ganze wird umschnürt und eine Wanne wird anmontiert. Über ein Vorratsgefäß wird der Kieselsäureester eingebracht. Es soll dabei nur soviel einfließen, dass unten möglichst wenig oder kein Material abfließt. Die Kompresse muss einige Tage am Sandstein bleiben. Überschüssiges Material sollte man nicht weiter verwenden. Nach Abnehmen der Kompressen wird der Sandstein mit reinem Lösungsmittel abgewaschen. Die Behandlungszeit wird ca. 2-3 Wochen dauern.
- Mechanische Entfernung von Bewuchs:
Verwendung von speziellen Chemikalien, so genannten Bioziden: Die Abtötung von Bewuchs in den Poren erfolgt durch organische Lösungsmittel, Oxalsäure, Äthylendiamintetraacetat, … Ablaufschema: Man muss das Mittel auf den Stein auftragen, das Ganze feucht halten (1 Tag einwirken), danach Abziehen und Dampfstrahlen. Man kann aber auch mit reinem Wasser abwaschen. Bei Fettlösern muss man die Vorschriften beachten, da sie die Gesundheit gefährden könnten. Eventuell können Chemikalienrückstände vorkommen.
- Hauptfestigung mit Kieselsäureester,
Nachfestigung mit Paraloid B-72:
Hauptfestigung mit Kieselsäureester OH: Ist eine tiefreichende, langsame Tränkung, um Krustenbildung zu vermeiden (eventuell mit Infusionskompressen); häufige Behandlung bzw. Flutung mürber Partien; Abbindezeit und Regenschutz sind zu beachten. Je nach Steinart und Zustand ist die KSE Konzentration zu modifizieren.
Partielle Nachfestigung (und Verklebung) von haarrissigen oder scholligen Partien mit Paraloid B-72 (7%) mit kalzitisch gebundenen Feinkittungsmassen oder modifizierten KSE¬-Typen. Paraloid B-72 ist ein Acrylatesterpolymerisat, welches in fester Granulatform oder als 15%ige Lösung lieferbar ist. Es bildet wasserklare, transparente Überzüge von ausgezeichneter Hitze- und Chemikalienbeständigkeit. Es hat eine gute Beständigkeit gegen Wasser, Alkalien, Säuren, Öle, Fette und chemische Dämpfe. Die Überzüge sind sehr elastisch und haften sehr gut auf vielen Oberflächen. Der Lösevorgang kann in schnell laufenden Rührwerksmaschinen oder auf einem Fassroller erfolgen. Unlöslich ist Paraloid B-72 in Butylalkohol und aliphatischen Lösemitteln. Es gibt keinen scharf definierten Schmelzpunkt. Die ersten Zeichen des Schmelzens werden bei 70-75° C sichtbar. Ein wirkliches Fließen entsteht bei 145-150° C.
- alte Armierungen (falls vorhanden) durch nicht korrodierende
Armierungen ersetzen (zB.: NIROSTA).
- Epoxidharz(mörtel) für Ergänzungen/ Ersetzungen:
Je kleiner die Fehlstelle am Sandstein ist, umso besser ist es, mit einer Steinersatzmasse zu arbeiten. Falls man etwas am Giebel oder den Büsten ersetzen will, sollte man am Besten mit entsprechend witterungsbeständigen Naturwerksteinen (ähnlicher Stein) oder mit bauphysikalisch besonders günstigen Kunststeinen (epoxidharzgebunden) arbeiten.
- Porenfüllungen:
Benützung eines Netzmittels zum Auftragen der Schlämme. a) Verwendung der Kalkschlämme: Sumpfkalk wird verwendet, Auftragen auf einem vorgenässtem Grund (einmassieren), man muss den Sandstein immer wieder besprühen und den Vorgang öfters wiederholen. Diese Methode wäre besser, weil so schöne Verzierungen aufgrund der dünnen Schlämme nicht verloren gehen. Die Oberfläche muss danach formbezogen geglättet werden (ev. mit Gummispachtel). b) Verwendung der Opferschlämme: Sie ist dicker als die Kalkschlämme, daher muss man auch künstlerische Details am Sandstein nacharbeiten. Vorteil: Sie ist ein dauerhafter SO²-Schutz.
- Fehlstellen/ Kittungen:
Vorgeschlagene Grundkittmasse: 4 Teile Kalksteinsand geeigneter Körnung und Farbe, 1 Teil Bindemittel (Löschkalk + Weißzement bzw. Trass) und Kunstharzbinder Primal E330S (ca. 1:10 verdünnt), eventuell im Anmachwasser. Primal E330S hat einen guten Plastifizierungseffekt. Zuerst:Vornetzen der Kittfläche mit verdünntem Primal E330S als Haftvermittler. Grundsätzlich ist die Steinkittung in Körnung, Farbe, Dichte (wichtig ist die Porosität), Härte und Oberflächenstruktur dem Originalstein anzugleichen. Um die Kittung spannungsärmer zu machen, wird der Weißzement (bis zur Hälfte) mit Löschkalk gemischt oder es wird überhaupt eine Mischung von Trasspulver und Löschkalk eingesetzt („Trass“ nicht verwechseln mit „Trassit plus“ oder „Trasszement“). Die Kalkkittung benötigt dann eine längere Aushärtezeit vor dem Nacharbeiten und eine größere Sorgfalt beim farblichen Angleichen an den originalen Sandstein. Vorher sollte man Probemischungen anfertigen und aushärten lassen. Ein Feuchthalten der Kittungen ermöglicht eine optimale Abbindung (ca. 2 bis 4 Tage).
- Schlusshydrophobierung:
Siloxanlösungen wie Wacker 280 werden verwendet: Sie sind gut geeignet zur Hydrophobierung von Kalksandstein und zugleich auch alkalifest. Anwendungsfertige Lösungen mit dem Grundstoff Wacker 280 werden von verschiedenen Bautenschutzfirmen angeboten. Der Verbrauch soll zwischen 0.5 und 1 Liter pro m² Oberfläche liegen.
- Schutzmaßnahmen
Als vorbeugenden Schutz sollte man die Gesimse am Portal verblechen. Es würde zwar nicht schön wirken, wäre jedoch ein vorbeugender Schutz.
Minimalinvasive Acrylharzvolltränkung AVT X
[Quelltext bearbeiten]Ist dieser Abschnitt denn auf dem neuesten Stand?
Ich habe soeben nach Acrylharavolltränkung im Netz gesucht und vermute, dass das Verfahren nicht mehr angeboten wird. (?)