Diskussion:Steuerüberwälzung
In der Realität findet man oft Behauptungen, die Umsatzsteuer sei ein durchlaufender Posten, der auf den Verbraucher überwälzt werde. Diese Aussage ist schlichtweg falsch oder es müssen Annahmen getroffen werden, die fernab jeglicher Realität sind.
- Das ist ja interessant, wer zahlt denn nach Auffassung des Autors die Umsatzsteuer und jede andere Steuer - doch wohl der Endverbraucher, oder? --HaSee 15:57, 17. Nov 2005 (CET)
Tja, das ist genau der Punkt.
1. Wer zahlt die Umsatzsteuer? - Das ist der Unternehmer
2. Wer trägt die Umsatzsteuer? - und um diese Frage geht es hier;
Ich bitte dich zunächst einmal mit der steuerfachlichen Terminilogie zu befassen. Du unterliegst einem ganz großem Irrtum.
PS: Die Aussage stammt übrigen von Prof. Dr Stefan Homburg; o. Professor für Öffentliche Finanzen an der Universität Hannover; der Name braucht aber nicht erwähnt werden, denn den Inhalt der Aussage bezweifelt niemand. Zollstock 16:06, 17. Nov 2005 (CET)
- Es kann sein, dass ich diesen Absatz falsch verstanden habe, ich bin wirklich kein Steuerexperte und werde mich auch nicht mit der Steuerterminologie befassen. Andererseits bin ich auch nicht total blöde. Ich glaube wenn ich das falsch verstehe, dann kann auch anderen Nicht-Experten passieren. Ich möchte dich bitten, den letzten Absatz so zu formulieren, dass man ihn einfach nicht misverstehen kann. Bis das geschehen ist, sollte der Überarbeiten-Baustein allerdings drin stehen bleiben. -- mfg --HaSee 20:43, 17. Nov 2005 (CET)
- Du hast die Aussage doch schon verstanden, wie ich an deinem Eingangsbeitrag gesehen habe. Nur hieltest du die Aussage für falsch. Für deine Unkenntnis bin ích aber nicht verantwortlich. Eine Umformulierung erscheint mir nicht notwendig, da der Sinn der Aussage offensichtlich rüberkommt. Zollstock 22:15, 17. Nov 2005 (CET)
- Das ist nicht richtig, du hast mir oben erst erst erklärt, dass ich einem Irrtum unterliege. Das will ich ja glauben, zumal es meiner Erfahrung entspricht dass ich (Verbraucher) die Umsatzsteuer bezahle. - Nochmal, da steht: ...Behauptungen, [dass] die Umsatzsteuer [..] auf den Verbraucher überwälzt werde [..] ist schlichtweg falsch.... Das ließt jeder so als ob nicht der Verbraucher die Steuer bezahlt. Wer sonst? Deshalb wiederhole ich meine Bitte von oben. --HaSee 08:36, 18. Nov 2005 (CET)
- Das ist ja auch so. Der Verbraucher trägt die Umsatzsteuer nicht alleine. Mit volkswirtschaftlich komplexen Modellen kann man zeigen, zu welchen Anteilen der Unternehmer und zu welchen Anteilen der Verbraucher die Umsatzsteuer trägt.
- Darüber hinaus zahlt der Unternehmer 100% der Umsatzsteuer egal wie hoch diese ist. Zahlen tut der Verbraucher die Umsatzsteuer nie. Beim Begriff "Überwälzen" geht es aber nicht um den Zahlvorgang ans Finanzamt sondern die Steuerlehre geht der Frage nach, wer mir der Steuer belastet wird und wer die Steuer tragen muss; wer also persönliche Wohlfahrtseinbußen durch die Steuer erleidet. Und das ist sowohl der Verbraucher als auch der Unternehmer und eben nicht nur der Verbraucher wie viele denken mögen. Ich suche jetzt mal bei google, ob entsprechendes Modell Online verfügabr ist. Zollstock 12:05, 18. Nov 2005 (CET)
So, ich habe eine Seite gefunden, auch ohne Grafik:
http://www.sai.uni-heidelberg.de/abt/WIW/winter0506/PF_V0.pdf
Oben auf Seite 12 befindet sich der entscheidene Satz:
"Beispiel Umsatzsteuer: Der Verbraucher ist Steuerdestinatar. Der Unternehmer fungiert als Steuerzahler und Steuerschuldner. Wer die Steuerlast tatsächlich trägt, bleibt ohne rigorose ökonomische Analyse unklar."
- Steuerdestinatar bedeuet: Derjenige, der nach Willen des Gesetzgebers die Steuer trägt - Steuerzahler und Steuerschuldner ist der, der das Geld an das Finanzamt abführt - Steuerträger, ist derjenige, der tatsächlich belastet wird
Und hier heißt es ganz klar, dass unklar ist, wer die Steuer trägt. Das hängt vom jeweiligen Produkt ab. Der Verbraucher wird aber nie die Steuer zu 100% tragen. Zollstock 12:17, 18. Nov 2005 (CET)
Das ist der Schlussstrich, ich geb es auf. Nur noch einige kurze Anmerkungen:
- Wenn sowas an unseren Hochschulen gelehrt wird, dann wundere ich mich nicht mehr über den Zustand unserer öffentlichen Finanzen.
- Woher soll denn ein Unternehmen die Mittel nehmen um irgend einen Teil der Umsatzsteuer zu tragen? Es hat doch nur die Einkünfte von seinen Kunden; Eigen- oder gar Fremdmittel - da wird es aber schnell ein Fall für den Konkursrichter.
- Das Beispiel auf Seite 12 des Dokuments "Vorlesung 0" der Uni Heidelberg ist doch schwachsinnig: Muss ein Händler seine Waren unter Einstandspreis verkaufen..., das kann ja für einen Teil einer Ware mal vorkommen aber doch nicht für seine Waren, sonst > Konkurs.
- Außerdem glaube ich, dass du mir mit diesem Dokument "Vorlesung 0" einen Scheiß untergejubelt hast.
- Wozu befasst sich das Südasien-Institut der Universität Heidelberg mit dem deutschen Steuersystem?
- Andere Dokumente auf dieser Website haben einen Kopf Prof. Clive Bell, Finanzwissenschaft II, "Vorlesung 0" hat keinen solchen Kopf.
Übrigens: Ich geb es auf soll heißen, ich stelle das jetzt auf Portal_Diskussion:Wirtschaft und hoffe, du findest dort adäquate Gesprächspartner. -- mfg --HaSee 10:15, 19. Nov 2005 (CET)
- Hallo Zollstock,
wenn ich mir die von dir angegebene Seite der Uni Heidelberg näher ansehe, dann stelle ich fest, dass ein wesentlicher Teil deiner Beiträge zu steuerlichen Themen aus dem dortigen Script stammt. Kann das sein? Und findest du das in Ordnung? Este 10:56, 19. Nov 2005 (CET)
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