Diskussion:Stiftung PATH
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Vorschlag: Die Stiftung PATH (Patients‘ Tumor Bank of Hope) betreibt eine Biomaterialbank für Brustkrebsgewebe. Die Stiftung wurde 2002 von Brustkrebspatientinnen gegründet, mit dem Ziel die Heilungschancen für Brustkrebs zu erhöhen. PATH unterstützt die Krebsforschung mit Gewebeproben und den dazugehörigen Daten.
1. Geschichte
2002 wurde PATH als gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet. Den Anstoß zum Aufbau einer patienteneigenen Tumorbank gab unter anderem Prof. Axel Ullrich (link). 2004 wurde in Kassel und später auch in Marburg mit der Einlagerung von Gewebeproben begonnen. Später kamen weitere Standorte hinzu. Aktuell kooperieren sieben Brustzentren mit PATH. Mehr als 8000 Frauen haben seit 2004 einer Einlagerung ihres Gewebes zugestimmt (Stand: Juli 2015). Seit 2008 unterstützt PATH die Wissenschaft mit Proben und Daten aus der Biobank (siehe 4.). Ein jährlicher Newsletter erscheint seit 2008 und ist vor allem an die Gewebespenderinnen adressiert. Neben aktuellen Themen rund um Brustkrebs informiert der PATH-Newsletter über die Aktivitäten der PATH-Biobank.
2. Organisation von PATH
Vorstand Der ehrenamtliche Vorstand der Stiftung PATH besteht aus drei Personen, von denen laut Satzung zwei Brustkrebspatientinnen sein müssen. Neben der Vertretung der Stiftung nach außen, z.B. bei Konferenzen oder gegenüber wissenschaftlichen Partnern, plant und entscheidet der Vorstand über die Arbeit und die Ausrichtung der Biobank. Der Vorstand entscheidet nach einem Reviewverfahren über mögliche Probenvergaben. Kuratorium Das Kuratorium der Stiftung PATH besteht aus neun Personen, von denen mindestens zwei Personen Patientinnen sind, um deren Interessen angemessen zu vertreten. Die wichtigsten Aufgaben des Kuratoriums sind Aufsicht und Beratung des Vorstandes. Wissenschaftlicher Beirat Der Wissenschaftliche Beirat berät den Vorstand und das Kuratorium in wissenschaftlichen und medizinischen Fragen. Das PATH Büro in München Die operativen Aufgaben sowie die Verwaltung der zentralen Datenbank wickelt das PATH-Büro in München ab. Die Gewebesammlung und Asservierung erfolgt dagegen dezentral an sieben Brustzentren in Deutschland (siehe Kooperationskliniken).
Kooperationskliniken An allen sieben Kooperations-Brustzentren beteiligen sich jeweils die Mitarbeiter der Gynäkologie und des Instituts für Pathologie ehrenamtlich an der Arbeit der PATH-Biobank. Bonn: Brustzentrum am Johanniter-Krankenhaus Bonn. Dortmund: Brustzentrum am St. Johannes-Hospital Dortmund. Bochum/Herne: Kooperatives Brustzentrum Bochum/Herne des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum. Kassel: IBZ - Interdisziplinäres Brustzentrum des Klinikums Kassel. Marburg: Brustzentrum Regio des Universitätsklinikums Marburg. Offenbach: Brustzentrum des Sana Klinikums Offenbach. Regensburg: Brustzentrum des Universitätsklinikums Regensburg.
3. Probengewinnung und Lagerung
Alle Frauen, die für PATH ihr Gewebe spenden, werden an den Kooperationskliniken ausführlich aufgeklärt. Nur wenn die schriftliche Einwilligung, der informed consent der Patientin vorliegt, kann Gewebe für PATH eingelagert werden. Dabei wird nur Material verwendet, das nach der Brust-Operation nicht für die Routinediagnostik benötigt wird. Es wird kein zusätzlicher Eingriff durchgeführt. Das entnommene Tumorgewebe wird aufgeteilt. Ein Teil der Probe bleibt Eigentum der Patientin und wird treuhänderisch für sie aufbewahrt. Alle weiteren Proben spendet die Patientin der Stiftung PATH für Forschungszwecke [1]. Die Proben werden an allen Kooperationsklinken nach einheitlichen Qualitätsstandards (SOPs) verarbeitet und gelagert. Die Gewebeproben (Tumorgewebe, tumornahes Normalgewebe und Blutserum) werden in „fresh-frozen“ Qualität in der Gasphase von flüssigem Stickstoff aufbewahrt. Die zentrale PATH-Datenbank enthält die klinischen und tumorbiologischen Daten zu den Gewebeproben [2].
4. Probenvergabe und wissenschaftliche Projekte Wissenschaftler aus akademischen Gruppen und aus der Industrie können einen Antrag auf Probenvergabe stellen. Seit 2008 hat PATH Gewebeproben und/oder Daten in verschiedene Projekte eingebracht. Projektpartner sind u.a. das Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie des UKSH in Lübeck [2], das Institut für Pathologie der RWTH in Aachen [3, 4], die Abteilung für Molekulare Genetik am DKFZ in Heidelberg [5], und das Institut für Pathologie am Universitäts-Klinikum Bonn [6] sowie Bayer Health Care.
5. Weblinks www.path-biobank.org 6. Einzelnachweise 1. Mitchell, D., et al., Biobanking from the patient perspective. Research Involvement and Engagement, 2015. 1(1): p. 4. 2. Waldmann, A., T. Anzeneder, and A. Katalinic, Patients and Methods of the PATH Biobank – A Resource for Breast Cancer Research. Geburtsh Frauenheilk, 2014. 74: p. 361-369. 3. Garczyk, S., et al., AGR3 in Breast Cancer: Prognostic Impact and Suitable Serum-Based Biomarker for Early Cancer Detection. PLoS One, 2015. 10(4): p. e0122106. 4. Kloten, V., et al., Promoter hypermethylation of the tumor-suppressor genes ITIH5, DKK3, and RASSF1A as novel biomarkers for blood-based breast cancer screening. Breast Cancer Res, 2013. 15(1): p. R4. 5. Thewes, V., et al., Reprogramming of the ERRα and ERα Target Gene Landscape Triggers Tamoxifen Resistance in Breast Cancer. Cancer Research, 2015. 75(4): p. 720-731. 6. Gevensleben, H., et al., Comparison of MammaPrint and TargetPrint results with clinical parameters in German patients with early stage breast cancer. Int J Mol Med, 2010. 26(6): p. 837-43. --EmmaNeu (Diskussion) 10:25, 26. Aug. 2015 (CEST)