Diskussion:Sturmfederscher Kellergarten

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Hallo! Mich würde interessieren, welche Quellen es denn für die Aussage gibt, Sckell sei der Gartenplaner gewesen. --Greenhorn 20:27, 10. Apr 2006 (CEST)

Die Quelle ist der unter "Literatur" angegebene Artikel in der Ortschronik. Dort sind die nahen, teilweise verwandtschaftlichen Beziehungen der Familie von Sturmfeder zu anderen Auftraggebern von Englischen Gärten in Südwestdeutschland erwähnt, z. B. von Hacke in Trippstadt und von Dalberg in Worms-Herrnsheim. Sckell hat auch den Garten der Sturmfeders in Oppenweiler, ihrem Stammsitz, gestaltet. -- Mundartpoet <Dialog auf Hochdeutsch> 23:15, 10. Apr 2006 (CEST)
Was steht denn in dem Artikel genau drin, woher die Info stammt? Nahe Beziehungen oder Verwandtschaft ist schon ein Indiz, aber noch kein Beweis.
Im Internet habe ich zwar zwei Aussagen gleicher Richtung gefunden:
  • Wawrik, Heinrich: Friedrich Ludwig von Sckell, der Begründer des Landschaftsgartens in Deutschland. Seine Parkschöpfungen im Bereich der Kurpfalz und was daraus geworden ist. In: Mannheimer Geschichtsblätter. Ein historisches Jahrbuch zur Archäologie, Geschichte, Kunst- und Kulturgeschichte Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz NF 5 (1998), 111-148
  • Wolfgang Broenner: Country Houses in Rhineland-Palatinate, S. 34: history of garden research produced clear indications that Sckell was in fact the creator of its park. [1]
Die Ortschronik sowie die Publikation von Wawrik steht mir momentan leider nicht zur Verfügung, die zweite gibt keine Quellen an. Daher meine Frage. Apropos Hacke: Es wird auch behauptet, Sckell sei beim Karlstal unterhalb von Trippstadt tätig geworden. Belastbare Quellen dafür habe ich bis heute allerdings auch nicht gesehen. --Greenhorn 15:12, 11. Apr 2006 (CEST)

Hinsichtlich der Sckell-Aufträge durch die Sturmfeder-Verwandtschaft erwähnt der Autor des Chronik-Artikels, der oberste RLP-Denkmalschützer Georg Peter Karn, diese Umstände nur, ohne Belege zu nennen. Der auf den Kellergarten Dirmstein bezogene Text lautet dagegen wörtlich (samt Quelle als Fußnote 9):

Während seine Autorschaft für Dirmstein aus den Biographien von 1810 und 1825 hervorgeht9...
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9 Erwähnung bei LIPOWSKY, Felix Joseph: Baierisches Künstler-Lexikon, Bd. 2. München 1810, S. 96, sowie in der von seinem Neffen Carl August Sckell verfassten Vorrede der zweiten Auflage von Sckells Beiträgen zur Bildenden Gartenkunst.

Die von Karn in der Chronik nur genannte Autorschaft für den Sturmfederschen Schlosspark in Oppenweiler findet sich übrigens auch im Wiki-Artikel und auf der Website der Stadt.

Auf der Website von Trippstadt wird zwar nicht die Autorschaft Sckells belegt, wohl aber die Allianz zwischen den Adelsfamilien Hacke und Sturmfeder.

Mehr konnte ich in der Eile nicht auftun...

-- Mundartpoet <Dialog auf Hochdeutsch> 15:58, 11. Apr 2006 (CEST)

Danke! Hilft mir schon mal weiter. Auf alte Lexika und erst recht auf Stadt- und Touristikwebseiten ist nicht unbedingt Verlass. Den Vogel betreffend Dirmstein schießt übrigens diese Seite ab: [2]. Da steht z.B. wörtlich: Nach einer anderen Darstellung verdankt der Park seine Entstehung dem Herrn von Camuzzi. Danach habe dieser zwischen 1815 und 1830 den damals weltberühmten Gartenarchitekten Metzger nach Dirmstein kommen lassen, der auch den englischen Garten in München angelegt hatte. Kommentar wohl überflüssig. Denen gehört das Wort Kultur im Namen verboten!
Trippstadt kenn ich aus eigener Anschauung und Nachforschung. Was zutrifft: F.L. Sckell selbst hat in Interpretation seiner eigenen Aussage (in: Beiträge zur Bildenden Gartenkunst) im Karlstal offenbar (einen?) Weg(e) anlegen und evtl. Bäume fällen lassen. Keine angepflanzt, keine Geländemodellierungen. Ob er den Hang zwischen Karlstal und ehem. barocken Schlossgarten gestaltet hat, ist nicht belegt, es gibt nur Indizien, dass dort irgendjemand wohl eine Gestaltung im englischen Sinn vornahm. --Greenhorn 22:58, 11. Apr 2006 (CEST)