Diskussion:Sudetendeutsche Partei

Stimmt das wirklich, daß die SDP zwei Drittel aller Parlamentssitze innehatte? Oder nur bezogen auf deutschsprachige Wähler?

Antwort:

Die SDP vereinigte 2/3 aller deutschen Abgeordneten, da sich auch viel sozialdemokratisch- bzw. sozialistisch-gesinnte Deutschen sich ihr anschlossen; zuvor hatten diese der tschechischen Sozialdemokratie bzw. den Sozialisten angehörig gefühlt. Die SDP galt schließlich als die nationale Volkspratei der Sudetendeutschen!

Werde es dementsprechend abändern.

Postmann Michael 21:06, 28.05.2004 (CEST)

Habe das nochmals nachgelesen: Die SdP war damals wirklich die stärkste Partei der damaligen CSR! Postmann Michael 22:12, 22. Jan 2005 (CET)

sachliches Fehlgriffe

• "Von 1918-1930 und von 1920 bis 1933 waren die Sudetendeutschen in zwei großen Parteien vereinigt: Die "Wertekonservativen" in der "Deutsche Nationalpartei Böhmens" und die "Radikalen" in der "Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei"."
  This is not at all true: see the electoral results for Czechoslovakian parliamentary elections in 1920 (DNP 0, DNSAP 15; total seats for German and German-Hungarian parties/lists: 79), 1925 (DNP 10, DNSAP 17; total seats for German and German-Hungarian parties/lists: 85) and 1929 (DNP 7, DNSAP 8; total seats for German and German-Hungarian parties/lists: 75), see: "Prager Tagblatt", Nr. 116 du 18 Mai 1935, Tschechoslowakische Parlamentswahl vom 19. 5. 1935 and Alena Mípiková und Dieter Segert, Republik unter Druck, and the table built on these data for the French article. So these two nationalist parties only represented between 20% (in 1920 and 1929) and 30% (1925) of the MPs elected on German or German-Hungarian parties/lists at the Czechoslovakian lower House before 1935, whereas the Deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik had 31 seats in 1920 and 21 in 1929, the (German) Bund der Landwirte 24 in 1925.
• "Die SdP erhielt zwar die meisten Stimmen (1.249.530), wurde aber nur zweitstärkste Partei (nach der aktivisten Partei Bund der Landwirte (Agrarier)"
  There is a confusion here between the Czech Agrarian Party and the German Agrarian Party, the Bund der Landwirte. The party which gained 1,174,426 votes and 45 seats in 1935 was the Czech, not the German Agrarian Party !

Sorry, I can read German (and French and Dutch), but I can't write in German. --Pylambert 23:55, 23. Mai 2007 (CEST)

Kategorien

Ich halte die drei fraglichen Kategorien (NSDAP, Faschistische partei, Rechtsextreme Partei) zumindest für äußerst problematisch. Am "falschesten" ist für mich die Kategorie "NSDAP". Auch wenn viele Mitglieder der SdP der NSDAP beitraten, war sie keine Vorläuferorganisation der NSDAP im Sudetenland; sie ging formal nicht in der NSDAP auf, ihre Mitglieder mussten Anträge auf NSDAP-Eintritt stellen, über die einzeln entschieden wurde. In den ersten Jahren ihres Daseins war die SdP zumindest programmatisch weder faschistisch noch rechtsextrem, wenngleich man autoritäre Denkstrukturen und Sympathien für das faschistische Deutschland vielen Migliedern durchaus unterstellen darf. Ich würde alle 3 Kategorien rausnehmen. --Meichs 21:29, 3. Apr. 2008 (CEST)

Volle Zustimmung. Die SdP war eine Minderheitenpartei, die den Anschluss an das Deutsche Reich forderte, was absolut verständlich ist. --Libereco Li 22:45, 3. Apr. 2008 (CEST)

weitere Fehler und Fehlendes

• dies ist schlichtweg Unsinn: Ein letzter Parteitag wurde noch am 16. Oktober 1938 in Aussig abgehalten, dem Tag, an dem die Rest-Tschechei von Deutschen Truppen besetzt wurde.
• die parlamentarische Repräsentanz in Prag könnte etwas (zahlen-)genauer dargestellt werden
• Ernst Kundt fehlt hier, er war angeblich (Nürnberger Prozesse) Stellvertreter Henleins und blieb nach der Besetzung des Sudetenlandes in der Tschechoslowakei.

--Goesseln 16:00, 4. Mai 2010 (CEST)

en.wiki berichtet wesentlich aussagekräftiger als de.wiki

Bei der deutschen WP heißt es, mit erheblicher Rücksichtnahme gegenüber sudetendeutschen Befindlichkeiten:

Im Oktober 1938 – nach der Eingliederung der Sudetengebiete als Reichsgau Sudetenland in das Deutsche Reich infolge des Münchner Abkommens – wurde die Sudetendeutsche Partei unmittelbar der NSDAP unterstellt. Ein letzter Parteitag wurde noch am 16. Oktober 1938 in Aussig abgehalten. Am 5. November 1938 wurde die Partei in Reichenberg im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung für aufgelöst erklärt und die Übernahme in die NSDAP verkündet.[2] Da Hitler und einige andere führende Nationalsozialisten (z. B. Rudolf Heß und Reinhard Heydrich) nach wie vor der SdP misstrauten und sie für weltanschaulich unzuverlässig hielten, erfolgte keine automatische Übernahme der 1,35 Millionen SdP-Mitglieder. Diese konnten einen Aufnahmeantrag für die NSDAP stellen, die letztlich etwa 520.000 Mitglieder aus den Reihen der SdP übernahm.

en.wiki hingegen bringt die schmerzlichen Fakten unumwunden:

In elections held on 4 December 1938, 97.32% of the adult population in Sudetenland voted for the NSDAP (most of the rest were Czechs who were allowed to vote as well). About half a million Sudeten Germans joined the Nazi Party, which amounted to 17.34% of the German population in the Sudetenland (the average in Nazi Germany was 7.85%). Because of their knowledge of the Czech language, many Sudeten Germans were employed in the administration of the Protectorate of Bohemia and Moravia as well as in the Nazi oppressive machinery such as the Gestapo. The most notable was Karl Hermann Frank, the SS and Police general and Secretary of State in the Protectorate. https://en.wikipedia.org/wiki/Sudetendeutsche

In 1935 the Sudeten German Home Front became the Sudeten German Party (Sudetendeutsche Partei) (SdP) and embarked on an active propaganda campaign. In the May election, the SdP won more than 60% of the Sudeten German vote. The German Agrarians, Christian Socialists, and Social Democrats each lost approximately one-half of their following. The SdP became the fulcrum of German nationalist forces. The party represented itself as striving for a just settlement of Sudeten German claims within the framework of Czechoslovak democracy. Henlein, however, maintained secret contact with Nazi Germany and received material aid from Berlin. The SdP endorsed the idea of a Führer and mimicked Nazi methods with banners, slogans, and uniformed troops. Concessions offered by the Czechoslovak government, including the installation of exclusively Sudeten German officials in Sudeten German areas and possible participation of the SdP in the cabinet, were rejected. By 1937 most SdP leaders supported Hitler's pan-German objectives. On 13 March 1938, the Third Reich annexed Austria, a "union" known as the Anschluss. Immediately thereafter many Sudeten Germans threw their support behind Henlein. On 22 March, the German Agrarian Party, led by Gustav Hacker, fused with the SdP. German Christian Socialists in Czechoslovakia suspended their activities on 24 March; their deputies and senators entered the SdP parliamentary club. Only the Social Democrats continued to champion democratic freedom. The masses, however, supported the SdP. https://en.wikipedia.org/wiki/Germans_in_Czechoslovakia_%281918-1938%29

Wäre es nicht besser allmählich Klartext zu reden und auch in der deutschen WP der geschichtlichen Wahrheit endlich den Weg zu bereiten? Warum kann nicht auch die deutsche WP endlich zugeben, dass Sudetendeutsche ganz besonders fanatische und treue Anhänger des 'Führers' waren? Dass Sudetendeutsche um zweimal mehr PG's zählten als die übrigen Deutschen. Auch der Antisemitismus der Sudetendeutschen kommt zu kurz, wird nicht ausreichend geschildert. Hier mehr: http://www.hagalil.com/czech/holocaust/tschechien-03.htm‎ http://www.hagalil.com/czech/holocaust/tschechien-04.htm http://www.saaz-juden.de/html/9__die_nationalsozialistische_.html http://buecher.hagalil.com/sonstiges/sudetendeutsche.htm

Ganz entsprechend die spätere Apologetik der Sprecher der Sudetendeutschen. Hier wären wertvolle Anregungen zu beziehen: http://www.trend.infopartisan.net/trd0105/t290105.html http://www.judentum.net/europa/sudeten.htm --Zworo (Diskussion) 10:32, 1. Okt. 2013 (CEST)

Facebook Böhmen, Mähren, Schlesien wird von jüdischen Deutschböhmen hervorragend betrieben.--92.229.142.226 19:58, 16. Aug. 2014 (CEST)

Doppelte Auflösung

@Khatschaturjan: Ganz am Ende bei dieser Änderung ist erkennbar, dass du einen versteckten Text quasi veröffentlicht hast. Dieser ist aber falsch. Gab es dazu spezielle Gründe? Ich habe ihn entfernt weil inhaltlich falsch. --2003:E1:373D:2434:3977:B94:2FD:B99 18:03, 5. Sep. 2023 (CEST)

Versteh ich nicht. Wieso sollte eine Nazi-Partei nach dem Zusammenbruch des NS-Staates nicht verboten worden sein, noch dazu in der (seinerzeit von den Nazis besetzten) Tschechoslowakei? Gibt es dazu irgendwelche Quellen? --Khatschaturjan (Diskussion) 18:19, 5. Sep. 2023 (CEST)