Diskussion:Sulzbach (Rhein)
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[Quelltext bearbeiten]SUPER! in morgendlicher begeisterung:--Hungchaka 08:33, 14. Nov. 2010 (CET)
Unterlauf ohne Lauf
[Quelltext bearbeiten]@Hozro, Hungchaka, Olaf Studt:
Nach sowohl
- Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise) (Ausschnittkarte)
wie auch
endet der offene Lauf westlich von Bremgarten im Gewann Mattenkopf in den bewaldeten Rheinauen.
Beide Karten zeigen dort teils nur andeutungsweise eine Grabenmulde, die sich mäandrierend, teilweise dabei sogar den Auenwald verlassend, seitlich des Rheins gut fünf Kilometer weiterzieht bis zum Rheinufer etwas westlich des Baggersees Hartheim. In der LUBW-Karte (Layer Liegenschaften und Gewässer) ist jedenfalls auf dieser Trasse in großen Abständen die Beschriftung Sulzbach eingetragen.
Im Artikel ist zu diesem verschwundenen Unterlauf (verschwunden auch insofern, als ich nämlich selbst vor einiger Zeit im Artikel den Mündungsort eingetragen hatte und das gewiss nicht ohne Laufverfolgung bis zur Mündung auf der Karte getan hätte) derzeit nichts vermerkt. Auf dem Flurabschnitt sind zwei Biotope eingetragen, in der Beschreibung des südlichen steht
- [Feldgehölze W Bremgarten] nichts Taugliches.
in der des nördlichen
- [Feldgehölz im Gewann Neustockete und Rohrlache] „… Längliches, gepflanztes Feldgehölz entlang eines flachen, 1 bis 2 m tiefen Grabens. … Feldheckenabschnitte an der Böschungsoberkante eines alten trockenen
Altrheinarms.“ Ansonsten finde ich auf LUBW nichts für einen Gewässerlauf Einschlägiges.
Grob abgemessen hat der Sulzbach von seinem Ursprung bis zu diesem Gewässerende im Gewann Mattenkopf 18,9 km Länge, das passt zu den in LUBW angegebenen 19,3 km Länge. Der vielleicht nur zeitweise oder vielleicht auch nie unterhalb davon wasserführende Auengraben (?) ist also ein durchaus nach Länge nicht unerheblicher Abschnitt, die Längenangabe nach LUBW müsste also relativiert, ggf. auch erhöht werden.
Auch davon abgesehen aber wäre es wünschenswert, im Artikel etwas zu diesem Abschnitt bzw. zum „Verschwinden“ im Rheinauenlauf erfahren zu können: Versickerung im Mattenkopf? Zeitweilig wasserführender Unterlauf? Oder von LUBW vergessener Unterlauf? --Silvicola Disk 20:51, 21. Feb. 2023 (CET)
- Kennen tue ich die Ecke nicht, aber das scheint da zu sein, wo sich der Rhein nach Tulla besonders stark eingetieft hat (Trockenaue). Laut Querprofil liegt die Bachsohle ca. 6 m über dem Wasserspiegel von Rhein und Baggersee, es ist schon realistisch, dass das Wasser da das Weite bzw. die Tiefe sucht, zumal das dort eher grober Kies ist. Schon auf der Karte von 1939 endet der Bach in der Gegend, zu erkennen sind zig alte Rinnen des einst verzopften Rheins. Am wahrscheinlichsten scheint mir, das der Bach tatsächlich dort endet und die LUBW aufgehört hat, in solchen Fällen das Gewässer über einen fiktiven Lauf nach unten anzubinden. *Hozro (Diskussion) 21:48, 21. Feb. 2023 (CET)
- Nachtrag: Die LUBW scheint tatsächlich mit diesen fiktiven Gewässerläufen aufgehört zu haben. Der Binzenlöchlesgraben unterquert nicht mehr den Bergrücken zur Salzach, sondern ist jetzt der Oberlauf der Eng. Bei Leutershausen an der Bergstraße enden Staudenbächle und Fleischbach da, wo sie vermutlich tatsächlich enden, und sind nicht mehr an den Landgraben angebunden. Noch vorhanden sind allerdings die vermutlich auch fiktiven Läufe am Nordrand vom Kaiserstuhl bei Endingen und Königschaffhausen. *Hozro (Diskussion) 09:02, 22. Feb. 2023 (CET)
- Ist ja begrüßenswert, wenn da mehr Realismus einzieht. Ebenfalls zu beobachten war über die Jahre, dass die großen Nebenbäche von Flüssen, die über einen Mühlkanal zumünden, weniger oft als früher den abwärtigen Teil des Mühlkanals zugerechnet bekommen. Vermutlich eine Folge der größeren Auflösung im Gewässersystems, bei dem nun die Mühlkanäle eben auch ausgewiesen werden. Doch hat sich die onomastische Zuverlässigkeit (oder auch nur die grammatikkonforme Rechtschreibung von Gewässernamen) nicht sonderlich verbessert.
- Ich denke, wir sollten noch eine Weile warten, und wenn keine Einwände kommen, das Bachende des Sulzbachs in Box und Text mit entsprechender Erläuterung ins Gewann Mattenkopf verlegen. Die „Mündung“ eines „unterirdischen Laufs“ exakt westlich des Baggersees und eine entsprechende Erhöhung der Lauflänge um einen festen Betrag ist ja wohl ohnehin fiktiv, das Wasser dürfte diffus weiterfließen, um es sarkastisch zu sagen: etwa so wie einstens der Verschmutzungskeil der Kohlenwasserstoffe von Kluthe Heidelberg im Neckarschuttkegel-Grundwasser zum Wasserwerk Mannheim-Rheinau „hin“. Vielleicht geht deren Lokalisierung auf die Rückmündung eines alten Laufasts des Rheins in einen anderen oder dessen Schnittpunkt mit der Tullaschen Uferlinie zurück, die auf einer Vor-Tulla-Karte (mit naheliegenden kartographiehistorischen Einwänden) noch erkennbar war.--Silvicola Disk 09:28, 22. Feb. 2023 (CET)
- - Auf einer Karte wie dieser zB? Hier läuft der Sulzbach (leider nicht benamt) über Hartheim in den Rhein; hier auch. (Beides via Klemmbach (Rhein)#Historische Darstellungen ;-). "Beste Grüße!", "Danke!" für Euer Engagement! Hungchaka (Diskussion) 10:36, 25. Feb. 2023 (CET)
- Danke!
- Na ja, ob diese alten Karten topographisch so zuverlässig sind? Man beachte die Lage der Orte Schlatt und Eschbach. Vielleicht wurden da ja inzwischen Wasserläufe verlegt, aber mit dem heutigen Verlauf scheint das im Unterlauf wenig zu tun zu haben. --Silvicola Disk 11:07, 25. Feb. 2023 (CET)
- Bei Abfluss-BW ist der Mündungsknoten des Sulzbachs jetzt abseits des Bachs in Verlängerung des Laufs von Heitersheim her an der Autobahn. Konsequenterweise wäre jetzt noch die EZGs anders zuzuschneiden.
- Ich bin mir sehr sicher, dass diese fiktiven Gewässerläufe Folge von Software-Zwängen waren -- sei es zum Aufaddieren von EZGs, sei es zur Prüfung von GKZs -- aus so einem Grund musste das untere Ende eines Fließgewässers an dem aufnehmenden Gewässer sein. Kann man vermeiden, wenn in der Datenbank Übergabepunkt und Unteres Gewässerende getrennt definiert werden. *Hozro (Diskussion) 20:01, 22. Feb. 2023 (CET)
- Das war wohl Folge eines fachlich unzureichend durchdachten oder auf äußerste Datensparsamkeit angelegten Tabellendesigns. So wie man beim LUBW-Vorgänger mangels Datenbanktabelle auch die Abschnittsnamen nicht festhalten konnte, weshalb es dort nur den Namen für den Hauptstrang zu erfahren gab, welcher jetzt noch diesen bei Google Maps bis hinauf zu den ganz anders genannten Oberläufen zieren. Schuld an so etwas sind weniger die Softwareleute, als vielmehr die fachlich so ungeheuer bewanderten Auftraggeber, dass sie oft gar nicht genau wissen, was sie wollen oder tunlichst wollen sollten.
- Ein Freund von mir hat mal Software für Banken-Callcenter mitentwickelt, darunter viele Sparkassen mit jeweils etwas kleintüttelig anderen Anforderungen, so dass diese alle etwas Eigenes haben und das nicht über den Verband zentral entwickeln lassen wollten. Den Auftraggebern war es dann regelmäßig sehr wichtig, dass das Interface für die Kundenbetreuer immer in Knallrot gehalten wurde, wie das Sparkassensymbol eben und der heiligen Corporate Identity halber; offenbar war den Entscheidern nicht gewärtig, das kein Kunde je das Interface sehen würde. Nach Auslieferung standen dann die Kundenbetreuer bald protestierend bei ihren Chefs auf der Matte, weil sie von all dem Rot auf Dauer ganz schalu im Kopf wurden und insbesondere auch in diesem Roten Meer nicht so leicht erkennen konnten, ob das Konto nun Deckung hatte (Kontostand in Schwarz) oder nicht (Kontostand in Rot) – eine vielleicht für Bankgeschäfte nicht ganz unwichtige Information … Also durfte man dann wieder „umprogrammieren“, das hieß: eine einzige Farbkonstante im Code ändern. Auf der „strategischen Ebene“, wo man dann gewöhnlich vom prompten Umprogrammieren beeindruckt war, kümmert man sich halt nur um das wirklich Wesentliche. --Silvicola Disk 22:31, 22. Feb. 2023 (CET)