Diskussion:Synagoge Dobiegniew
Geschichte der Synagoge
[Quelltext bearbeiten]Die Fotos sind von 2008 - kaputte Fenster, offene Türen, eine hölzerne LKW-Einfahrt sowie eine Innenaufnahme mit defektem Dach. Das läßt sehr stark die Vermutung zu, dass das Gebäude bereits 2008 nicht mehr als Synagoge in Betrieb war. 2018 sind zumindest die Fenster, die zur Bahnseite hin zeigen, immer noch im gleichen Zustand (auch nicht schlechter!). Die beiden Rundtore auf dem linken Bild zeigen eindeutig, dass es sich ursprünglich um einen zweiständigen Lokschuppen handelte. --Mef.ellingen (Diskussion) 23:41, 6. Jul. 2018 (CEST)
Frage: war das überhaupt jemals eine Synagoge
[Quelltext bearbeiten]Entgegen dem Text, der nun etwas verbessert wurde, schreibt [sztetl.org.pl]:
The Synagogue in Dobiegniew was built in the 2nd half of the 19th century. During WWII it was devastated by the Germans. After the war the desolate building was converted into a railway warehouse. The building was made of brick and it was unplastered. The interior decorations have been preserved, including the divisions of the oculi in the gable walls representing the Star of David. The interior was rebuilt.
Grob übersetzt: Die Synagoge in Dobiegniew wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie von den Deutschen verwüstet. Nach dem Krieg wurde das verlassene Gebäude in ein Eisenbahnlager umgewandelt. Das Gebäude war aus Ziegeln und es war unverputzt. Die Innenausstattung wurde erhalten, einschließlich der Einschnitte der Oculi in den Giebelwänden, die den Davidstern darstellen. Der Innenraum wurde umgebaut.
Es drängt sich auf, dass hier in dieser Beschreibung etwas vermischt wurde. Die ersten beiden Sätze sind in Ordnung. Das Folgende wurde in der polnischen WP so verwendet: pl:Synagoga w Dobiegniewie - dieser Artikel wurde 2006 angelegt. Die Fotos dazu stammen vom 18. August 2008. Unser Artikel hier wurde 2015 angelegt.
Fakt ist, dass die Bilder einen ehemaligen zweiständigen Lokschuppen der Bahnstrecke Poznań–Szczecin zeigen, die am 10. Oktober 1847 bis Woldenburg eröffnet wurde. Der Lokschuppen stammt somit aus der damaligen Zeit und war betrieblich notwendig.
Auf http://woldenberg-neumark.eu/Ex/Dobiegniew_Dies%26Das_02.html#Jews wird am 25. Oktober 2010 der genannte polnische WP-Artikel erwähnt. Dort steht auch: Die neue Synagoge von Dobiegniew an der Bahn muß erst (lange) nach 1945 dort in dem umgebauten Eisenbahngebäude aus Woldenberger Zeiten eingerichtet worden sein. Dann gibt es eine Literaturquelle: Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 3 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08035-2. (Online-Version) - diese Quelle schreibt: Ein an der Eisenbahnlinie stehendes Gebäude, das an der Fassade einen Davidstern aufweist, ist vermutlich erst nach Kriegsende als Synagoge (?) genutzt worden. - mit Fragezeichen und mit den Wikipedia-Bildern. Das heißt: diese Quelle baut auf einen WP-Artikel auf und nicht umgekehrt.
Dazu gibt es auch unter http://woldenberg-neumark.eu/Forum/Woldenberg_Forum_2009.html#GB_048 einen Beitrag als Frage: There is a building in Dobiegniew (Woldenberg) on ul. Tuwima (Eisenbahn St.), adjacent to the railroad tracks, that looks like a Jewish synagogue. There is a round window with Star of David. The building is now in bad shape. Does anyone knows if this building was indeed a synagogue? How big was Jewish population of the town? How were its relations with rest of town’s inhabitants and what happened to this people after Nazis took power? Below is info I found in one site: 1921 Jewish population was 51. The Progressive/Reform cemetery was established at the beginning of the 19th century.
Wenn ich das Bild betrachte, ist auf der Gleisseite das runde Fenster oben in der Mitte original, ebenso wie das rechte Rundbogenfenster. Nachdem die jüdische Gemeinde in Woldenburg nach dem Zweiten Welkrieg nicht mehr existierte und die nach 1945 in Polen verbliebenen Juden in großer Menge das Land verließen und 1968 nur noch rund 40.000 in ganz Polen lebten, zweifle ich stark daran, dass in dieser Zeit in Dobiegniew eine neue jüdische Gemeinde existierte und je eine neue Synagoge nutzte. Man hat den Lokschuppen, als man ihn nicht mehr brauchte, in eine Garage mit Lagerraum umgebaut. Ich denke, dass die beiden runden Fenster seit der Erbauung des Lokschuppens vorhanden sind und durch den Artikel in sztetl.org.pl - der verschiedene Tatsachen vermischt - eine Abfolge von Falschmeldungen entstand und es niemals eine weitere Synagoge gab. Lediglich auf Grund des runden Fensters und seiner Form auf eine Synagoge zu schließen, ohne weitere Quellen zu haben, halte ich für gewagt. --Mef.ellingen (Diskussion) 00:58, 7. Jul. 2018 (CEST)
- Auf obigen Hinweis hin hat sztetl.org.pl am 9. Juli 2018 den Text in der Datenbank geändert: Lokomotywownia (parowozownia) w obrębie stacji Dobiegniew została wybudowana w II połowie XIX w., zapewne ok. 1850 r. dla potrzeb ruchowych ówczesnej Kolei Stargardzko-Poznańskiej. Wedle niektórych źródeł po 1945 r. czasowo służyła jako synagoga miejscowej wspólnocie żydowskiej. Nieotynkowany budynek wzniesiono z cegły. Zachował się wystrój zewnętrzny, w tym podziały okulusów w ścianach szczytowych w formie gwiazdy Dawida. Wnętrze zostało przebudowane, potem dostosowane do funkcji magazynowych. Sprawa funkcjonowania tej synagogi wymaga dalszych badań.
- In etwa: Die Lokomotive (Maschinenhaus) im Bahnhof Dobiegniew wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wahrscheinlich um 1850, für die Bedürfnisse der damaligen Stargardz-Posener Eisenbahn gebaut. Nach einigen Quellen diente sie nach 1945 vorübergehend als Synagoge für die örtliche jüdische Gemeinde. Das unverputzte Gebäude wurde aus Ziegelsteinen gebaut. Das äußere Dekor ist erhalten, einschließlich der Einteilung der Augenhöhlen in die Giebelwände in Form des Davidsterns. Der Innenraum wurde umgebaut und den Lagerfunktionen angepasst. Die Frage der Funktionsweise dieser Synagoge erfordert weitere Forschung. --Mef.ellingen (Diskussion) 16:51, 9. Jul. 2018 (CEST)