Diskussion:Szene (Film)
Überarbeitung
[Quelltext bearbeiten]Der Begriff Szene wird in der deutschen Filmliteratur unterschiedlich benutzt. Teilweise wird er durch den Begriff "Sequenz" ersetzt oder synonym verwendet. Teile der Lemmadefintion wie "Sequenz (länger als die Szene)" und "Einstellung (kürzer als die Szene)" sind daher irreführend bzw. bedürfen einer genaueren Beschreibung (z.B. Einstellung kann einer Szene/Sequenz entsprechen).
Mit "Mit Sequenz ist im Unterschied zur Szene oft eine weniger abgeschlossene Folge von Einstellungen gemeint." geht der Artikel bereits auf die wage Defintion und Nutzung der einzelnen Begriffe ein. Wünschenswert wäre es, wenn Definitionsversuche (z.b. Chrstian Metz) genannt würden. --Hitch 21:06, 13. Feb. 2007 (CET)
Definitionen
[Quelltext bearbeiten]Also diese Definitionen sind völliger Quatsch. Den Artikel kann man so total streichen. Das einzige was hier historisch ist, ist der Verfasser des Artikels. Kein normaler Film kommt ohne Akte aus. Sie sind die Grundvorraussetzung dafür das der Film spannend ist. Es gibt keine Irreführung in der deutschen Fachliteratur, sie setzt nur vorraus das man die nachfolgende Definition bereits kennt. D
Hier die korrekte Definition:
- Ein Film wird nicht aus technischen Gründen in Akte unterteilt. Es hat dramaturgische Gründe und das heisst das es sich sehr wohl auf die Handlung bezieht. Jeder Film ist quasi eine Reise des Helden mit verschiedenen Stadien. Dem Aufbruch, dem Weg und dem Erreichen des Ziels. Das sind zumeisst auch die Akte eines Films.
- Eine Szene ist ein zeitnaher Handlungsabschnitt, z.b. ein Zeitausschnitt (Realitätsausschnitt). Jeder Akt besteht aus mehreren Szenen. Szenen werden nicht im Drehbuch markiert, sondern ergeben sich aus der zeitnahen Handlung innerhalb des Drehbuches. Im Drehbuch selbst wird vielmehr die Sequenz ggf. auch die Einstellung festgelegt.
Eine Szene ist z.b. ein Tag oder ein Zeitraum der zusammengefasst ist. Die Personen befinden sich jedoch nicht immer am gleichen Ort, sie wandern von Außen ins Innere eines Gebäudes. Obwohl dies eine andere Umgebung ist, ist es dennoch die gleiche Szene, da sie das Hereinkommen ins Gebäude eventuell benötigt um den Zuschauer eine weitere Information zu geben (z.b. zögerliches Betreten des Gebäudes) die er zum Verständnis braucht. Verschiedene Tage sind quasi verschiedene Szenen, auch wenn sie die selben Kulissen haben. Zeitnahe Handlungsabschnitte können auch Wochen oder Jahre sein, z.b. die Kindheit des Helden oder wochenlangen Schiffsreisen, in denen die Zeit quasi zusammengefasst wird um sie darzustellen. Das verbindende Element ist die Zeit. Beispiel: Eine Szene wäre z.b. ein Tagtraum oder auch Vision, jemand sitzt irgendwo an einem Tisch, schaut mit offenen Augen in die Ferne während vor seinem geistigem Auge ferne Ereignisse ablaufen, dann kommt ein anderer und weckt ihn indem er ihn anspricht. Da alles an Ort und Zeit gebunden ist, bezeichnet man es meist Traumszene.
- Eine Sequenz bezieht sich auf den Handlungsabschnitt und Ort, es setzt quasi vorraus das die Sequenz zeit- und ortsnah ist. Die Bilder des Traumes sind sogenannte Einfügungen (Inserts), die zeitlich an den Ort des Tagtraumes gebunden sind. Die Sequenz ist also eine Art Einstellung auf ein Set (Umgebung, Kulissen). Eine neue Sequenz ist ein Wechsel des Setrahmens. Der Begriff Sequenz ist eine technische Bezeichnung die insbesondere durch den Schnitt (Postproduktion) geprägt ist. Nehmen wir die Traumszene ist eine dieser Sequenzen quasi die Montage verschiedener Traumbilder, die durch den Ort und die Zeit des Träumens verbunden sind, man nennt sie dann halt Traumsequenz. Eine völlig andere Sequenz innerhalb dieser Szene wäre dann das Nachher, wenn er aufwacht, in die Realität zurückkehrt und von jemanden angesprochen wird.
Sequenzen sind IMMER kürzer als Szenen, welcher Schwachkopf hat denn daraus ne Kann-Bestimmung gemacht?
- Eine Einstellung bezieht sich grob gesehen auf die Kameraregie - die Einstellung der Kamera innerhalb einer Sequenz. Mehrere Kamera´s die die gleiche Handlung filmen sind Teile der gleichen Regieeinstellung. Wird die Kamera umgestellt und filmt die darauffolgenden Minuten am selben Ort, ist das eine neue Einstellung der selben Sequenz. Kommen wir auf das Beispiel der Traumszene zurück ist jedes Traumereignis (Bild) eine andere Einstellung.
Ein weiteres Beispiel wäre eine Kriegsszene, in der die unterschiedlichen Bilder der kämpfenden verschiedene Einstellungen der selben Sequenz ist, Einzelhandlungen wie den Kampf der Anführer gegeneinander sind ebenfalls eine eigene Sequenz. Das Aufmaschieren der Krieger oder deren Abgang aber könnten zur selben Szene gehören. Das wäre dann z.b. die Kriegsszene. Solche Kriegsszenen sind meisst emotional besonders dramatisch und daher ein wichtiger Punkt innerhalb eines Aktes. Eine Einstellung ist kürzer oder entspricht einer Sequenz. Moderne Formen der Einstellung wäre ein Long Shot, d.h. die Einstellung wird nicht durch mehrere Kameras gesplittet, weil sie in einem Rutsch via Stadicam gedreht wird indem er den Personen folgt. In dem Fall besteht die ganze Sequenz aus einer Einstellung.
Fazit:
- Ein Film hat mehrere Akte,
- jeder Akt hat mehrere Szenen,
- jede Szene unterteilt sich in Sequenzen (kann - muss aber nicht),
- jede Sequenz beinhaltet mehrere Einstellungen (kann - muss aber nicht).
Alles zusammen nennt man Film. Nun alles klärchen? (nicht signierter Beitrag von 217.9.26.84 ([[Benutzer
- Der Akt im Film ist wirklich nur die Filmrolle und hat heute keine dramaturgische Bedeutung mehr. Die Sequenz wird erst in der Postproduktion erzeugt. Das sagst du selber. Die Szene ist dagegen eine Einheit im Drehbuch, die in der Postproduktion ziemlich stark auseinander genommen werden kann. Insofern verstehe ich deine Einwände nicht wirklich. --Summ 10:38, 2. Dez. 2009 (CET)
- ...und auch eine am Stück gedrehte Einstellung kann nachträglich geschnitten werden und unterbrochen zwischen anderen gedrehten Einstellungen landen -- Zopp 12:38, 1. Feb. 2011 (CET)
Leider werden in dieser Diskussion die Fakten verdreht. Ich arbeite seit Jahren in der Filmbranche. Hier sind die Begriffe Szene und Sequenz ganz klar definiert. Die Aussagen des Users unten in Bezug auf die Unterscheidung von Szene und Sequenz im Abschnitt „Definitionen“ treffen nicht zu. Eine Szene ist die nächst größere Einheit nach einer Einstellung. Eine Sequenz ist die Zusammenfassung eine oder mehrerer Szenen zu einer logischen Sinneseinheit. Es gibt Sequenzen, die aus nur einer einzigen Szene bestehen, genauso wie es Szenen gibt, die aus nur einer einzigen Einstellung bestehen. Eine Traumsequenz kann also ebenfalls aus nur einer Szene bestehen.
Eine Szene wird in einem Drehbuch ganz klar definiert durch Raum und Zeit. Jede Szene wird im Drehbuch durch eine Szenenüberschrift gekennzeichnet (Quelle: „Das Drehbuch im Hollywoodformat" von Martin Schabenbeck). Spielt die Handlung am gleichen Ort, aber zu einem anderen Zeitpunkt, handelt es sich um eine neue Szene. Spielt die Handlung zur gleichen Zeit an einem anderen Ort, handelt es sich um eine neue Szene. Bewegt sich die handelnde Person von einem Raum eines Hauses in den nächsten Raum UND die Kamera folgt, handelt es sich um eine neue Szene. Wenn die Kamera im Raum bleibt und wir nur akustisch die Person im Off hören, handelt es sich nicht um eine neue Szene (Quelle: „Szenische Auflösung“ von Heiko Raschke).
Eine Sequenz wird im Drehbuch nicht explizit markiert.
Im Volksmund wird der Begriff Szene gern mit Sequenzen verwechselt. --Siath (Diskussion) 11:32, 13. Jun. 2016 (CEST)
- zu analogen Zeiten wurde das Filmmaterial auf Spulen gelagert. In dem Zusammenhang sprach man auch von Akten - eine Spule entsprach einem Akt. Ein neunzigminüter hatte demnach in der Regel 5 Akte. Diesen Sprachgebrauch kann man im digitalen Zeitalter als eher historisch bezeichnen.
- Unabhängig davon spricht die Dramaturgie nach wie vor von Akten, aber die tauchen im späteren Drehbuch natürlich nicht auf. --Bonner68 (Diskussion) 11:40, 8. Feb. 2022 (CET)