Diskussion:Tamara (Sensorsystem)
Verschiebungsziel falsch!
[Quelltext bearbeiten]Ob das Lemma hier nun Tamara (Radar) oder Tamara (Sensorsystem) ist mir eigentlich völlig Schnuppe. Es wurde jedoch unter dem Namen „passives Radar“ in die Bewaffnung der NVA eingeführt. Eine schon damals geführte Diskussion endete mit der Übereinkunft, dass die Bezeichnung „passives Radar“ korrekt ist, da auch Tamara eine Laufzeitmessung zur Entfernungsbestimmung durchführen kann. Hierzu wird von einem unbeteiligten Sender mit bekanntem Standort einmal das direkte Signal empfangen und dann mit dem verzögerten (am Flugzeug reflektierten) Signal verglichen. Das Ergebnis ist eine Ellipse mit beiden Standorten als Brennpunkt für die Berechnung des Standortes des Flugzeuges. Erst dazu kann mit einer Peilung ein Bereich mit erhöhter Ortungswahrscheinlichkeit für dieses Flugzeug auf dieser Ellipse festgestellt werden. Laut Herstellerangaben können Laufzeitunterschiede von (genauer Wert unsicher da mir nur aus der Erinnerung bekannt und die Ursache zu lange her ist) etwa 300 Nanosekunden gemessen werden. Damit ist das System kein schnöder Peiler mehr, sondern tatsächlich ein Radar: Zur Erinnerung: Radio detecting and ranging heißt frei übersetzt „Feststellen (von Objekten) und deren Entfernungsbestimmung durch Radiowellen“ – Genau das macht Tamara (Radar)!
Eine einfache Peilung wäre mit der zur Verfügung stehenden (im Vergleich mit anderen Radargeräten) nur relativ schwach bündelnden Antenne auch viel zu ungenau. Selbst wenn eine Ortung mithilfe eines zweiten Systems durchgeführt wird, so soll dieses in einer Entfernung von bis maximal 35 km stehen. Für eine einfache Peilung ist das immer noch eine viel zu kleine Basis, da ja die Reichweite bis zu 450 km betragen soll! Da jedoch von dieser zweiten Station eine ganz andere Ellipse der Ortung ermittelt wird, befindet sich das Flugzeug an einer der Schnittpunkte beider Ellipsen. Eventuelle Mehrdeutigkeiten können entweder logisch oder doch mithilfe einer zusätzlichen Peilung ausgeschlossen werden.
Die Möglichkeit, auch Stealth-Flugzeuge orten zu können liegt in der Eigenschaft dieser Stealth-Flugzeuge, die elektromagnetischen Wellen durch Formgebung (abgewinkelte Flächen) in eine ganz andere Richtung zu zerstreuen, als zurück zu einem monostatischen Radar. Dadurch erhält Tamara eine sehr viel größere Empfangsleistung, als eben diese monostatischen Radare, die jedoch von Tamara als „unbeteiligter Sender“ genutzt werden können. --≡c.w. 14:07, 25. Jun. 2014 (CEST)
- Ob es ein Sensorsystem oder ein RADAR ist, daß ist fast eine philosophische Frage. Ich habs verschoben weil bei der Begriffserklärung das Sensorsystem als Rotlink vorhanden gewesen ist und in der englischen Wikipedia das Lemna auch "Tamara passiv sensor" genannt wird. Im Tschechischen gibt es das Lemna wohl nicht. Ich gebe Dir natürlich recht, das System arbeitet u.a. (?, Du bist der Experte!) im Bereich der Radarfrequenzen und es wertet die Laufzeitdiffernezen aus. Aber nicht wie das (für mich klassische) RADAR, das die Laufzeit des einfschen Echo oder ein Transpondersignal auswertet sondern aufgrund der Laufzeitdifferenzen die zwischen verschiedenen Punkten gemessen werden, wie bei einem Schallortungssystem der Artillerie oder den neuesten "Sniperdetector". Im "ratartutorial.eu" hast Du Tamara, Ramoma und Co. auch nicht als Radargerät genannt. MfG --Steiger4 (Diskussion) 16:06, 25. Jun. 2014 (CEST) PS noch 3598 Tage.
- Radarfrequenzen sind für eine Zuordnung von Geräten irrelevant. Im Gegenteil: Tamara nutzt einen weitaus größeren Frequenzbereich als übliche monostatische Radargeräte. Auch Notruffrequenzen können empfangen werden, ohne dass es deswegen ein Notrufsäule ist.
- Es gibt bestimmte Termini, die historisch entstanden sind. So zum Beispiel auch das Sekundärradar, das eigentlich nur ein bidirektionaler Datenlink zwischen einer Bodenstation und dem Flugzeug ist. Doch auch hier wird im Abfragegerät die Laufzeit der Antwort ausgewertet, weswegen das Sekundärradar als Radar bezeichnet wird. Die historische Zuordnung basiert eben auf einer Entfernungsbestimmung durch Laufzeitmessung. Bidirektionale Radargeräte haben ihre eigene Geometrie zur Berechnung von Laufzeitunterschieden. Passive Radargeräte (und dieser Begriff ist verbürgt) sind bidirektionale Radargeräte ohne eigenen Sender mit parasitärer Ausnutzung fremder Quellen elektromagnetischer Wellen. Deswegen sind auch auf dem Radartutorial die Passiven Radargeräte im Verzeichnis „bidirektionale Radargeräte“ erwähnt. Wär es ein reiner Peiler (wie zum Beispiel das Tacansystem), so würden sie im Radartutorial gar nicht erwähnt, da ihnen die wichtigste Eigenschaft für ein Radar fehlt: Detektion und Entfernungsmessung. (Nicht als Radargerät genannt? Und was steht hier?)
- Eine lineare Übersetzung aus der Englischen Sprache, in der (vor allem in der Fernerkundung der Erde) fast alle Radargeräte als Sensoren bezeichnet werden, verbietet sich von selbst. (Auch dafür habe ich ein technisches Beispiel: den Gänseblümchen- Kettenhüpferdraht.) Ein Radargerät ist erst dann ein (Radar-)Sensor, wenn es innerhalb eines Verbundnetzes eingesetzt wird und innerhalb (und aus der Sicht) dieses Verbundnetzes nur als eine Baugruppe für die Gewinnung von Rohdaten aufgeführt wird. Wenn bestimmte Berechnungen für die Ortung nicht mehr im Radargerät durchgeführt werden, sondern im Verbundnetz oder einer übergeordneten technischen Instanz, dann und nur dann ist diese Benennung als Sensor zulässig. Das kann bei der Fernerkundung der Erde mit SAR durchaus der Fall sein, aber nicht bei Tamara: da werden alle Berechnungen noch innerhalb des Radargerätes durchgeführt.
- Die Bezeichnung Radar-Sensor ist somit auch für CW-Radarmodule zulässig, bei denen im als Sensor bezeichneten Modul tatsächlich nur der Sender/Empfänger und ein Abwärtsmischer vorhanden ist. Die weitere Signalverarbeitung erfolgt woanders. --≡c.w. 19:15, 25. Jun. 2014 (CEST)
- Und was steht hier?) Toll hab ich nicht gesehen, obwohl ich auf deinen Seiten Tamara gesucht habe. Und ehrlich gesagt, ohne den direkten Link finde ich den Weg nur bis zu den bistatischen Radargeräten. Tante Google findet die Seite nur Türkisch und Französisch--Steiger4 (Diskussion) 20:35, 25. Jun. 2014 (CEST)
- Die deutsche Version hatte aus Versehen noch ein „noindex“ im Header. --≡c.w. 22:49, 25. Jun. 2014 (CEST)
- Und was steht hier?) Toll hab ich nicht gesehen, obwohl ich auf deinen Seiten Tamara gesucht habe. Und ehrlich gesagt, ohne den direkten Link finde ich den Weg nur bis zu den bistatischen Radargeräten. Tante Google findet die Seite nur Türkisch und Französisch--Steiger4 (Diskussion) 20:35, 25. Jun. 2014 (CEST)