Diskussion:Tarsus (Türkei)
Paulusjahr
[Quelltext bearbeiten]- FAZ: Christen in der Türkei - St. Paul darf wieder Kirche sein 22. Juni 2008
...Für die Dauer des internationalen Paulusjahrs, also bis zum 29. Juni 2009, dürfen Pilger in der Kirche wieder ohne Einschränkungen Gottesdienste feiern...--Bene16 06:39, 23. Jun. 2008 (CEST)
- Radio Vatikan: Paulus-Ort wünscht Pilger statt Touristen 21. Juni 2006
...in der der wichtigste Theologe des Christentums seine Kindheit und einige Jahre als Erwachsener verbrachte, eine eigene Kirche mit Pilgerzentrum. Monatelang liefen stille Verhandlungen, ohne dass sich viel bewegt hat. Für die am Wochenende beginnenden Feiern des Paulus-Jahres kann nun zumindest das aus dem 12. Jahrhundert stammende Kirchengebäude St. Paul für Gebete genutzt werden...--Bene16 06:45, 23. Jun. 2008 (CEST)
Anzahl der Katholiken in Tarsus (3)
[Quelltext bearbeiten]- Die Welt: Meisner fordert Paulus-Pilgerstätte in der Türkei 28. Juni 2008
...denn in diesem für die Christenheit wichtigen Ort leben nur noch drei Katholiken – drei alte italienische Ordensfrauen in Zivil, die bei einer Privatfamilie als Untermieterinnen wohnen. Um an einer Messe teilzunehmen, müssen sie über 30 Kilometer mit dem Auto fahren, obwohl in Tarsus eine Kirche steht!....Sie wurde von den türkischen Behörden zum Museum umfunktioniert...Dort wurde in der Politik gerade über den Bau einer großen türkischen Moschee gestritten, der vielen Kölnern Sorgen bereitete....--Bene16 19:24, 29. Jun. 2008 (CEST)
Konflikt um die Paulus-Kirche
[Quelltext bearbeiten]Es fehlt komplett der wichtige, auch international beachtete Konflikt um die Paulus-Kirche.
Ein Satz wie "Das Bistum ging unter" ist eine typisch ideologische Formulierung – es handelt sich ja schließlich nicht um ein Schiff, sondern mutmaßlich um das Resultat islamischer Eroberung und Unterdrückung der christlichen Bevölkerung. Wodurch also ging das Bistum "unter"? Wer waren dabei die Akteure?
Shoshone 13:42, 18. Okt. 2010 (CEST)
- Vielleicht ein bisschen spät – aber vielleicht doch besser spät als nie: Hallo Shoshone, um was für ein „untergegangenes Bistum“ ging es denn? – Wenn du den Artikeltext gelesen hast, so handelte es sich offensichtlich um das lateinische Bistum von Tarsus. Möglicherweise weißt du jedoch nicht, was dieses „lateinisch“ bedeutet. Deshalb solltest du dich ein wenig sachkundig machen und die Konturen deines Islam-Feindbildes ein bisschen modifizieren, denn:
- Das „lateinische Bistum“ wurde – wie der Name schon sagt – von den „lateinischen Christen“, also den römisch-katholischen Kreuzzüglern errichtet, und zwar inmitten des Oströmischen (Byzantinischen) Reiches, denn die Kreuzzügler gingen ja nicht nur gegen sämtliche „Ungläubige“ teilweise recht brutal vor, sondern eben auch gegen ihre griechisch-orthodoxen Mitchristen. Dies geschah im 4. Kreuzzug, als Konstantinopel durch die Kreuzfahrer erobert und ausgeplündert wurde, so dass es sich nie mehr erholte und schließlich den ursprünglich zentralasiatischen Osmanen erlag. Seitdem machte auch die Legende die Runde, dass die Griechen lieber den türkischen Turban als die lateinische Mitra sehen wollten ... Gruß--Imruz (Diskussion) 22:25, 24. Nov. 2018 (CET)
Römisches Bürgerrecht in Tarsus
[Quelltext bearbeiten]Ich hätte gern eine Quelle für die Angabe im Artikel, jüdischen Bürgern von Tarsus sei automatisch Römisches Bürgerrecht verliehen worden. Vielen Dank für Eure Mühe, ich konnte dazu nämlich nix finden. Schön wäre natürlich eine antike Angabe. -Tri-l (Diskussion) 20:44, 25. Apr. 2017 (CEST)
- Ich hatte die entsprechende Stelle schon vor einiger Zeit gelöscht (das mit dem römischen Bürger). Tarsus war für die Römer eine Militärkolonie, das heißt, dort gab es ein Legionslager, und die Legionäre hatten sich dort fest angesiedelt und etabliert. Tarsus war strategisch wichtig, da es eine Festung am Eingang der Kilikischen Pforte war und ist, dem Zugang durch das Taurusgebirge in das Anatolische Hochland. Die Legionäre blieben auch nach ihrer Entlassung aus dem Militärdienst häufig dort wohnen. Sie besaßen gegenüber der anderen Bevölkerung des betreffenden Gebietes Privilegien als römische Bürger. Dies galt auch für die Soldaten der Auxiliartruppen, da diese mit der Honesta missio das römische Bürgerrecht erwarben.
- Das Römische Reich war kein einheitliches Wirtschaftsgebiet. Es gab unterschiedliche gesetzliche Währungen und es wurden an allen Ecken Zölle und Abgaben auf Waren erhoben. Das Römische Bürgerrecht besaßen meist zu dieser Zeit des Imperiums nur Bewohner Italiens, hauptsächlich natürlich in Rom selbst. Die anderen Bewohner dieses Reiches unterlagen dem Recht ihrer Herkunft. Ein Jude aus einem der zahlreichen Alexandrias der Antike unterlag der jüdischen Jurisdiktion. Daneben gab es auch ein historisch erworbenes Bürgerrecht der jeweiligen Stadt oder des Gebiets.
- Die Verleihung des römischen Bürgerrechts war in der Anfangszeit des Imperiums insbesondere im Orient äußerst selten. Bewohner dieses Reiches, die sich aus ihrem Herkunftsgebiet entfernten, besaßen deshalb gegenüber den anderen Bewohnern nur verminderte Rechte, insbesondere gegenüber Römern.
- Der sogenannte Apostel Paulus besaß nach Überlieferung der Apostelgeschichte das Römische Bürgerrecht von Geburt an, was zu dieser Zeit in dieser Region für einen Judäer, für den er sich unter anderem ausgab, sehr ungewöhnlich und selten war. Er hatte aber einen Teil seiner Kindheit und Jugend in Jerusalem verbracht. Warum dies so war, erfahren wir jedoch nicht. Außerdem konnte sich dieser Mann in der griechischen Sprache und Philosophie gehobener Kenntnisse rühmen. Er musste somit eine elitäre Ausbildung erhalten haben, was für eine Herkunft aus sehr gehobenen Kreisen spricht. Die Person des Paulus wäre demnach in der Geschichte der Antike als eine äußerst dubios erscheinende Figur einzuschätzen. Seine eigene Aussage, er sei ein Zeltmacher gewesen, ist aus diesem Grund als sehr zweifelhaft zu bewerten. -Tri-l (Diskussion) 12:37, 25. Nov. 2018 (CET)