Diskussion:Theophylaktos Simokates
Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Matthead in Abschnitt Nicolaus Copernicus, 1509
Wäre es nicht im Sinne einer Enzyklopädie, bei Autoren auch die Editionen ihrer Werke anzugeben? -- Enzian44 22:19, 12. Mai 2008 (CEST)
Lange Spätantike
[Quelltext bearbeiten]Einen eindeutig byzantinischen Geschichtsschreiber unter Spätantike einzuordnen ist doch kaum als „gesichertes Wissen“ anzusehen. -- Enzian44 19:12, 26. Jan. 2009 (CET)
- Kommt darauf an. So eindeutig byzantinisch ist er ja nicht, doch ist das ja ohnehin eher Auslegungssache. Nimmt man einschlägige Handbücher wie Bd. 14 der Cambridge Ancient History, Whitbys Darstellung zu Maurikios oder Stephen Mitchells aktuelles Überblickswerk, ist das Teil der spätantiken Geschichte, die hier freilich auch als "frühbyzantinisch" anzusehen ist. Theophylaktos ist, gerade aufgrund seines Stils, noch sehr stark in der spätantiken Tradition angesiedelt, doch ist es ja kein Problem, ihn auch im Bereich der byzantinischen Geschichte zu verorten; ist schließlich fließend. --Benowar 22:01, 26. Jan. 2009 (CET) ps: ich habe die Kat ergänzt, doch sollte Spätantike durchaus beibehalten werden (siehe oben).
- Bei Konstantin, mit dem Georg Ostrogorsky seine Geschichte des byzantinischen Staates beginnt, kann man sicher noch streiten, aber die Geschichte des Kaisers Maurikios zählt nicht zur Spätantike. In der Quellenkunde zur Geschichte von Byzanz von Karayannopulos und Weiß hat Theophylaktos die Nr. 133 (geht in chronologischer Anordnung vor). Damit ist er jedenfalls Gegenstand der Byzantinistik, ungeachtet irgendwelcher Traditionen, denen er verhaftet ist. Auch für Ostrogorsky S. 21 ist er ein typischer Vertreter der byzantinischen Geschichtsschreibung. Es ist ja wohl auch kein Zufall, daß der Verfasser der kommentierten deutschen Übersetzung, mein Schulfreund Peter Schreiner, emeritierter Professor für Byzantinistik und nicht für Geschichte der Spätantike ist :-) Aber glücklicherweise können wir uns hier ja sachlich auseinandersetzen, während anderswo wieder das große Hauen und Stechen im Gange ist. -- Enzian44 23:30, 26. Jan. 2009 (CET)
- Hiho Enzian. Ich verstehe dein Argument nicht wirklich, denn Spätantike und Byzanz schließen sich ja nicht aus. Man kann mit Recht den Beginn des Byzantinischen Reiches mit der Einweihung Konstantinopels 330 ansetzen und gleichzeitig das 4., 5. und auch noch das 6. Jahrhundert der Spätantike zurechnen. Verschiedene einflussreiche Forscher wie Arnold Hugh Martin Jones haben die Spätantike mit dem Tod des Maurikios enden lassen. Die Kategorisierung Theophylakts in der Kategorie:Spätantike ist deshalb durchaus vertretbar, vor allem wenn man bedenkt, dass unser Artikel Spätantike bis ins 7. Jahrhundert reicht. Gruß, --Tolanor 03:58, 27. Jan. 2009 (CET)
- Moin Enzian, du hast schon Recht, in der Byzantinistik wird alles ab Constantin dazu gerechnet. Da gibt es eine Überschneidung zur Alten Geschichte, die bis 565 bzw. bis 602 oder sogar 641 die Antike (nur im Osten) andauern lässt. Daher ist das tatsächlich ein Feld, wo sich die Themenfelder überlappen. Auch in der Literaturgeschichte: Hunger behandelt in seinem maßgeblichen Werk ja auch Olympiodoros von Theben und Priskos, die aber generell eher in den Bereich der antiken Historiographie fallen. Sicherlich müssen auch in der besagten Quellenkunde (die ich ja selber kenne und schätze) diese Autoren behandelt werden. Aber wie gesagt: das ist mehr ein sowohl als auch - ich sehe da jetzt auch kein Problem zwischen unseren Ansichten. :) Ganz interessant ist der von mir eingefügte Artikel von Meier, den ich dir wärmstens empfehlen kann; seine Grundthese finde ich eher anfechtbar, aber der Zusammenhang, den er herstellt, ist schon interessant. Ich selbst habe mit der Abgrenzung eigentlich auch kein Problem. Ich komme "von Hause" eher aus der mediävistischen Richtung und kann dort z.B. nicht verstehen, dass manche Althistoriker die Antike im Westen teils über Gebühr auszudehnen versuchen. Aber gut, anderes Thema.... Gruß --Benowar 11:59, 27. Jan. 2009 (CET)
- Ich sehe, daß wir keine wirklichen Probleme miteinander und mit unseren Vorstellungen haben, und mit der Kategorisierung und der Aufnahme im Portal:Byzanz ist dem ja auch Rechnung getragen, aber vielleicht könnten wir dem Leser wenigstens im Einleitungssatz verdeutlichen, daß er es mit einer Janusgestalt zu tun hat, die zwei Kulturen zugerechnet werden kann. Im Westen ist die Zäsur ja deutlicher durch die „Barbaren“, die aber mehrheitlich aus den östlicheren Reichsteilen kamen. Und was den Anfang des Mittelalters betrifft, sind es nicht nur Althistoriker: ich erinnere an Henri Pirenne. -- Enzian44 16:32, 27. Jan. 2009 (CET)
- Nein, schon richtig. Ich überlege mir etwas, aber irgendwie ist das nicht einfach, da eine solche Erörterung vielleicht in der Einleitung etwas deplatziert erscheint. Im Artikeltext könnte ich mir das besser vorstellen, ich schau mal. Der Artikel Spätantike geht ansonsten darauf ja ausreichend ein (irgendwann muss ich dort mal die Belege ergänzen; als ich den damals schrieb, gab es die noch nicht). --Benowar 16:51, 27. Jan. 2009 (CET)
- Ich sehe, daß wir keine wirklichen Probleme miteinander und mit unseren Vorstellungen haben, und mit der Kategorisierung und der Aufnahme im Portal:Byzanz ist dem ja auch Rechnung getragen, aber vielleicht könnten wir dem Leser wenigstens im Einleitungssatz verdeutlichen, daß er es mit einer Janusgestalt zu tun hat, die zwei Kulturen zugerechnet werden kann. Im Westen ist die Zäsur ja deutlicher durch die „Barbaren“, die aber mehrheitlich aus den östlicheren Reichsteilen kamen. Und was den Anfang des Mittelalters betrifft, sind es nicht nur Althistoriker: ich erinnere an Henri Pirenne. -- Enzian44 16:32, 27. Jan. 2009 (CET)
- Moin Enzian, du hast schon Recht, in der Byzantinistik wird alles ab Constantin dazu gerechnet. Da gibt es eine Überschneidung zur Alten Geschichte, die bis 565 bzw. bis 602 oder sogar 641 die Antike (nur im Osten) andauern lässt. Daher ist das tatsächlich ein Feld, wo sich die Themenfelder überlappen. Auch in der Literaturgeschichte: Hunger behandelt in seinem maßgeblichen Werk ja auch Olympiodoros von Theben und Priskos, die aber generell eher in den Bereich der antiken Historiographie fallen. Sicherlich müssen auch in der besagten Quellenkunde (die ich ja selber kenne und schätze) diese Autoren behandelt werden. Aber wie gesagt: das ist mehr ein sowohl als auch - ich sehe da jetzt auch kein Problem zwischen unseren Ansichten. :) Ganz interessant ist der von mir eingefügte Artikel von Meier, den ich dir wärmstens empfehlen kann; seine Grundthese finde ich eher anfechtbar, aber der Zusammenhang, den er herstellt, ist schon interessant. Ich selbst habe mit der Abgrenzung eigentlich auch kein Problem. Ich komme "von Hause" eher aus der mediävistischen Richtung und kann dort z.B. nicht verstehen, dass manche Althistoriker die Antike im Westen teils über Gebühr auszudehnen versuchen. Aber gut, anderes Thema.... Gruß --Benowar 11:59, 27. Jan. 2009 (CET)
- Hiho Enzian. Ich verstehe dein Argument nicht wirklich, denn Spätantike und Byzanz schließen sich ja nicht aus. Man kann mit Recht den Beginn des Byzantinischen Reiches mit der Einweihung Konstantinopels 330 ansetzen und gleichzeitig das 4., 5. und auch noch das 6. Jahrhundert der Spätantike zurechnen. Verschiedene einflussreiche Forscher wie Arnold Hugh Martin Jones haben die Spätantike mit dem Tod des Maurikios enden lassen. Die Kategorisierung Theophylakts in der Kategorie:Spätantike ist deshalb durchaus vertretbar, vor allem wenn man bedenkt, dass unser Artikel Spätantike bis ins 7. Jahrhundert reicht. Gruß, --Tolanor 03:58, 27. Jan. 2009 (CET)
- Bei Konstantin, mit dem Georg Ostrogorsky seine Geschichte des byzantinischen Staates beginnt, kann man sicher noch streiten, aber die Geschichte des Kaisers Maurikios zählt nicht zur Spätantike. In der Quellenkunde zur Geschichte von Byzanz von Karayannopulos und Weiß hat Theophylaktos die Nr. 133 (geht in chronologischer Anordnung vor). Damit ist er jedenfalls Gegenstand der Byzantinistik, ungeachtet irgendwelcher Traditionen, denen er verhaftet ist. Auch für Ostrogorsky S. 21 ist er ein typischer Vertreter der byzantinischen Geschichtsschreibung. Es ist ja wohl auch kein Zufall, daß der Verfasser der kommentierten deutschen Übersetzung, mein Schulfreund Peter Schreiner, emeritierter Professor für Byzantinistik und nicht für Geschichte der Spätantike ist :-) Aber glücklicherweise können wir uns hier ja sachlich auseinandersetzen, während anderswo wieder das große Hauen und Stechen im Gange ist. -- Enzian44 23:30, 26. Jan. 2009 (CET)
Einschlägige Autoren
[Quelltext bearbeiten]Inwiefern waren denn Libanios und Lukian einschlägig – und vor allem: welcher Lukian? -- Carbidfischer 20:48, 27. Jan. 2009 (CET)
- Lukian von Samosata. Dessen Werke waren zwar beliebter Lesestoff, aber Kanon wie Thukydides oder Platon waren er und Libanios nicht zwingend. Ich habe es etwas umformuliert. --Benowar 23:44, 27. Jan. 2009 (CET)
Nicolaus Copernicus, 1509
[Quelltext bearbeiten]Hier, weil die Grafik im Artikel gelöscht wurde. -- Matthead 22:58, 8. Jun. 2009 (CEST)