Diskussion:Therapiezentrum Ybbs – Psychiatrisches Krankenhaus

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von Couraco in Abschnitt Widerstand gegen NS-Verbrechen
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doppelte Kategorisierung

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Ich habe den Beitrag deswegen doppelt kategorisieriert (Krankenhaus in Wien, Krankenhaus in Niederösterreich) deswegen gewählt, da ich nicht wusste, was tun. Es gehört der Stadt Wien, liegt aber in NÖ. Und eine Kategorie Eigentum der Stadt Wien gibt es ja nicht ;-) --GuentherZ 12:31, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Widerstand gegen NS-Verbrechen

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Franz Sitter war Pfleger in der psychiatrischen Anstalt Ybbs in Niederösterreich. Im Herbst 1940 – wenige Monate zuvor hatte in Hartheim das Morden begonnen - wurde der 38-Jährige gemeinsam mit anderen PflegerInnen der Anstalt nach Hartheim versetzt. Zu seinen ersten Aufgaben zählte es, einen Transport mit PatientInnen aus der Anstalt Ybbs in die Tötungsanstalt zu begleiten, mehrere weitere Transporte aus anderen Psychiatrien folgten kurz drauf. Sitter wusste zu Beginn nicht, zu welchem Zweck die Abholung der Kranken erfolgte. Nachdem er von der Verwendung der Anstalt in Hartheim erfahren hatte, versuchte er, diese so rasch wie möglich wieder zu verlassen. Er forderte bei Dr. Rudolf Lonauer, dem „ärztlichen Leiter“ der Tötungsanstalt, seine Rückversetzung nach Ybbs. Trotz finanzieller Vorteile in Hartheim und der drohenden Einrückung zur Wehrmacht, auf die ihn Lonauer hinwies, beharrte Sitter auf seiner Forderung. Er konnte seinen Verbleib in Hartheim nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Tatsächlich durfte Sitter kurze Zeit später nach Ybbs zurückkehren.

https://www.schloss-hartheim.at/news-detail/pfleger-franz-sitter-posthum-fuer-seinen-widerstand-gegen-die-ns-verbrechen-gewuerdigt doc med couraco (Diskussion) 20:09, 24. Nov. 2024 (CET) Insgesamt wurden acht Pflegerinnen und drei Pfleger von Ybbs nach Hartheim notdienstverpflichtet. Nur einer der elf Pfleger*innen, Franz Sitter, sprach sich gegen seine Tätigkeit in Hartheim aus und ließ sich zurück nach Ybbs versetzen. Die anderen notdienstverpflichteten Pfleger*innen blieben verschieden lange in Hartheim in ihrer Position.doc med couraco (Diskussion) 20:12, 24. Nov. 2024 (CET)Beantworten

Zeit als Lazarett

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"und ab Februar 1942 bis Oktober 1944 diente die Anstalt als Reservelazarett für Wehrmachtssoldaten. Letztlich wurde ab Oktober 1944 bis Kriegsende ein Kriegslazarett eingerichtet." Der Unterschied zwischen Reserve- und Kriegslazarett war anscheinend im Unterschied der Behandlungsfälle zu sehen? Habe zufällig in familiären Nachlass dazu 2 Feldpostkarten gefunden und werde weiter dazu recherchieren. https://phaidra.univie.ac.at/detail/o:1397826 Masterarbeit Universität Wien, Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät Die Heil- und Pflegeanstalt der Stadt Wien in Ybbs an der Donau im Nationalsozialismus doc med couraco (Diskussion) 12:28, 24. Nov. 2024 (CET)Beantworten

"Bereits am 23. Oktober 1941 wurde die Nutzung der Heil- und Pflegeanstalten innerhalb des „Deutschen Reichs“ in Lazarette für verwundete Soldaten festgelegt. Die Bildung der Reservelazarette wurde somit gesetzlich beschlossen und im Reichsgesetzblatt 1941 verankert.373 Die sich steigernde Nachfrage nach Krankenhausbetten macht eine Inanspruchnahme geeigneter Heil- und Pflegeanstalten oder von Teilen solcher Anstalten als Krankenhäuser oder Lazarette erforderlich. (…) Um dies zu vermeiden, ist eine planmäßige Bewirtschaftung des gesamten vorhandenen Anstaltsraumes für das ganze Reichsgebiet erforderlich. (…) §3 (1) Als Heil- und Pflegeanstalten gelten alle Anstalten, die sich mit der nicht nur vorübergehenden Unterbringung und Betreuung von Geisteskranken, Schwachsinnigen, Epileptikern und Psychopathen, sei es auch nur teilweise, befassen. (…) §4 Die Verordnung gilt auch in den eingegliederten Ostgebieten.374 Es war also keineswegs eine spontane Entscheidung, die Heil- und Pflegeanstalt Ybbs als Reservelazarett zu nutzen, sondern bereits seit Oktober 1941 bekannt." Bereits im Februar 1942 trafen die ersten Wehrmachtssoldaten, die an der Ostfront verwundet wurden, im Reservelazarett Ybbs ein. Leiter des Reservelazaretts war der Stabsarzt Dr. Wanke, wobei als kommissarischer Leiter noch immer Dr. Maximilian Thaller agierte. Der Bettenstand im Reservelazarett betrug Anfang Februar 1942 rund 300 Betten, bis Ende Juni 1942 konnten 1400 Betten für verwundete Soldaten bereitgestellt werden. Die nachstehende Tabelle 4 zeigt die Aufnahme der verwundeten Soldaten in der Heil- und Pflegeanstalt Ybbs immer zum ersten Tag des Monats zwischen Februar 1942 und Oktober 1944 und verdeutlicht, dass jeden Monat nicht nur die Bettenzahl für die verwundeten Soldaten erhöht wurde doc med couraco (Diskussion) 12:53, 24. Nov. 2024 (CET)Beantworten