Diskussion:Thomas Antonic
Umfangreiche Revisionen
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel in der abgeänderten Fassung der Userin BurroughsSeveredFinger verletzt mehrere Grundprinzipien von Wikipedia, weshalb diese Änderungen weitestgehend rückgängig gemacht wurden. So verstoßen die Änderungen durch die genannte Userin etwa gegen die Regeln des Neutralen Standpunktes, der „im Sinne wissenschaftlicher Wertefreiheit dazu dienen [soll], Themen sachlich darzustellen und persönliche Standpunkte aus Wikipedia-Artikeln herauszuhalten.“ Wikipedia fordert hinsichtlich dessen, dass die Artikel „im Gesamten ausgewogen und möglichst objektiv verfasst“ werden, was auf die betreffende Version des Artikels keineswegs zutrifft. Im Folgenden einige Begründungen: Es gibt keine einzige Quelle (etwa Rezensionen oder andere Sekundärliteratur), die Thomas Antonic „sexistische und rassistische Äußerungen“ unterstellt. Diese werden einzig im Wikipedia-Artikel zu Antonic behauptet und stellen somit lediglich die Sichtweise der Userin dar, fußend auf Zitate aus dem Werk Antonics (und zum Teil Janne Ratias), die aus dem Zusammenhang gerissen werden. Der dargestellte Standpunkt lässt sich also nicht wie von Wikipedia gefordert einer „zuverlässigen Quelle zuordnen.“ „Die Faktenbasis von Wikipedia-Artikeln stammt grundsätzlich aus veröffentlichten Informationsquellen“, wie es zudem im Wikipedia-Grundsatz zum Neutralen Standpunkt heißt, soll also nicht von Wikipedia-Userinnen fabriziert werden. Beispielsweise ist das Werturteil, dass in einem von Thomas Antonic gemeinsam mit Janne Ratia verfassten Text eine „Barbesucherin in zutiefst frauenverachtender, entwürdigend-sexualisierter Weise“ dargestellt wird, keine neutrale Sichtweise. Eine solche neutrale Sichtweise setzt laut Wikipedia „natürlich voraus, dass die Ansichten der Mehrheit angemessen dargestellt werden“, was im vorliegenden Artikel nicht der Fall ist. Außerdem wird Sexismus im betreffenden fiktionalen Text, der in der Zeitschrift Flugschrift erschienen ist, unmittelbar darauf auf einer Meta-Ebene thematisiert, indem unter anderem die Frage gestellt wird, ob es sich bei der zuvor beschriebenen Szene im Text um „Stereotypen oder Abstraktionen“ handelt, ob es der fiktionale Erzähler ist, der die Frau so sieht, oder ob sich diese Frauenfigur „in den Köpfen der Autoren“ befindet, oder ob es sich um „Ironie oder Sarkasmus“ handelt. Es wird sogar die Möglichkeit ins Feld geführt, dass die Autoren bloß deshalb diese fiktive Frauengestalt so beschreiben, „weil sie die Leserinnen auf eine falsche Fährte lenken, um die Wahrheit zu verschleiern“ (https://www.flugschrift.at/index.php/autorinnenundautoren/thomas-antonic--tina-raffel--janne-ratia) –– was bedeuten würde, dass die Autoren eigentlich das Gegenteil von Sexisten wären. Am Ende des Absatzes bezeichnen sich die Autoren zudem selbstironisch als „white male 20th century schizoid frozen yoghurts“ (siehe ebenda). Weitere Beispiele: Im Roman Der Bär im Kaninchenfell schildert der Protagonist und Ich-Erzähler eine Szene des Films Paris, Texas von Wim Wenders, in dem Nastassja Kinski eine Prostituierte spielt, und die besagter Protagonist im Alter von sechs Jahren gesehen hat, was für das Kind ein traumatisches Erlebnis war und sich auf sein Frauenbild ausgewirkt hat, wie aus dem Roman hervorgeht (siehe Seite 9–15 im Roman), und zu den von Userin BurroughsSeveredFinger beanstandeten „präpubertären[n] Fantasien der sexuellen Unterwerfung weiblicher Filmfiguren“ des Protagonisten führte. Die Userin unterstellt somit nicht den Autoren, sondern einem fiktiven sechsjährigen Knaben Sexismus, was schon einiges an Zynismus verlangt. In den Liedern von Antonic und Ratia werden Frauen nicht wie von BurroughsSeveredFinger behauptet von den Autoren der Liedtexte als „männlicher Besitz“ betrachtet, sondern der genannte Song „24-Hour Naked Lady“ arbeitet sich satirisch an Klischees der Stadt Las Vegas ab, in der bekanntermaßen alles käuflich ist, so auch eine „24-Hour Naked Lady“, die der Protagonist in einem Casino am Einarmigen Banditen gewinnt und von der nicht einmal klar ist, ob es sich um eine „Lady“ handelt oder einen als solche bezeichneten Roboter oder einer aufblasbaren Sexpuppe, mit der der verzweifelte Protagonist des Songs offenbar nichts anzufangen weiß („And I don’t know what I’m going to do with her“) und sie daher hilflos auf der Couch seines Hotelzimmer platziert. (Solche Sexpuppen existieren tatsächlich und sind nicht einer sexistischen Fantasie des Autoren-Duos zuzuschreiben.) Im Song „Kindhearted Woman“, in dem BurroughsSeveredFinger Sexismus sehen will, werden die Verführungsversuche einer Frau sogar abgelehnt („I didn’t want it, I didn’t ask for it“), was auch per se keinesfalls frauenfeindlich ist, und der Songtext „Party All The Time“, der übrigens aus der Feder von Rick James stammt und nicht von Antonic oder Ratia, hat nichts anderes zum Inhalt als die verletzten Gefühle eines Mannes, dessen Freundin sich ständig auf Partys vergnügt, wohingegen er sich wünscht, dass sie mehr Zeit mit ihm zu Hause verbringt. Auch die von Userin BurroughsSeveredFinger erhobenen Vorwürfe, die sich auf die in den Literaturzeitschriften Perspektive und Gangan veröffentlichten Polemiken Antonics beziehen, lassen sich nicht wie von Wikipedia gefordert einer „zuverlässigen Quelle zuordnen“. Denn, wie es ebenso im Wikipedia-Artikel zum „Neutralen Standpunkt“ heißt: „Wikipedia-Autoren sollen niemals selbst urteilen.“ Ein weiterer Grundsatz von Wikipedia ist es, dass die Plattform „nicht der Theoriefindung“ dient: „Wikipedia-Artikel sollten auf Informationen aus Sekundärliteratur beruhen.“ Es „darf nicht direkt auf ursprüngliche Quellen zurückgegriffen werden, weil bereits die Auswahl bestimmter Ausschnitte aus dem Quellenreservoir eine Theoriefindung darstellt.“ (Quelle: Wikipedia:Keine_Theoriefindung) Eindeutig geht dies aus den Vorwürfen zu Antonics Polemiken hervor: Es wird im Artikel von Userin BurroughsSeveredFinger eine Manipulation vorgenommen, indem nur bestimmte Ausschnitte aus dem Quellenreservoir ausgewählt werden und eine einseitige, tendenziöse und/oder verzerrte Darstellung von Antonics Polemiken vorgenommen wird. So sind die angeführten Zitate zwar belegt, allerdings werden in den Polemiken ebenso über männliche Autoren und Künstler „persönlich-untergriffige Bemerkungen“ getätigt. So wird in J’accuse Bullshit etwa Michael Haneke als „alte[r], verklemmte[r] Flachwichser“ (S. 52) bezeichnet, der „einen schlechten Film um den anderen macht“ (S. 52) und einen „Porno-Motor in seinem Gehirn“ (S. 53) hat. Gerhard Rühm wird als „der Wiener näselnde Dichter mit aufgeschwemmtem Gesichtsfleisch“ (S. 53) bezeichnet, Oswald Wiener wird „chronischer Durchfall“ (S. 55) unterstellt. Alle drei genannten Autoren werden als „Senksteine am Halse einer ertrinkenden Menschheit“ beschimpft. Weitere männliche Autoren, die beflegelt werden, sind unter anderem Clemens J. Setz, Reinhard Priessnitz, Ernst Jandl oder H. C. Artmann. Die Texte sind also nicht misogyn, sondern allerhöchstens misanthropisch. Außerdem wird in den Texten immer wieder die Frage gestellt, ob der Verfasser ident mit der 1. Person Singular im Text ist, oder ob es sich um einen fiktionalen Erzähler handelt, und „von welchem ‚Ich‘ da die Rede ist, sowohl in kognitiver als auch literarisch-autobiographisch-fiktiv-fiktional-diegetischer Hinsicht“ (J’accuse Bullshit 2, S. 106). Darüber hinaus versucht der Autor, gender-neutrale Formen für sämtliche Substantive der deutschen Sprach zu finden (z.B. in J’accuse Bullshit 2, S. 107). Userin BurroughsSeveredFinger verbreitet zudem Unwahrheiten, wie einfach belegt werden kann. So behauptet sie, Antonic hält in einem seiner literaturwissenschaftlichen Artikel seine eigenen künstlerischen Projekte „für die einzigen zeitgenössischen Beispiele für die literarische Vermittlung einer Beat-Ästhetik im deutschsprachigen Raum“. Im betreffenden Artikel „Ginsberg, Where Are You?“ (doi:10.1163/9789004364127_012) geht es aber erstens nicht um die „literarische Vermittlung einer Beat-Ästhetik im deutschsprachigen Raum“, sondern um die Rezeption von Beat-Literatur ausschließlich in Österreich, und zweitens befasst sich Antonic im Artikel unter anderem mit Autoren wie Stefan Schmitzer, Max Höfler und Helmut Schranz, die er in diesen Kontext setzt (siehe S. 247–250). Antonic schreibt lediglich, dass er in diesem Zusammenhang – wohl der Vollständigkeit halber – auch seine eigenen künstlerischen Arbeiten erwähnen muss und, wie er betont, „without the intention of self-promotion“. Wie auch einfach zu belegen ist, beschäftigt sich Antonic in seiner literaturwissenschaftlichen Forschung nicht „hauptsächlich“ mit Autoren wie Wolfgang Bauer und William S. Burroughs, „welche für ihre frauenfeindlichen Texte und Äußerungen bekannt sind“, wie im Wikipedia-Artikel behauptet, sondern unter anderem auch mit der feministischen Autorin Elfriede Jelinek (siehe etwa Antonics Fachartikel „Beat Authorship and Beat Influences in Austrian Literature“ im Sammelband The Routledge Handbook of International Beat Literature, hg. v. A. Robert Lee, New York: Routledge 2018, S. 157–170) und insbesondere mit der „protofeministischen“ (Helmut Neundlinger in Augustin Nr. 530, S. 23) Dichterin ruth weiss, wie etwa diese Buchveröffentlichung belegt. Es gibt außerdem keine Quelle, die die Behauptung stützt, „Absurdia Records“ wäre Antonics „Eigenlabel“. Im Zuge der Revisionen wurde außerdem der Absatz über die Plagiatsaffäre um Thomas Brunnsteiner und Urs Mannhart gelöscht, da die von Antonic geäußerte Meinung zu diesem Fall in der Tageszeitung Der Standard nicht mehr als eine Marginalie seiner Arbeit als Literaturwissenschaftler ausmacht, wie anhand seiner Publikationsliste leicht zu belegen ist, im Artikel allerdings mehr als die Hälfte des Abschnitts „Literaturwissenschaft“ einnimmt. Von der „angemessenen Länge“ eines Artikels, der „nicht zu detailliert“ sein soll, wie eine der Vorgaben von Wikipedia lautet (siehe Wikipedia:Wie_schreibe_ich_gute_Artikel), sowie von Ausgewogenheit kann hier also nicht die Rede sein, auch wenn man den Artikel mit der Länge anderer Artikel zu österreichischen AutorInnen von ähnlichem oder größerem Bekanntheitsgrad Antonics vergleicht (zum Beispiel ist der Artikel zu Thomas Glavinic um 6.000 Zeichen und damit mehr als ein Viertel kürzer, die Länge des Artikels zu Ann Cotten ist nicht einmal halb so lang, jene des Artikels zu Max Höfler beträgt gar nur ein Viertel). Außerdem wurde in der Bibliographie der Abschnitt „Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften (Auswahl)“ wieder rückgängig gemacht, da hier ausschließlich Veröffentlichungen in der Zeitschrift Perspektive aufgelistet wurden und Beiträge von größerer Relevanz, wie z.B. jene in der Zeitschrift Manuskripte oder in internationalen Zeitschriften wie dem Tule Review fehlen. Die Auswahl ist daher nicht repräsentativ und in Anbetracht der Überlänge des Artikels verzichtbar. Ebenso wurden Beiträge in Anthologien gestrichen. --BurroughsSeveredFingers (Diskussion) 22:21, 11. Nov. 2021 (CET)
- Bemerkenswert, dass hier jemand meinen Benutzernamen nachahmt, um in generischem Femininum Sexismus zu relativieren. Eventuell könnte diese "Germanistin", die mit dem Werk und den Gedankengängen des Autors bestens vertraut zu sein scheint, entsprechende Sekundärquellen zur Verfügung stellen, die ihre umfassende Widerlegung meiner Ausführungen untermauern. --BurroughsSeveredFinger (Diskussion) 09:31, 3. Apr. 2022 (CEST)
- Solange dem Autor nicht in Sekundärliteratur (d.i., außerhalb von Wikipedia) Sexismus unterstellt wird, hat dieser Vorwurf im Artikel über ihn keinen Platz. Wie ausführlich diskutiert, ist Wikipedia eine Enzyklopädie. In einer solchen hat Theoriefindung keinen Platz. Meine Rückgängigmachung wurde von einer Userin gesichtet. Eine Rückgängigmachung der Rückgängigmachung gerät in die Nähe von Vandalismus. Siehe WP:TF ohne Sekundärquellen, wie besprochen in https://de.wikipedia.org/wiki/Portal_Diskussion:Deutsche_Literatur#Thomas_Antonic sowie in https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:Gerbil#Thomas_Antonic – weitere Begründungen (mit Quellenangaben) siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Thomas_Antonic --BurroughsSeveredFingers (Diskussion) 13:11, 5. Mai 2022 (CEST)