Diskussion:Timme Rosenkrantz
Plattenproduzent oder Absahner?
[Quelltext bearbeiten]Linda Dahls Biographie über Mary Lou Williams zufolge hat Rosenkrantz die von ihm erstellten privaten Aufnahmen ohne Zustimmung der Musiker vermarktet. Gibt es dafür noch eine weitere Quelle? Ich werde gelegentlich noch einarbeiten, dass er von anderen gefertigte Aufnahmen von Williams unterschlagen und ohne ihr Wissen veröffentlicht hat.--Engelbaet 09:15, 21. Apr. 2010 (CEST)
Ich glaube auch die Bezeichnung "früher Förderer afroamerikanischer Musiker" hat einen merkwürdigen Beigeschmack und trifft es nicht ganz. In der Jazzliteratur wird er soweit ich sehe kaum erwähnt.--Claude J 09:57, 21. Apr. 2010 (CEST)
- Gut, das habe ich wohl etwas unreflektiert übernommen, besonders angesichts Engelbaets Recherchen (s.o.) relativiert sich doch einiges....dennoch eine interessante Figur, unser Jazzbaron, finde ich. (Wir waren Papst, jetzt sind wir Baron...:-) --Freimut Bahlo 17:40, 21. Apr. 2010 (CEST)
- Naja, solche Geschäftspraktiken waren damals ja eigentlich üblich, sogar bis in die 60er Jahre. Dass er jetzt besonders kriminell gewesen ist, kann ich nicht sehen, nur normal kriminell für die Branche. -- Kramer 17:52, 21. Apr. 2010 (CEST)
- Nach meinen bisherigen Kenntnissen war es keineswegs branchenüblich, Musiker auf eine Party ins eigene Wohnzimmer einzuladen, sie dort zum Spielen zu bewegen, das dann mitzuschneiden und im fernen Europa zu veröffentlichen, ohne den Musikern davon zu erzählen und ihnen auch nur einen einzigen Cent zu zahlen. Es war auch nicht üblich, Mitschnitte (die für eine Platte gedacht waren) aus dem Tonbandgerät zu stehlen und dann in Europa zu veröffentlichen.--Engelbaet 19:47, 21. Apr. 2010 (CEST)
- Wenn es denn tatsächlich so war... mit Unterstellung von Straftaten wär ich vorsichtig. Auch wenn der Mann schon lange tot ist und sich evtl niemand mehr drum schert. Die Quelle ist also die eine Biographie? Dann würde ich aber klar schreiben, dass das eben in dieser Biographie behauptet wird. Mag ja stimmen, aber in Biographien wird auch viel Falsches behauptet. Oder wurde er dafür verurteilt? -- Kramer 21:13, 21. Apr. 2010 (CEST) Ah, habe jetzt erst die Fußnote gesehen. So kann man es ja machen. -- Kramer 21:14, 21. Apr. 2010 (CEST)
- Anders als die kurzen Biographien, auf denen der Artikel über Rosenkrantz im wesentlichen aufbaut, genügen die beiden biographischen Monographien, aus denen ich zitiert habe, eindeutig wissenschaftlichen Standards.--Engelbaet 07:49, 22. Apr. 2010 (CEST)
- Wenn es denn tatsächlich so war... mit Unterstellung von Straftaten wär ich vorsichtig. Auch wenn der Mann schon lange tot ist und sich evtl niemand mehr drum schert. Die Quelle ist also die eine Biographie? Dann würde ich aber klar schreiben, dass das eben in dieser Biographie behauptet wird. Mag ja stimmen, aber in Biographien wird auch viel Falsches behauptet. Oder wurde er dafür verurteilt? -- Kramer 21:13, 21. Apr. 2010 (CEST) Ah, habe jetzt erst die Fußnote gesehen. So kann man es ja machen. -- Kramer 21:14, 21. Apr. 2010 (CEST)
- Nach meinen bisherigen Kenntnissen war es keineswegs branchenüblich, Musiker auf eine Party ins eigene Wohnzimmer einzuladen, sie dort zum Spielen zu bewegen, das dann mitzuschneiden und im fernen Europa zu veröffentlichen, ohne den Musikern davon zu erzählen und ihnen auch nur einen einzigen Cent zu zahlen. Es war auch nicht üblich, Mitschnitte (die für eine Platte gedacht waren) aus dem Tonbandgerät zu stehlen und dann in Europa zu veröffentlichen.--Engelbaet 19:47, 21. Apr. 2010 (CEST)
- Naja, solche Geschäftspraktiken waren damals ja eigentlich üblich, sogar bis in die 60er Jahre. Dass er jetzt besonders kriminell gewesen ist, kann ich nicht sehen, nur normal kriminell für die Branche. -- Kramer 17:52, 21. Apr. 2010 (CEST)
Noch einmal zur Klärung. Meines Wissens erschien die erste Session von 1938 bei Victor, die "Wohnzimmer-Bänder" von Erroll Garner blieben zunächst unveröffentlicht (auch wg. der damals unüblichen Länge der Stücke bis zu 10 Minuten) und erschienen später auf einer 10-Inch-LP bei Blue Note. Die 1946-Session erschien bei dem kleinen US-amerikanischen Label Continental; wie man auf dem Label sieht, werden die Musiker aufgeführt. Wie das natürlich mit den anteiligen Einnahmen war, ist eine andere Sache.... Ich hörte aus den beiden Rosenkrantz-Bios immer wieder die Einschätzung heraus, dass Timmie Rosenkrantz in geschäftllichen Dingen sehr unbedarft war; so ist wohl auch die Panne mit der nicht bezahlten Rückreise der Musiker nach der Europatournee `47 zu erklären - dass er seine Musiker betrogen hätte, kam dabei nicht explizit zur Sprache. --Freimut Bahlo 22:21, 21. Apr. 2010 (CEST)
- Anders als bei der Aufnahme von 1938 werden immer die beteiligten Musiker vermarktet; sie wussten wohl zum Teil nichts davon.--Engelbaet 07:51, 22. Apr. 2010 (CEST)
- Gibt es genug Material (etwa bei Dahl), mit der wir der Biographie einen Abschnitt Rolle als Produzent (quasi als "Würdigung") anhängen könnten, in der diese Punkte zur Sprache kämen? --Freimut Bahlo 13:19, 22. Apr. 2010 (CEST)
- Nein, die von mir zitierten Biographien sind quasi ausgemolken.--Engelbaet 15:49, 22. Apr. 2010 (CEST)
- Gut, wir haben ja schließlich auch diese Diskussion als kritische Würdigung. --Freimut Bahlo 18:01, 22. Apr. 2010 (CEST)
- Nein, die von mir zitierten Biographien sind quasi ausgemolken.--Engelbaet 15:49, 22. Apr. 2010 (CEST)
- Gibt es genug Material (etwa bei Dahl), mit der wir der Biographie einen Abschnitt Rolle als Produzent (quasi als "Würdigung") anhängen könnten, in der diese Punkte zur Sprache kämen? --Freimut Bahlo 13:19, 22. Apr. 2010 (CEST)
- Anders als bei der Aufnahme von 1938 werden immer die beteiligten Musiker vermarktet; sie wussten wohl zum Teil nichts davon.--Engelbaet 07:51, 22. Apr. 2010 (CEST)