Diskussion:Timo Kob
Selbstdarstellung und Überprüfung Professur
[Quelltext bearbeiten]Es fällt auf, dass der Eintrag zu Herrn Kob weitgehend von einem einzigen User „Gaisberg“ verfasst wurde, der wiederum fast ausschließlich über Herrn Kob schreibt. Bei einer kurzen Durchsicht der Veröffentlichungen von Herr Kob fällt auf, dass er sehr aktiv in der Darstellung der eigenen Person in der Öffentlichkeit ist, insbesondere in Zusammenhang mit seinen Geschäftsinteressen. Unter diesen Umständen bietet es sich an, den sachlichen Gehalt des Artikels genauer zu überprüfen.
Die zentrale von ihm angegebene Berufsfunktion ist Professor an der FH Campus Wien. An dieser Angabe fallen bei erster Durchsicht einige Merkwürdigkeiten auf:
- Mal heißt es in seinen eigenen Publikationen „Kob ist Professor für Wirtschaftsschutz und Cybersecurity an der FH Campus Wien.“ [1], dann wieder „Prof. Dipl.-Inform. Timo Kob ist Professor für Wirtschaftsschutz und Compliance an der FH Campus Wien und Vorstand der HiSolutions AG.“ [2].
- Es gibt keinerlei Angaben, seit wann Kob diese Professur innehat.
- Promoviert ist Kob nach Eigenangaben nicht. Seit längerer Zeit ist das Vorliegen einer Promotion regelmäßige Voraussetzung für die Berufung auch zum Fachhochschulprofessor.
- Die FH Wien führt ihn ohne Zweifel als „FH-Professor“ auf einer eigenen Personenseite [3]. Dabei fällt auf, dass er keine einzige eigene Lehrveranstaltung durchführt. Stattdessen gibt es lediglich ein „Projekt“ und eine „Betreuung Bachelorarbeit“, bei denen Kob gemeinsam mit acht bzw. neun anderen Lehrenden genannt wird. Sofern die Darstellung der Hochschule zutrifft, leistet er keine eigene Lehre. Hingegen sind für hauptamtliche Fachhochschulprofessoren - zumindest bei deutschen Fachhochschulen ist es so - hohe Lehrkontingente von 16 oder 18 Semesterwochenstunden üblich.
- Kob ist Vorstand des von ihm gegründeten Unternehmens. Es ist nicht unmöglich, gleichzeitig hauptberuflicher Professor zu sein und Unternehmer. Angesichts des hohen Lehrkontingents eine hauptberuflichen FH-Professors dürfte es aber nur schwer zu vereinbaren sein.
- In seiner Selbstdarstellung heißt es: „Als Forscher plädiert Kob für eine ganzheitliche Betrachtung von Wirtschaftsschutz.“ [4] Forschung von Fachhochschulen ist seit einiger Zeit grundsätzlich ein Diskussionsthema, aber dass sich Fachhochschulprofessuren als „Forscher“ bezeichnen, ist zumindest unüblich.
- Im Publikationsverzeichnis der Hochschule [5] ist Kob mit zwei eigenen Einträgen präsent, einem fünfseitigen Aufsatz in einer Zeitschrift und einem neunseitigen Aufsatz in einem Sammelband, jeweils geteilt mit Co-Autoren. Als wissenschaftliche Publikationsliste dürfte das für eine Bezeichnung als „Forscher“ schwerlich ausreichen.
- Auf der Internet-Seite der Fachhochschule finden sich keine Informationen zur Berufung von Kob zum Professor.
- Es finden sich einige Pressemitteilungen [6], in denen persönliche Leistungen von Herrn Kob verkündet werden und „exklusive Events“, die er veranstaltet. Außerdem findet sich eine Pressemitteilung [7] über ein Forschungsprojekt, bei dem u.a. der ASW-Bundesverband, dessen stellvertretender Vorstandsvorsitzender Kob ist, als Auftraggeber fungiert, FH-Professor Kob selbst als „Initiator und Leiter“ und die FH Campus Wien als „Unterauftragnehmer“.
Nach diesen ersten und unvollständig zusammengetragenen Informationen stellen sich einige Fragen zur Aussagekraft des aktuellen Eintrags:
- Es stellt sich die Frage, ob Kob über Aufträge und Gelder für die Hochschule entscheidet, als deren Professor er geführt wird.
- Außerdem stellt sich die Frage, ob Kob tatsächlich hauptberuflicher Professor ist oder ob es sich lediglich um eine Honorar- oder eine Ehrenprofessur handelt.
- Schließlich stellt sich die Frage, in was für einem Verfahren die Ernennung vor sich gegangen ist und nach welchen Kriterien.
--Heimspiel (Diskussion) 13:23, 21. Feb. 2018 (CET)
- Also, dieser Lemma ist mMn zu löschen, da die Person nicht die Relevanzkriterien erfüllt. Das einzige, was in Frage käme, wäre ggf. den BSI-Standard, aber der Verweis #5 verweist in's Leere. Würde ich Löschen beantragen. Es ist nicht notwendig, promoviert zu sein, um FH-Prof zu sein, und es gibt Honorarprofs die nur 2 Stunden Lehre haben (leider, das ist ziemlich irreführend, so jemand "Prof." zu nennen). In Österreich wird der Titel jedoch als "FH-Prof. Dipl.-Inform. Timo Kob" geführt, wie auf der Seite der FH Campus Wien (das ist *nicht* die FH Wien) angegeben wird. Er hat Abschlußarbeiten betreut, aber keine Veröffentlichungen, die ihm allgemein anerkannt macht.
- Man kann das natürlich auch gleich so sehen. Es findet sich tatsächlich nicht viel Relevanztaugliches. Der Mann ist wenig bedeutender Unternehmer und gleichzeitig in seinem eigenen Geschäftsfeld als wenig bedeutender CDU- und Verbandsfunktionär auf Beschaffungstour. Die restlichen Einträge sind Promotion für das eigene Gewerbe. Ich versuche einmal, diesen Standard 100-4 wiederzufinden, ob das etwas hergibt. Oder vielleicht ist er jetzt relevant durch seine 15 minutes of fame. --Heimspiel (Diskussion) 18:25, 21. Feb. 2018 (CET)
- Link zu der Publikation Standard 100-4 wiederhergestellt. Kob ist auf Seite 117 unter „Dankesworte“ zu finden: „Bei der Entwicklung des Leitfadens wurde das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik durch Experten aus der Praxis unterstützt.“ Er wird genannt in der alphabetischer Reihung als einer von vier Autoren eines zuarbeitenden Entwurfs, einer Auftragsarbeit seines Unternehmens. Insgesamt wird 15 Personen gedankt. Darunter zeichnen drei Mitarbeiter des BSI für die Erstellung des Standards. Ob das eine relevante Mitautorenschaft Herrn Kobs hergibt, scheint mir zweifelhaft. Die schlussendliche Publikation hat jedenfalls das BSI ausgearbeitet. --Heimspiel (Diskussion) 18:45, 21. Feb. 2018 (CET)
- Auf der Seite der Lehrenden taucht Herr Kob nicht auf: https://www.fh-campuswien.ac.at/lehre/lehrende-von-a-z.html
Bezahlte Beiträge ohne Offenlegung
[Quelltext bearbeiten]Ich möchte auch darauf hinweisen, dass es sich bei "gaisberg" dem Namen nach höchstwahrscheinlich um Ute Stocker oder eine andere Mitarbeiterin des Unternehmens Gaisberg Consulting handelt (siehe Kobs Kontaktseite und auch die Unternehmensseite). Aus der gleichen Quelle stammt auch das im Artikel verwendete Pressefoto von Herrn Kob wie man weiter unten auf seiner Kontaktseite sehen kann. Ich denke der Artikel sollte in dieser Form gelöscht werden. Grimgorg (Diskussion) 17:37, 22. Feb. 2018 (CET)
- Danke für den relevanten Hinweis. Benutzer Gaisberg ist dazu aufgefordert, Interessenkonflikte und ggf. bezahlte Beiträge offenzulegen. --Heimspiel (Diskussion) 12:57, 23. Feb. 2018 (CET)