Diskussion:Toba (Volk)

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Letzter Kommentar: vor 3 Tagen von Jordi
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Die Toba im Gran Chaco hatten niemals Pferde. Sie lebten und leben teilweise noch als Jäger und Sammler, die sich in grossen Kreisen durch den Trocken-Urwald bewegen. Durch die Landvergabe der Regierungen an Einwanderer aus Europa wurden die Wanderwege der meisten Toba unterbrochen, sie mussten sich notgedrungen in Slums ansiedeln. Die noch ursprünglich lebenden Toba pflegen heute noch klugerweise eine Geburtenkontrolle durch das Essen einer bestimmten Baumrinde. Die im Slum lebenden haben zu diesem Baum keinen Zugang mehr und vermehren sich übermässig. Die Toba kannten niemals ein Kastensystem.

Die Toba sind keine Kreolen (Nachkommen von einegeschleppten Schwarzen und Einheimischen), sondern eine wohldefinierte Ethnie.

Meine Lebenspartnerin hat sechs Jahre im Rahmen eines Hilfsprogramms bei und mit den Toba verbracht und kann über diesen Artikel nur grinsen.

Albrecht Töpfer [email protected] (nicht signierter Beitrag von 83.76.185.175 (Diskussion) 16:44, 14. Feb. 2012 (CET)) Beantworten

Der Artikel muss definitiv überarbeitet werden. Die Quellenlage ist sehr dürftig. Ich kann den Wahrheitsgehalt nur selten überprüfen, da ich kein Experte auf dem Gebiet bin, aber selbst ich finde offensichtliche Falschbehauptungen ("Die Toba sind die größte noch existierende indigene Gruppe in Lateinamerika"). Eine Quelle ist zu wenig. Ich habe daher das Belege fehlen Feld eingeführt. --Metamer (Diskussion) 14:50, 19. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Zu den Anmerkungen von Albrecht Toepfer von vor 12 Jahren kann man inzwischen heranziehen: Peter Mitchell: Horse Nations. Oxford Univ. Press 2015, S. 233–243. Auf dieser Basis lässt sich die Stellung der Toba innerhalb der teils sehr früh berittenen Guaykuruvölker recht gut abgrenzen, und die Aussagen Toepfers finden sich tendenziell bestätigt. „Die Toba im Gran Chaco hatten niemals Pferde“, ist wohl etwas zu apodiktisch gesagt, auf jeden Fall kannten sie Pferde, hatten einen eigenen Namen dafür, und einige Toba verbanden religiöse Vorstellungen mit dem Pferd als eine Art Schutztier, in dem Geister von Ahnen leben. Richtig ist aber auf jeden Fall, dass sie zu den so genannten „Fuß-Indianern“ des Chaco gehörten (vgl. Indigene Reiterkulturen Südamerikas), die das Pferd nicht zur Jagd nutzten, und auch nicht zu den Reiterkriegern der Gegend gehörten, die die Spanier bekämpften und später argentinische Handelswege und -stationen überfielen. Auch, dass sie anders als unmittelbare Nachbarvölker kein ausgeprägtes Standeswesen (im Artikel stand "Kastensystem") besaßen, sondern eher eine egalitäre soziale Organisation, und sich nicht oder nur widerstrebend und wenn dann erst spät den Jesuitenmissionen anschlossen, wird dargelegt. Das alles unterscheidet sie insbesondere von den Mocoví, mit denen sie oft in einen Topf geworfen werden. Die klischeehaften Schilderungen des Artikels von den Toba als berittenen Kriegern, Räubern und Sklavenhaltern beruht offenbar auf der Verwechslung/Gleichsetzung mit typischen Reitervölkern des Gran Chaco wie den kriegerischen Mbayá.--Jordi (Diskussion) 02:47, 21. Jul. 2024 (CEST)Beantworten