Diskussion:Totalität
fehlende Begriffserklärung
[Quelltext bearbeiten]Die hier bemängelte fehlende Begriffserklärung wird recht schwierig nachzureichen sein, da meines Wissens eine solche nicht existiert, was etwa auch Hans Albert in seinem Aufsatz "Der Mythos der totalen Vernunft" (in Adorno et al.; Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie; Luchterhand Verlag; 10 Auflage 1982, S 198) kritisiert. Adorno selbst meint dazu, dass ein solcher Begriff sich eben nicht in eine Definition "pressen" lässt. Man könnte natürlich versuchen selbst eine Definition zu konstruieren, dies traue ich mir allerdings nicht zu.
Gestaltheorie / Kant
[Quelltext bearbeiten]Ich möchte zu bedenken geben, dass der Begriff der Totalität mit zwei weiteren Bedeutungen verbunden ist. Ein gängiges Philosophielexikon (Schischkoff) verweist unter Totalität einerseits auf den Begriff "Allheit", der in der kantischen Kategorienlehre auftaucht. Zweitens ist auf den Begriff "Ganzheit" verwiesen, der wohl der Ursprung des soziologischen Totalitätsbegriffes ist. "Ganzheit" bezeichnet in der Gestaltlehre das Gesamte einer Sache, etwa einer Melodie, im Unterschied zu ihren Einzelteilen. Die Ganzheit kann, so ein Hauptsatz dieser Theorie, nicht aus den einzelnen Elementen erklärt werden. Insofern scheint ein Hinweis auf die weiteren Bedeutungen zu diesem Eintrag dazu zu gehören.
Mittelstraß' Philosophie- und Wissenschaftstheorielexikon sagt
[Quelltext bearbeiten]synonym mit Ganzheit, Gesamtheit und Allheit verwendete Bezeichnung für eine übersummative und umfassende Einheit von Vielem im Verhältnis von Ganzem und Teilen.
Definition
[Quelltext bearbeiten]Für alle, die immer noch über adornitischen Perioden stöhnen und sich eine einfachere Definition wünschen: Bin gerade auf den Artikel Duhem-Quine-These (alias confirmation holism, dt. Holismusbeweis?) gestoßen; der beschreibt doch den Sachverhalt der Totalität im Rahmen der Positivismuskritik der Kritischen Theorie (mitsamt der Kritik an der abendländischen Objektivitätsideologie und Adornos Mißtrauen gegenüber nacktem, geistlosem und affirmativem Empirismus) eigentlich ziemlich gut, oder? --79.193.41.61 09:53, 8. Dez. 2011 (CET)
Allen, die über eine einfache Definition den Begriff in eine Schublade abzulegen wünschen (evtl. abrufbar beim nächsten Examen), kann ich nur raten, überhaupt den Finger davon zu lassen. Der Begriff gibt, in seiner Geschichte betrachtet, eher eine Denk- und Forschungsrichtung an und hat bei verschiedenen Autoren unterschiedliche Facetten. Ich schlage vor, den Artikel auf Grundlage von Martin Jay zu vereinheitlichen, der hierzu wohl die umfassendste Analyse vorgelegt hat, ggf. mit Ergänzungen aus bereits angegebener oder weiterer Literatur. --meffo 10:45, 9. Dez. 2011 (CET)