Diskussion:Tracschlepper
Gängiger Begriff?
[Quelltext bearbeiten]Ich tue mich schwer damit, dass zum einen „Tracschlepper“ ein gängiger Begriff sein soll und zum anderen so wie im Artikel zu definieren ist. Bei der Googlesuche nach „Tracschlepper“ stieß ich zum Beispiel auf den Hakotrac], der keine gleichgroßen Räder hat, die aber ein wesentliches Merkmal dieser Bauart sein sollen. Ich werde den Eindruck nicht los, dass „Trac“ in den Markennamen bzw. Typbezeichnungen lediglich für „Traktor“ steht. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 09:50, 8. Mai 2018 (CEST)
Noch mal zu den Rädern: Ist die Größe der Räder der Hauptgrund für die geringere Neigung des Traktors sich aufzubäumen oder die gleichmäßige Gewichtsverteilung? -- Lothar Spurzem (Diskussion) 22:30, 8. Mai 2018 (CEST)
- In den angegebenen Werken ist der Begriff nachzulesen und das nicht nur in Nebensätzen bzw. als beiläufige Erwähnung, sondern als Definition bzw. wird dort explizit auf die Vorteile/Eigenschaften des Tracschleppers eingegangen. Nicht in allen Gegenden Deutschlands ist der Begriff „Traktor“ ein normales umgangssprachliches Wort. Ich kenne neben Tracschlepper auch den Begriff „Tracbauweise“ mit Verweis auf MB Trac und Schlüter. Meine persönliche Erfahrung ist die, dass mit Tracschlepper meist ein Schlepper mit vier gleichgroßen Rädern in Verbindung gebracht wird. Zumindest landwirtschaftlich bewanderte Menschen scheinen diesen Begriff zu kennen; ich habe nie einen gewissen Fahrzeugtyp oder den Begriff Traktor mit Trac in Verbindung gebracht, weil bei uns der Traktor Schlepper heißt und es sehr viele Fabrikate mit dem Zusatz bzw. Namen Trac gibt und die alle gleich konstruiert sind: Mit vier gleichgroßen Rädern. Um mal ein paar aufzuzählen: JCB Fastrac, Deutz Intrac (ich kannte früher nur den Intrac mit gleichgroßen Rädern), Schlüter Profi Trac, MB trac, Claas Xerion Trac, usw.
- Die Größe der Räder sorgt beim Standardtraktor gleich für zweierlei Dinge: Für gewöhnlich ist beim klassichen Standardtraktor das meiste Gewicht auf der Hinterachse, weil da die meiste Traktion erreicht werden soll. Deswegen braucht man da ein größeres Rad, als vorne. Beispiel Achslast beim Porsche 218: Vorne: 447 kg + 4×34 kg; hinten 900 kg + 2×53 kg. Vorne sind die gleichen Räder wie beim VW Käfer montiert (zumindest kenne ich das so); hinten haben die Räder+Reifen einen Durchmesser von ca. 1200 mm. Die Vorderachse ist tiefer montiert, als die Hinterachse, um den Schwerpunkt zu senken. Sonst würde sich der Schlepper noch schneller aufbäumen. Große Räder vorne wären unpraktisch, weil man schlechter sehen würde, wo man hinfährt und der Schwerpunkt höherliegen würde. Und weil die Vorderachslast niedriger ist, als die Hinterachslast, müssen die Vorderräder auch nicht groß sein. Deswegen haben Traktoren hinten meist größere Räder, als vorne. Das ist – neben der einfacheren Konstruktion – auch Grund dafür, dass kleine Traktoren trotz fehlenden Allradantriebes wesentlich geländegängiger sind, als einige Geländewagen. Das ist möglich durch die hohe Traktion der angetriebenen Achse, aber auch durch die Portalachsenkonstruktion als solche, die Differenzialsperre, die Untersetzung und die Aufhängung der vorderen Portalachse, die durch eine ziemlich simple Konstruktion eine Achsverschränkung von grob geschätzt 30° erlaubt.
- Beim Tracschlepper ist das Gewicht aber gleichmäßig verteilt, die Konzeption ist ja eine ganz andere. Man will gar nicht möglichst viel Last auf die Hinterachse bringen, um die Traktion zu erhöhen, sondern man erreicht das traktionsbringende Gewicht auf beiden Achsen durch eine hohe Masse des Fahrzeuges. Deswegen sind Tracschlepper auch größer, als konventionelle Standardtraktoren. Um also deine Frage zu beantworten: Die gleichmäßige Gewichtsverteilung und die gleichgroßen Räder hängen zusammen und sind somit beide dafür verantwortlich, dass der Schlepper sich nicht mehr so stark aufbäumt. Gruß, --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 00:23, 9. Mai 2018 (CEST)
- Zusammengefasst heißt das also: Die genannte Literatur fasst MB Trac und die Trac-Modelle von Schlüter mit dem Begriff „Tracschlepper“ zusammen und daraus soll nun mithilfe von Wikipedia ein Gattungsname werden, wie zum Beispiel aus dem Lanz Bolldog der „Bulldog“ für alle größeren Traktoren oder Schlepper wurde, aus „Tempo“ der Gattungsname für Papiertaschentücher und aus „Maggi“ der Gattungsname für Suppenwürze. Gleich große Räder stimmt übrigens nicht, oder der Hakotrac ist kein Tracschlepper. Schwierig. – Der Grund für die meist großen Hinterräder war mir bekannt und hätte nicht so umfangreich erläutert werden müssen. Ansonsten scheinen wir uns einig zu stein, warum die „Tracs“ sich nicht so leicht aufbäumen wie andere. Viele Grüße -- Lothar Spurzem (Diskussion) 08:31, 9. Mai 2018 (CEST)
- Nein, die Literatur fasst die Begriffe nicht zusammen, sondern da wird explizit erklärt, was ein Tracschlepper ist. Unabhängig von der Marke oder dem Fabrikat. Ob sich aus dem Markennamen der Gattungsbegriff entwickelt hat, weiß ich nicht. Beispiel zu den Nachteilen, das ich eben noch gefunden habe und in den Artikel einpflegen werde: „Die untersuchten Schlepper der Bauarten „Standardschlepper, Geräteträger und System- oder Trac-Schlepper" zeigten erhebliche Unterschiede in bezug auf die Sichtfeldeinengung. Äußerst ungünstig schnitt dabei der untersuchte Trac-Schlepper ab, während der Geräteträger sehr günstig lag und der Standardschlepper eine Zwischenstellung einnahm.“ (Bayerisches Landwirtschaftliches Jahrbuch, Band 54, BLV Verlagsgesellschaft MBH, 1977, S. 115) Viele Grüße, --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 12:11, 9. Mai 2018 (CEST)
- Ich kann mir vorstellen, dass ich mit dem Blick auf das kleine Vorderrad eines Standardschleppers besser an einer Furche oder einer Bordkante entlang lenken kann, aber was darüber hinaus mit „Sichtfeldeinengung“ gemeint ist, verstehe ich nicht. Wenn ich mir die Bilder anschaue, hat der relativ hoch sitzende Fahrer guten Rundumblick. Der Blick vor, neben oder hinter das Fahrzeug dürfte nicht mehr eingeschränkt sein als bei großen Standardtraktoren auch. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 16:33, 9. Mai 2018 (CEST)
- Nein, die Literatur fasst die Begriffe nicht zusammen, sondern da wird explizit erklärt, was ein Tracschlepper ist. Unabhängig von der Marke oder dem Fabrikat. Ob sich aus dem Markennamen der Gattungsbegriff entwickelt hat, weiß ich nicht. Beispiel zu den Nachteilen, das ich eben noch gefunden habe und in den Artikel einpflegen werde: „Die untersuchten Schlepper der Bauarten „Standardschlepper, Geräteträger und System- oder Trac-Schlepper" zeigten erhebliche Unterschiede in bezug auf die Sichtfeldeinengung. Äußerst ungünstig schnitt dabei der untersuchte Trac-Schlepper ab, während der Geräteträger sehr günstig lag und der Standardschlepper eine Zwischenstellung einnahm.“ (Bayerisches Landwirtschaftliches Jahrbuch, Band 54, BLV Verlagsgesellschaft MBH, 1977, S. 115) Viele Grüße, --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 12:11, 9. Mai 2018 (CEST)
- Wenn du vorne ein Anbaugerät hast, dann siehst du das wesentlich besser, wenn da keine Räder im Weg sind. Und du siehst auch besser, wo du hinfährst. Auf einem normalen Schlepper hat man in der Regel rund 100 % Rundumsicht; einen Porsche 218 kann man (wie vermutlich jeden anderen Schlepper selber Größenordnung) quasi auf einer Briefmarke wenden. Da, wo ein Smart eingeparkt werden kann, kann man zwei Schlepper einparken. Das geht mit einem Schlepper, der große Vorderräder hat, nicht. --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 17:25, 9. Mai 2018 (CEST)
Anbauraum
[Quelltext bearbeiten]Der Begriff Anbauraum bzw. Anbauräume kommt in Wikipedia bislang sechsmal in Verbindung mit Traktoren vor. Deshalb die Frage: Ist „Anbauraum“ auch ein Standardbegriff in der Schleppertechnik und was bedeutet er genau? Ich würde die Anschlussstelle für einen Mähbalken zum Beispiel „Anbaupunkt“ nennen. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 16:38, 9. Mai 2018 (CEST)
- Anbauraum ist ein normaler Begriff, den man auch so in Fachbüchern findet. --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 17:25, 9. Mai 2018 (CEST)