Diskussion:Traditional Jazz
Literatur
[Quelltext bearbeiten]Ich glaube nicht, dass sich in der angegebenen Literatur überhaupt etwas Wesentliches zum Thema Traditional Jazz findet.--Engelbaet 07:58, 5. Jul. 2007 (CEST)
Der bisherige Eintrag betrachtet das Thema fast ausschließlich aus britischer Sicht. Reimer von Essen, renommierter deutscher Musiker, Jazzforscher und Publizist, hat dazu einen korrigierenden Artikel geschrieben, der das Thema aus europäischer Sicht sieht: Zu dem Obigen ist korrigierend zu bemerken:
Nicht wirklich passend (nicht signierter Beitrag von 2001:9E8:B8A7:4200:3494:D1AF:315B:1FA6 (Diskussion) 19:13, 4. Dez. 2022 (CET))
Traditioneller Jazz Traditioneller Jazz ist eine Stilrichtung des Jazz, die ab etwa 1940 zunächst den Jazz der 20er Jahre (New Orleans-Stil, Chicago Stil, Dixieland) wieder aufnahm. Erste einflussreiche Bands waren die von Lu Watters in den USA, die von Claude Luter in Frankreich, Hamphrey Lyttelton in England und etwas später die Dutch Swing College Band. Ihnen folgten hunderte, zumeist von Amateuren gebildete Bands in ganz Westeuropa und Australien und natürlich auch den USA. Eine zweite Welle begann mit der Orientierung an der Musik der zeitgenössischen Bands aus New Orleans, vor allem der von George Lewis, die vor allem England und Nordeuropa erfasste. Hier war die Band von Chris Barber führend, die wiederum von hunderten von Amateurbands kopiert wurde. Bei ihr kam auch die Skifflemusik auf, die eine Adaption von amerikanischer Folklore, vor allem den Stücken des „Leadbelly“ genannten Interpreten war. Sie wurde in der Tat eine Zeit lang fast europäische Folklore. In all den Bands, die sich dieser Tradition verschrieben hatten und haben, herrscht zwar weitgehend, aber nicht ausschließlich, die klassische New Orleans Instrumentierung vor, aber nie enden Stücke mit einem Solo, sondern immer mit einem Kollektiv, meist improvisiert, gelegentlich arrangiert. Die Abkürzung „Trad“ wird vor allem für britische Bands benutzt, die eine weniger an den 20er Jahren orientierte Stilistik pflegen. Auch heute noch sind in den USA viele traditionelle Bands tätig (New York, New Orleans, Westküste), in England und Australien spielen immer noch viele Bands (vor allem immer noch Chris Barber). Nirgends aber gibt es so viel guten traditionellen Jazz wie in Frankreich. In Deutschland hat diese Musik immer noch ein großes Publikum und nennenswerte Interpreten von Rang, u.a. die populärste Band des Genres, die Barrelhouse Jazzband. (nicht signierter Beitrag von 2003:50:e5b:5a9:a402:42:a18a:1710 (Diskussion) )
Die Definition im Hauptartikel ist unrichtig. Die Jazzgeschichte wird hier in ihrer Gesamtheit augeblendet. Der traditionelle Jazz umfaßt die Jazzstile bis einschließlich des traditionellen Swing - also bis etwa Mitte der 40er Jahre. Der Beginn des traditionellen Jazz liegt mit dem New Orleans Jazz um 1900. Mit dem Bebop beginnt um die Mitte der 40er Jahre der moderne Jazz. Was hier gemacht wurde, bedeutet eine Verengung des traditionellen Jazz auf seiner spätere Revivalvariante, welche von historischen Spielarten des traditionellen Jazz einigermaßen abweicht. Weitere Stilarten des traditionellen Jazz sind nach dem New Orleans Stil: Dixieland (erster Versuch Weißer den schwarzen Stil zu imitieren), Chicago Stil (schwarze Musiker und deren weiße Nacheiferer in den 20ern), Harlem Stil (Übergang zum und Ursprung des Swing durch schwarze Musiker um 1930), Swing (Mitte der 30er bis Mitte der 40er).--Demoiselle Clarisse (Diskussion) 21:40, 5. Jan. 2017 (CET)
Das wäre die Definition von Reclams Jazzführer (Prämoderner Jazz). Auf Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Jazz (Abschnitt Subgenres) fand dazu vor kurzem eine Diskussion statt. Ich habe die Definitionen von Rough Guide (englische Sicht, Trad) und New Grove Dictionary (Gushee, US) eingebaut. Das müsste noch deutlicher getrennt werden. Die Sicht von Reimer von Essen hat ja eine IP oben eingefügt, man müsste da nochmal in der Literatur nachschauen (sein Handbuch Artikel).--Claude J (Diskussion) 22:33, 5. Jan. 2017 (CET)
Traditioneller Jazz in Deutschland
[Quelltext bearbeiten]Rückblick In 50ern und 60ern gab es drei, auch regional verschiedene, Hauptströmungen: Bands, die sich an den klassischen Aufnahmen der Zwanziger Jahre (meist denen der schwarzen New Orleans-Musiker) orientierten, Bands und Solisten, die die kontemporären Stile etwa der Bands um Eddie Condon und der Louis Armstrong All Stars als Vorbild nahmen und solche, die - erst etwas später - den europäischen Stars aus England, Holland und Skandinavien nacheiferten. Alle diese Bands waren Amateure, nur einzelne Solisten konnten als Berufsmusiker leben. Allein schon in den Großstädten gab es große, lebendige Szenen. In Frankfurt zum Beispiel spielten um 1960 etwa 150 Musiker in verschiedenen Bands, in Hamburg waren es weit mehr; noch heute spielen dort etwa 50 Bands verschiedene Spielarten des traditionellen Jazz. Die Popularität dieser Musik nahm einen raschen Abschwung, als mit den Beatles die Popmusik auch für gebildete Hörer attraktiv wurde, und heute ist traditioneller Jazz eine Minderheitenmusik und überwiegend Menschen über 60 Jahre sind Besucher von Jazzveranstaltungen - auch die meisten Aktiven sind aus dieser Altersgruppe. In Zentren wie Berlin und Hamburg gibt es seit den 90ern eine Swing-Tanz-Szene, hier spielen junge Musiker traditionellen Jazz für ein oft junges Publikum.
Aktuelle Bands. Als populärste Band mit regelmäßigen Konzertreisen durch ganz Deutschland gilt die Frankfurter „Barrelhouse Jazzband. Ihr gelingt es als einzige, auch große Konzerthäuser zu füllen, in Frankfurt jährlich die Alte Oper mit rund 2000 Zuhörern. Aus München kommt die „Allotria Jazzband“, aus der Kölner Region kommt die Band von Rod Mason, in der lauter in Deutschland lebende englische Musiker spielen, und die „Maryland Jazzband. Engelbert Wrobel und seine „Swing Society“ spielt in verschiedenen Zusammensetzungen auch international. international anerkannt ist das Quartett „Echoes Of Swing“. In Hamburg sind die Bands „Abbi Hübners Low Down Wizards“, die „Jazz Lips“ und die „Münsters Old Merry Tale Jazzband“ populär. In Ostdeutschland ist die „Blue Wonder Jazzband“ aus Dresden zu nennen, um die herum das riesengroße Dresdener „Dixieland Festival“ gewachsen ist.
Literatur: "Reimer von Essen - ein Antiquar der Jazzgeschichte" aus "Jazz in Frankfurt", von Wolfgang Sandner, ersch. 1990 im Societäts-Verlag, Frankfurt.
„Jazz Aktuell“, Klaus Schreiner (Hrsg.), B. Schott’s Söhne Mainz, 1968
„Die Geschichte des Jazz in Frankfurt“, Reimer von Essen (mit Miriam Sohar), in: Jazzforschung 5, hrsg. v. Friedrich Körner u. Dieter Glawischnik, Graz, 1973
„Die Story des Jazz“, Joachim-Ernst Berendt (Hrsg.), Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, 1975 (‚New Orleans’ von Reimer von Essen, Seite 12-29)
„Jazz“, Wolfgang Sandner (Hrsg.), Didaktisch-analytischer Kommentar zur Schallplatten- Kassette ‚Jazz’ von Reimer von Essen in der Reihe ‚Opus Musicum’, Köln, 1980 (nicht signierter Beitrag von 2003:50:E5B:5A9:A402:42:A18A:1710 (Diskussion | Beiträge) 15:45, 27. Jan. 2015 (CET))