Diskussion:Truhe
Tiefkühltruhen werden immer noch hergestellt und verkauft, sie haben schon deutliche Vorteile gegenüber Tiefkühlschränken, denn die kalte Luft ist schwerer als Raumtemperatur, so das nicht so viel Energie verloren geht, wenn der Deckel geöffnet wird. Allerdings ist die Übersicht in einem Tiefkühlmöbel mit Schublade meist deutlich besser. Hat man aber größere Beute zu verstauen (ganze Truthähne, halbe Kälber oder gar ganze Hirsche, dann ist die Truhe sicher praktischer. 87.245.91.33 14:54, 20. Okt. 2007 (CEST)
Die uralte Truhe ist in Europa die Urgroßmutter nahezu aller Möbeltypen:
In den Nadelholzgebieten stellt man im hohen Mittelalter 2 Frontstollentruhen übereinandern und öffnet sie nach vorn: Der Schrank, eigentlich ein erstes "Systemmöbel Anbauwand", aus denen alle anderen Schranktypen entstanden. Bis in die Renaissance behält dieser erste Schranktyp je 2 seitliche Tragegriffe übereinander. (In den nordeuropäischen Eichenholzgebieten wird die Frontstollentruhe gotisch höher zum Giebelschrank).
In der Renaissance bekommt die "Cassone" (Sitztruhe) Arm- und Rückenlehnen: Die Cassapanca (Sitztruhe)ist die Mutter des gepolsterten Sofas (ab Barock)
Auf Säulenfüßen als Kredenz ist die Truhe der Vorfahre von Büfett / Anrichte.
Die Reisetruhe war ein Schreibsekretär ohne Fußgestell. Dieser "mechanische Schlepptop" muss für Renaissance-Kaufleute so praktisch gewesen sein, dass bald darauf der ortsgebundene Schreibsekretär entstand.
Daraus wurden der Zylinderschreibtisch (Urschreibtisch heutiger Art) / Bureau plat sowie der Kabinetschrank Vitrinen sind ebenso eine Weiterentwicklung der Truhen.
Kommoden sind ab dem Barock Truhen, die vorn und mit Schubkästen "comode", also bequem zu befüllen sind.
Nur der Stuhl (german. "Herrschersitz" / Thron) und das Bett sind nicht aus der Truhe entstanden.
Tischler-ole-welzel.de (17:45, 25. Mai 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Korrekturen
[Quelltext bearbeiten]Bild der belgischen Truhe entfernt, da nicht mittelalterlich, sondern Fantasie-Rekonstruktion. Die florentinische Truhe ist nicht aus Ebenholz, sondern, wie man an den Abstoßungen sieht, nur bemalt. Die Verallgemeinerung des unikalen Heiligengrabtruhen - Typs ist unzulässig und stand in irreführendem Zusammenhang. Der ganze Artikel verdient eine gründliche Überarbeitung, am besten an Hand von: Kreisel, Die deutschen Möbel, Band 1 + 2. --Alfred Löhr (Diskussion) 13:26, 4. Jan. 2019 (CET)
Um alle Fehler, Ungenauigkeiten und missverständlichen Formulierungen auszumerzen habe ich den Abschnitt Geschichte neu verfasst. Detailkritik reiche ich gerne nach. Alle Gesichtspunkte und viele Formulierungen wurden beibehalten. Die Beliebigkeit der Bilder wurde durch typische Beispiele ersetzt. Tote links gelöscht. Aus "Bekannte Truhenformen" wurden entfernt: "Schatztruhe", ist kein Typ, sondern eine weitgehend literarische Fiktion. Was daran richtig war, ist als "Geldkiste " wieder eingefügt. Wikingertruhe ist kein fachlich seriöser Begriff, Eigenschaften blieben offen. Nicht in den Artikel gehört eigentlich auch die mittelalterliche bemalte Heilig-Grab-Kiste, für die das profane "Truhe" eine etwas schräge Bezeichnung ist. Verweis auf Heiligengrabtruhe sollte genügen.
Zu ergänzen bleibt: bessere Berücksichtigung süddeutscher und ausserdeutscher Truhentypen. Die aus einem nur mäßig guten engl. Artikel "chest" übernommenen banalen Angaben stehen da noch, nur müssten die Unterschiede zu mitteleurop. Tradition deutlicher werden, sonst kann auch das weg.--Alfred Löhr (Diskussion) 13:32, 13. Mär. 2019 (CET)