Diskussion:Vanitas! Vanitatum Vanitas!

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2001:9E8:462D:8150:9C1E:26E1:4ABA:F4E in Abschnitt Missverständnis bei der Ortsangabe Lugdunum
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Bitte keine voreiligen Löschanträge, der Artikel wird gerade von mir angefertigt. --Uhrmacher123 (Diskussion) 13:48, 16. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Sind Interpretationen nicht per Definition POV ? P.S. schau mal was Goethe 1803 in der letzten Zeile zum Thema Interpretation meint:

Vanitas! Vanitatum vanitas!

Johann Wolfgang von Goethe Vanitas! Vanitatum vanitas (1803)

	Ich hab' meine Sach' auf nichts gestellt, juchhe!
	Drum ist so wohl mir in der Welt, juchhe!
	Und wer will meine Kamerade sein,
	Der stosse mit an, der stimme mit ein

5 Bei dieser Neige Wein.

	Ich stellt' meine Sach' auf Geld und Gut, juchhe!
	Darüber verlor ich Freud' und Mut, o weh!
	Die Münze rollte hier und dort,
	Und hascht' ich sie an einem Ort,

10 Am andern war sie fort.

	Auf Weiber stellt' ich nun meine Sach', juchhe!
	Daher mir kam viel Ungemach, o weh!
	Die Falsche sucht' sich ein ander Teil,
	Die Treue macht' mir Langeweil,

15 Die Beste war nicht feil.

	Ich stellt' meine Sach' auf Reis' und Fahrt, juchhe!
	Und ließ meine Vaterlandesart, o weh!
	Und mir behagt' es nirgends recht,
	Die Kost war fremd, das Bett war schlecht,

20 Niemand verstand mich recht.

	Ich stellt' meine Sach' auf Ruhm und Ehr', juchhe!
	Und sieh', gleich hat ein andrer mehr, o weh!
	Wie ich mich hatt' hervorgetan,
	Da sah'n die Leute scheel mich an,

25 Hatte keinem Recht getan.

	Ich setzt' meine Sach' auf Kampf und Krieg, juchhe!
	Und uns gelang so mancher Sieg, juchhe!
	Wir zogen in Feindes Land hinein,
	Dem Freunde sollt's nicht viel besser sein,

30 Und ich verlor ein Bein.

	Nun hab' ich meine Sach' auf nichts gestellt, juchhe!
	Und mein gehört die ganze Welt, juchhe!
	Zu Ende geht nun Sang und Schmaus;
	Nur trinkt mir alle Neigen aus,

35 Die letzte muß heraus! --91.34.211.102 23:45, 2. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Missverständnis bei der Ortsangabe Lugdunum

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In der Einleitung heißt es:

Zum Zeitpunkt kurz vor dessen Veröffentlichung hielt sich Andreas Gryphius vermutlich im niederländischen Brittenburg (Lugdunum Batavorum, nordwestlich der Stadt Leiden gelegen) auf.

Es ist zwar richtig, dass Gryphius bei der Ortsangabe Lugdunum Batavorum schreibt, damit ist aber nicht das Lugdunum der röm. Antike (Brittenburg) gemeint, sondern der niederländische Ort Leiden.

A. Gryphivs.
Lugduni Batav. Id. Maij.
Anno 1643.

Zuvor schreibt er

Leida vale, (rapior!) Vos ô svavissima longùm,
Pectoribvs (rapior!) Corda valete meis

Leida ist hier eine lateinische Alternativbezeichnung für Lugdunum Batavorum. Die Brittenburg dagegen war bereits zu Gryphius' Zeiten nur noch bei bestimmten Wetterlagen zugänglich.

Die Universitätsstadt Leiden hingegen besaß damals einen hervorragenden Ruf, was seinen wehmütigen Abschied erklärt. Im WP-Artikel über Gryphius steht ja, dass er dort mehrere Jahre zugebracht hat:

Nach dem Tod seines Gönners Schönborner im Dezember 1637 begleitete Gryphius im Frühjahr 1638 zwei von dessen Söhnen zum Studium an die niederländische Universität Leiden, wegen der Kriegswirren mit dem Schiff von Danzig aus über die stürmische Ost- und Nordsee.

Das Latein der Humanisten der beiden vorhergehenden Jahrhunderte hatte bekanntermaßen eine Vorliebe für antike Ortsbezeichnungen und dabei nahm man es manchmal nicht so genau. --2001:9E8:462D:8150:9C1E:26E1:4ABA:F4E 11:55, 17. Okt. 2023 (CEST)Beantworten