Diskussion:Vedische Sprache
vedisch lernen?
[Quelltext bearbeiten]Wo kann man vedisch sprechen, lesen und schreiben lernen?
- In Mitteleuropa eigentlich nur an einer Universität, im Rahmen eines Indologie- oder Indogermanistikstudiums, und da lernt man vorwiegend die Devanagari-Schrift zu entziffern und übersetzt und bespricht einzelne Textpassagen aus den Veden; man darf sich aber keine übertriebenen Vorstellungen machen: fließendes Lesen (geschweige denn aktives Schreiben oder Sprechen) zu erlernen ist unrealistisch, schon aufgrund des kryptischen Stils der Veden, wo jede einzelne Textzeile voller Anspielungen steckt. Vedisch kann man nicht wie eine moderne Fremdsprache lernen und noch nicht einmal so wie (klassisches) Latein oder Altgriechisch; besser vergleichbar sind Altlatein, homerisches Altgriechisch oder im Bereich der germanischen Sprachen Mittelhochdeutsch und Altenglisch. Bessere Chancen hat man mit klassischem Sanskrit, das (in einer vereinfachten Form) in Indien manchmal aktiv verwendet wird; „Spoken Sanskrit“-Kurse gibt es nicht nur in Indien, sondern gelegentlich auch an europäischen Indologie-Instituten. --Florian Blaschke (Diskussion) 15:43, 27. Apr. 2013 (CEST)
"vermutlich ging Sanskrit direkt aus dem Vedischen hervor"
[Quelltext bearbeiten]Im Coulson steht aber, dass dem wohl nicht so war - der altindische Ursprungsdialekt des Sanskrit liegt weiter im Osten als der Dialekt der Veden. Ich kann das leider nicht beurteilen, bin kein Indologe. --Joachim Pense 15:25, 17. Mär. 2007 (CET)
älteste schriftliche Belege
[Quelltext bearbeiten]"Abgesehen vom nur inschriftlich belegten Hethitischen ist Vedisch eine der beiden ältesten schriftlich belegten indoeuropäischen Sprachen."
Das täuscht aber darüber hinweg, dass die ältesten schriftlichen Belege des Vedischen erst aus den nachchristlichen Jahrhunderten stammen. Akzeptiert man die mündliche Überlieferung dazu, dann allerdings muss man auch das ähnlich alte Awestische nennen. --Joachim Pense 15:29, 17. Mär. 2007 (CET)
- Dem muss ich mich anschließen. Hier wird aufs Peinlichste versucht, das Vedische und Sanskrit in irgendwelche Uraltszenarien zu verwickeln.
- Angesichts der anscheinend gerade stattfindenden Kriege auf der Sanskrit-Seite möchte ich klarstellen, dass ich nicht (wie anscheinend mein Vorposter) die Meinung vertrete, die Sprache stamme aus den nachchristilichen Jahrhundert - ich beziehe mich nur auf die schriftliche Überlieferung, und dieser Punkt dürfte unstrittig sein. --Joachim Pense 21:40, 4. Aug. 2007 (CEST)
- Ich wollte mal anmerken, dass von der hethitischen Sprache mehr als nur Inschriftliche Belege vorhanden sind. Schließlich gibt es ganze Biblitheken, außdenen man verschiende Berichte, Legenden und auch Königsbiographien kennt. In Armana gibt es Korrespondenz in Hethitisch und naja der Friedensvertrag von Kadesch, bei der die Ägypter vernichtend geschlagen worden waren.--Astrofratz 11:21, 30. Aug. 2008 (CEST)
Ort und Zeit Vedisch
[Quelltext bearbeiten]"Bereits zur Zeit der Veden, die dieser Sprache ihren Namen gaben, ca. Anfang des 2. Jahrtausends v. Chr., waren viele altertümliche Formen in ihrer eigentlichen Funktion bereits in Vergessenheit geraten." - Woher kommt ihm solche Weisheit? Meier-Brügger (2010:144) gibt für das Rigveda "Mitte des 13. Jh. v.Chr. und repräsentiert das Indische des Punjab-Gebietes im Nordwesten Indiens."; und natürlich "Die Datierung betrifft aber nur die Sprache". Dies beantwortet zugleich die oben gestellte Frage der räumlichen Zuordnung. HJJHolm 16:59, 9. Dez. 2011 (CET)