Diskussion:Vereinigte Glanzstoff-Fabriken
„Besatzerindustrie“
[Quelltext bearbeiten]- Was soll "Besatzerindustrie" bedeuten? (Zeile 7 des Artikels). Diesen Begriff findet man in keiner Suchmaschine. (von Benutzer 217.51.188.240, 19:08, 8. Jan. 2007)
Dass das Wort "Besatzerindustrie" bei einer Google-Suche nicht zu finden war, überrascht nicht. Man findet es übrigens auch nicht im Duden und im Brockhaus. Es dürfte sich wohl um eine Wortschöpfung des Verfassers handeln. Und der Ausgangspunkt hierfür war, so kann vermutete werden, das Wort "Besatzindustrie".
Um dies verständlich zu machen, muss etwas in die Historie eingestiegen werden. Als der französische Graf Hilaire de Chardonnet 1890 begonnen hatte, die ersten cellulosischen Filamentgarne auf chemischem Wege zu erzeugen, wofür das Nitratverfahren zum Einsatz kam, suchte er nach Absatzmöglichkeiten für seine neuen Produkte. Er fand sie unter anderen bei den aufgeschlossenen Barmer Bandherstellern, denen vermutlich der Glanz des neuen Fasermaterials attraktiv erschien. Die dortige Firma H.A. Schmitz war die erste, die 1895 die Verarbeitung der so genannten Chardonnet-Seide aufnahm. Sicher wussten Max Fremery und Johann Urban, die beiden Gründer der Vereinigten Glanzstoff-Fabriken, von dieser Absatzmöglichkeit und versuchten mit ihren Produkten, die nach dem Kupferoxidammoniak-Verfahren hergestellt worden waren, ebenfalls in Barmen Fuß zu fassen, was ihnen auch gut gelang. Dies war auch einer der wesentlichen Gründe, weshalb Fremery und Urban schon 1901 die Hauptverwaltung ihres Unternehmens von Aachen nach Elberfeld, also in die Nachbarschaft dieses Abnehmerkreises, verlegten.
Artikel, wie sie in Barmen hergestellt wurden, waren damals unter dem Sammelbegriff "Besatz" bekannt, da sie beispielsweise zum Verzieren von Kleidungsstücken dienten. Dieser Industriezweig hieß allgemein Besatzindustrie. Da dem Verfasser vermutlich dieser Ausdruck nicht bekannt war, hat er wohl "Besatzerindustrie" daraus gemacht.
Dies ist etwas Militärisches und deshalb wurden auch die Fallschirme dazu gesetzt. Die in der Frühzeit der cellulosischen Filamentgarne hergestellten Produkte waren wegen ihrer geringen Festigkeit für Fallschirme völlig ungeeignet. Und auch später haben sie in diesem Einsatzgebiet keine Bedeutung erlang. Dies wäre allenfalls bei den hochfesten Viscose-Filamentgarnen, die nach dem so genannten Modifier-Spinnverfahren hergestellt wurden, denkbar gewesen. Die Grundpatente hierfür wurden 1947 angemeldet, doch da gab es schon die Polyamidfasern, die bereits im Zweiten Weltkrieg die so genannte Fallschirmseide ablösten.
Bemerkung: Dieser Beitrag wird nur verständlich, wenn bekannt ist, dass als Absatzgebiet der frühen Filamentgarn-Produktion eine Besatzerindustrie mit der als Beispiel angegebenen Verwendung für Fallschirme genannt wurde. Inzwischen wurde in dem Text eine sachlich richtige Korrektur vorgenommen. Dort heißt es jetzt "bergische Besatzindustrie". Und die Fallschirme wurden weggelassen.
Herbert Vogler, E-Mail: herb.vogler@t-online.de (Benutzer 84.138.116.209, 05:54, 20. Aug. 2007)
Standorte
[Quelltext bearbeiten]Lange Zeit (auf jeden Fall schon vor dem 2. Weltkrieg) gab es ein Glanzstoff-Werk in Köln-Niehl. Weiß jemand etwas darüber und kann es hier ergänzen, z.B. Öffnungs- und Stilllegungsdatum? -- Gruyere 13:33, 4. Apr. 2007 (CEST)
Rückblickend auf die mehr als hundertjährige Geschichte des Viscoseverfahrens kann festgestellt werden, dass es zwei Firmen waren, die diesem Verfahren zum technischen Durchbruch verholfen und seine Weiterentwicklung nachhaltig beeinflusst haben, nämlich die deutschen Vereinigten Glanzstoff-Fabriken und die britische Firma Courtaulds. Obgleich Konkurrenten, pflegten die beiden Unternehmen aber gute Kontakte. Durch diese erfuhr man bei Glanzstoff ungefähr 1923/24, dass Courtaulds die Absicht habe, eine Produktionsstätte in Deutschland zu errichten, was wegen der Konkurrenz im eigenen Lande keineswegs im Interesse von Glanzstoff sein konnte. Es kam deshalb durch Initiative von Glanzstoff 1925 zur Gründung der Glanzstoff Courtaulds GmbH und somit zu einem Gemeinschaftsunternehmen der beiden Firmen. Als Standort wurde Köln gewählt. Der damalige Kölner Oberbürgermeister Dr. Konrad Adenauer war maßgebend an der Beschaffung eines Grundstücks für das neue Unternehmen beteiligt.
In dem Kölner Werk wurden zunächst Viscose-Filamentgarne und später auch Viscose-Spinnfasern produziert. Markennamen für die Filamengarne waren Colcesa, Colomat und Colcord, für die Spinnfasern Colva, Colvadur und Colvalan.
Das Werk erlitt während des Zweiten Weltkriegs nur geringe Zerstörungen, was viele Zeitgenossen auf die Mitbesitzerschaft eines britischen Unternehmens zurückführten. Schon bald nach Kriegsende konnte mit Genehmigung der Militärregierung die Produktion in dem Kölner Werk wieder aufgenommen werden. 1966/67 musste die dortige Faserherstellung aufgegeben werden.
Herbert Vogler, E-mail: herb.vogler@t-online.de
Standort Obernburg
[Quelltext bearbeiten]Die Ausführungen zum Standort Obernburg tangieren das eigentliche Artikel-Thema nur ganz am Rande und klingen ziemlich nach Selbstdarstellung und Image-Broschüre. Wenn das so bleiben soll, könnte man den Abschnitt auch gleich als selbstständigen Artikel ausgliedern. Ich bitte um weitere Meinungen! --Ulf-31 13:12, 26. Sep. 2007 (CEST)
Der gegenwärtige Beitrag wird dem Stichwort "Glanzstoff" nicht ganz gerecht. Glanzstoff bestand nicht nur aus den Standorten Oberbruch, Obernburg und Kelsterbach. Dass dies auch anderen Benutzern etwas unangenehm aufgefallen ist, sieht man daran, dass Hinweise auf die Werke Köln und Kassel eingefügt worden sind. Aber auch damit fehlen noch wesentliche Angaben, beispielsweise zu früheren Werken, unter denen Sydowsaue besonders bedeutend ist und auch zu den Tochtergesellschaften wie Bemberg, Kuag u.a. Ein eigener Beitrag für Main Sites, wie oben vorgeschlagen, wäre wünschenswert.
Selbstdarstellung, richtig: viel zu glückwabernd formuliert!
wurde 1903 gegründet ? Kapitalverflechtung? 1938-1945 ? --Goesseln 18:15, 9. Apr. 2010 (CEST)
Abschnitt "Geschichte" - Pendler aus den Niederlanden
[Quelltext bearbeiten]Bei genauerer Betrachtung kann das eigentlich ganz raus; 1965 ist bestimmt niemand in größerer Zahl aus den Niederlanden beruflich nach Wuppertal gependelt, seinerzeit gab es auch nur einen Bruchteil an Kfz wie heute. Und dazu noch Grenzkontrollen etc. Und nur nach Venlo sind es ja schon schon 100 km, bei der Bahn gab es damals noch gar keinen nennenswerten, grenzüberschreitenden Verkehr mit dem das praktikabel gewesen wäre.
Ansonsten hätte ich hierfür gerne einen Beleg. (nicht signierter Beitrag von Hausbrucher (Diskussion | Beiträge) 12:49, 20. Dez. 2019 (CET))--Hausbrucher (Diskussion) 13:13, 20. Dez. 2019 (CET)
Nicht nur Volksmund
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel wird angemerkt, dass das Werk nur Glanzstoff genannt wurde. Es ist aber auch offiziell, dass die Vereinigte Glanzsoff-Fabriken ab 1966 nur noch Glanzstoff AG hieß. Irgendwie müsste das im Artikel hervorgehoben werden.--Techniker71 (Diskussion) 18:48, 24. Feb. 2020 (CET)
KVS
[Quelltext bearbeiten]Was bedeutet die Abkürzung KVS?
1. Kunststoff Verband Schweiz
https://www.dolder-ing.ch/wissen/Werkstoffe/Kunststoffe.htm#KVS
2. Kupfervitriol Seide
CuSO4 Kupfersulfat
--Helium4 (Diskussion) 00:53, 13. Feb. 2021 (CET)
Forschungsinstitut Teltow-Seehof
[Quelltext bearbeiten]Das fehlt völlig. --scif (Diskussion) 17:27, 7. Okt. 2022 (CEST)