Diskussion:Vereinigte Kommunistische Partei Deutschlands
Vor ein paar Tagen habe ich das Bild Rosa Luxemburgs aus dem Artikel entfernt. Nun wurde ich auf meiner Disk.-Seite gefragt, warum. Ich hab´s zwar (glaube ich mal) in der Änderung kurzbegründet (müsste in der Versionsgeschichte stehen), aber nun doch auch noch hier. Es mag sein, dass sich die VKPD auf Rosa Luxemburg berief, auf R.L. beriefen und berufen sich viele Parteien (u.a. auch große Teile der heutigen Linkspartei und verschiedene kleinere kommunistische Splitterparteien. R.L. konnte sich zur Berechtigung oder Nicht-Berechtigung der Berufung auf ihren Namen nicht mehr äußern, da sie bei der Gründung der ensprechenden Parteien, auch der VKAPD bereits tot war. Außerdem ist das Bild R.Ls, zumal gleich am Anfnag des im Grunde doch noch relativ kurzen Artikels, IMO irreführend, da so beim Überfliegen der Eindruck entsteht, als wäre R.L. eine bedeutende Gründerin oder Mitglied der Partei gewesen. Tatsächlich war sie Begründerin und Mitglied der KPD. Ich glaube wohl, dass das ursprüngliche Einfügen des Bildes gut gemeint war, aber es passt so nicht. Genauso, wie auf R.L. berief sich die VKPD auf Marx, aber genauso wäre auch dessen Bild an der exponierten Stelle IMO irreführend, da ein solches Bild gleich zu Beginn des Artikels einen unbedarften Leser, der hier nur mal so vorbei klickt, zu falschen Schlussfolgerungen verleitet, jdf. falsche Schlussfolgerungen zumindest nahelegt, nämlich die, dass R.L. direkt und persönlich etwas mit der VKPD zu tun hätte. Und in dieser Direktheit war das nicht der Fall, eben weil sie bei Parteigründung schon eine ganze Weile tot war. Ob sie, hätte sie noch gelebt, der Parteiabspaltung, zugestimmt hätte, darf zumindest in Frage gestellt werden, ist jedenfalls nicht objektiv bestimmbar - selbst, wenn die Partei sich auf sie und ihre Ideen berief. --Ulitz 18:42, 10. Nov 2005 (CET)
Sorry nochmal - kleiner Schritt zurück. Natürlich handelte es sich nicht um eine Abspaltung. Tut mir leid, war etwas durcheinander - bei all den diversen Abkürzungen, die die KPD selber hatte, und dann davor später Abspaltungen von ihr. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mit mir selber diskutiere, muss ich doch einen kleinen Irrtum meinerseits eingestehen. Die VKPD war keine Abspaltung von der KPD, sondern die KPD itself, zu der ein großer Teil der vormaligen USPD dazustieß, nachdem ein anderer großer Teil der USPD, deren reformistischer Flügel, wieder zur SPD zurückgegangen war. wohingegen nur ein kleiner Rest der USPD unter Georg Ledebour, der sich weiterhin weder der SPD noch der KPD inhaltlich verbunden sah, weiterhin als USPD firmierte. Allerdings, so gesehen ist der ganze Artikel irreführend und schlicht falsch, weil VKPD eben nicht irgendeine "kommunistische Organisation" in der Weimarer Republik war, sondern nichts weiter als das nur kurzfristig bestehende Alternativ-Kürzel für die KPD nach dem Anschluss der Mehrheit der Rest-USPD, eben eine Quasi-Vereinigung. Der Artikel erweckt aber insgesamt erst mal den Eindruck, als handelte es sich eine eigene kommunistische Partei neben der KPD. Er verschweigt, dass VKPD und KPD identisch waren. Tja - und ich selber bin dieser Fehlinformation aufgesessen.
So gesehen komme ich noch zu einem radikaleren Ergebnis: Im Grunde müsste der Artikel insgesamt neu geschrieben werden und den Grund, wie es zu dem kurzzeitigen "V für "Vereinigte" in der KPD kam, in den Mittelpunkt stellen, oder gleich eine Löschung des Artikels erfolgen bzw. ein Redirect zu KPD angelegt werden. So, wie der Artiekel da steht, ist er irreführend und falsch. --Ulitz 19:18, 10 November 2005 (CET)
- Schließe mich der letztgenannten Ansicht an: Die VKPD war eine Episode in der Geschichte der KPD und muss dort verhandelt werden. Das eigene Lemma ist irreführend, wie sehr sieht man daran, dass sogar solche Kenner wie Ulitz zuerst darauf hereingefallen sind ;-) Außerdem lässt die Darstellung manches zu wünschen übrig (was z.B. soll heißen: "Die VKPD wollte 1,5 Mio ProletarierInnen schaffen"? fertig machen? zeugen? bauen?) quietschfideler grottenolm 20:54, 10. Nov 2005 (CET).
So - Ich denke mal, dass man Löschung und Redirect lassen kann, habe jetzt den Artikel korrigiert - im Grunde gelöscht und neu geschrieben. - Nach den Infos, die ich mir aus eigenen Kenntnissen, aber v.a. aus den WP-Artikeln KPD und Paul Levi zusammengepuzzelt habe. --Ulitz 21:45, 11. Nov 2005 (CET)
Stalinismus?
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel ist jetzt richtig. Nehm ich mal an... aber irgendwo hab ich mal was gelesen, dass die VKPD sich vom Stalinismus distanzierte. Ist da was Wahres dran oder nicht?
- Die KPD orientierte sich jedenfalls ab dem Vorsitz Thälmanns (1925) an der Politik Stalins, vertrat z.B. auch die Sozialfaschismusthese, weswegen es keine gemeinsame Linie gegen den aufkommenden Nationalsozialismus mit der SPD oder der USPD gab. Als die KPD noch VKPD hieß, war Stalin in der UdSSR noch gar nicht an der Macht - die begann erst ab 1924. Es gab Abspaltungen von der KPD, die Namen fallen mir jetzt ohne nachzuschlagen, nicht ein, sie stehen im Artikel über die KPD - Abspaltungen, die die entsprechende Linie aus unterschiedlichen Gründen ablehnten. Diese abgespaltenen Flügel, die eigene kleine Parteien bildeten, spielten aber deutschlandpolitisch so gut wie keine Rolle, zumindest nicht auf parlamentarischer Ebene.
- Als die KPD noch unter VKPD firmierte (Ende 1920 bis höchstens 1922), hatte sie sich mit dem, was später Stalinismus genannt wurde, noch gar nicht auseinanderzusetzen. --Ulitz 19:45, 14. Nov 2005 (CET)