Diskussion:Verfügbarkeitsheuristik
Hi! Ich hab' das Lemma sprachlich überarbeitet und eine Quelle angehängt. Es wäre aber gut, wenn Du eine Quelle für die spezielle Studie nennen könntest, die Du im Lemma erwähnt hast. Tversky hat einfach zu viel publiziert, als dass ich das alles auf die Schnelle checken könnte Scepticfritz 16:32, 22. Mär 2006 (CET)
Hi, unten im Artikel steht doch eine Quelle? Oder ist die vielleicht nicht die richtige?--Keigauna 17:29, 22. Mär 2006 (CET)
- Die Quelle ist insofern richtig, weil da T&L die Ergebnisse ihrer Forschung zur Verfügbarkeitsheuristik (die sie entdeckt und benannt haben) zusammenfassen. Aber diese spezielle Studie (Tversky hat etliche gemacht) wird da nicht erwähnt. Ich habe keinen Grund anzunehmen, dass es diese Studie nicht gibt (Tversky hat etliche gemacht). Was da beschrieben ist, klingt absolut plausibel. Es wäre halt nur schön, wenn es dazu auch die entsprechende Quellenangabe gäbe, wie das sonst auch üblich ist. Scepticfritz 09:22, 23. Mär 2006 (CET)
- In einem meiner vielen Bücher habe ich was über Verfügbarkeitsheuristik gefunden, könnte auch von Tversky stammen, habe allerdings noch nicht nachgelesen. Könnte ich unter Umständen aber als Quelle einfügen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich das Buch so einfach nennen kann und darf. Allerdings ist nicht die Michael Jackson Studie erwähnt, sondern eine andere, ich hab es gerade mal überflogen, wegen Selbstsicherheit und Selbstunsicherheit!--Keigauna 11:10, 23. Mär 2006 (CET)
- Ja, das ist das gleiche Problem wie mit der Quelle, die ich genannt habe :-) Wenn ich heute mal Zeit habe, mache ich eine eingehendere Recherche in PSYCHINFO, da müsste ich eigentlich rauskriegen können, welche Studie hier gemeint war. Ich hab' das gestern abend bereits probiert, aber nicht die richtigen Stichworte gefunden, um die Treffer einzuschränken. Sie schwankten immer zwischen Null und 137 :-) Aber Deine Quelle kannst Du schon nennen, wieso solltest Du das nicht dürfen? Scepticfritz 11:21, 23. Mär 2006 (CET)
- PS: Dein Sonderpädagogik-Artikel gefällt mir übrigens ausnehmend gut! Scepticfritz 11:23, 23. Mär 2006 (CET)
- Nagut, ist ja sowieso eher Werbung für das Buch, allerdings könnte es ja auch möglich sein, dass die Studie gar nicht von Tversky stammt habe ich mir gerade mal so überlegt! Wenn sie nicht von ihm ist, denn ich denke, dass mit Verfügbarkeitsheuristik eher das gemeint ist, was ich eben gerade überflogen habe, dann ist der Artikel eigentlich vollkommen falsch und gehört eigentlich in die Tonne gekloppt bzw. halt berichtigt. Wie siehst du das?
- Also, eine Studie mit diesem Design und diesen Ergebnissen haben Tversky & Kahneman 1974 gemacht und in diesem Zusammenhang auch den Begriff Heuristik, bzw. Verfügbarkeitsheuristik eingeführt. Die entsprechende Quelle habe ich eingefügt. Deshalb ist der Artikel nix für die Tonne. Mein Problem ist, dass ich nicht herauskriegen kann, wann und mit wem zusammen die erwähnte neuere Studie gemacht wurde, denn 1974 gab es keine weiteren Co-Autoren (wie dies die Formulierung "Kollegen" nahelegt) und Michael Jackson oder Bill Clinton passen überhaupt nicht in diese Zeit. Ich weiss im Moment einfach nicht, ob es da eine spätere Replikatiionsstudie gab oder ob der Autor des Lemmas da etwas falsch aufgeschnappt hat. Falls sich das nicht verifizieren lässt, würde ich den Teil so umschreiben, dass er auf die 74er-Studie passt, denn die ist sozusagen die Mutter des entsprechenden Forschungszweiges. Scepticfritz 13:30, 23. Mär 2006 (CET)
- Was die Sonderpädagogik angeht: Ich habe da dran ehrlich gesagt nix gemacht. Auf meiner Nutzerseite habe ich zwar etwas geschrieben, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es das tatsächlich gibt und mir nicht einfach jemand einen Bären aufbinden will? Leider bin ich in den letzten Jahren sehr, sehr kritisch geworden, was das angeht, allerdings bin ich der Meinung, dass man gewisse Dinge, wie halt den letzten Weltkrieg und seine Folgen nicht verschweigen kann und darf. --Keigauna 12:00, 23. Mär 2006 (CET)
- OK, ich guck's mir mal an Scepticfritz 13:30, 23. Mär 2006 (CET)
- ich hab mir die diskussion zu sopäd noch mal durchgelesen, meintest du die fröhlichkinder? auf deiner benutzerseite fand ich nur einen link zu diesem Artikel, deshalb könnte es natürlich sein, dass ich einfach auf der falschen seite gelandet bin ;-). Scepticfritz 14:19, 23. Mär 2006 (CET)
Nein, schau in den Testseiten nach dort müsste eine sopäd zu finden sein. An dem eigentlichen Artikel hab ich nämlich nix geändert ausser vielleicht einen Satz oder so. Aber das war auch schon alles. Ähm, ich müsste an die Stelle besser mal was anderes setzen... --Keigauna 20:51, 24. Mär 2006 (CET) gut dass Du mich dran erinnert hast.
- Ah, ich glaub', jetzt hab' ich's gefunden. Du meinst sicher das Würtz-Zitat, oder? Da ich ein Quereinsteiger in die Sonderpädagogik bin, bin ich bzgl. der historischen Entwicklung nicht so ganz "bibelfest". Ich kenne das Buch, aus dem dieses Zitat stammen könnte, nur aus Erwähnungen. Es hiess "Seelenleben der Krüppel" oder so. Ich hab' mal einen Kollegen gefragt, der mir sagte, dass Würtz eine ambivalente Rolle in der Geschichte der Sonderpädagogik gespielt habe. Denn er setzte sich schon früh für etwas ein, was man heute rehabilitative Ansätze in der Beschulung von körperlichen Beinträchtigungen nennen würde, hatte aber andererseits eine echte Vorliebe für den Krüppelbegriff. Für ihn war Verkrüppelung etwas, das die Seele sowohl schädigt als auch stärkt und innere Kraft gibt. Und das (die Entwicklung von Stärke) war für Würtz eine Rechtfertigung dafür, Körperbehinderte nicht auf blosse Almosenempfänger zu reduzieren, sondern Geld für ihre Erziehung und Bildung zu investieren. Das war auch anschlussfähig für die Nazi-Ideologie: Krüppel sind behindert, aber stark und wertvoll für die Volksgemeinschaft. Er war, glaube ich, auch NSDAP-Mitglied. Scepticfritz 13:11, 26. Mär 2006 (CEST)
- Eigentlich habe ich mir ein Minus erteilt, selber, um mich aus allem herauszuhalten im Moment, aber diese Antwort möchte ich trotzdem in den Raum stellen und ich werde danach erst mal die nächsten 13 Tage nicht Antworten, aus den Gründen, die auf meiner Nutzerseite stehen. Über Hans Würtz weiss ich leider nicht besonders viel, denn ich habe mich nicht mit ihm und seiner Lebensgeschichte beschäftigt. Was ich allerdings nachvollziehen kann, ist seine Aussage, dass die Seele geschädigt, als auch gestärkt wird, denn ich habe so meine eigenen Erfahrungen mit diesem Thema machen müssen und finde es um so schlimmer, dass Behinderte Menschen immer noch in der heutigen Gesellschaft ausgegrenzt werden, was ich als äusserst schade empfinde. Mir wird immer vorgehalten, wie gut ich es doch habe, da ich ja körperlich wie geistig relativ fit bin und nur der verfluchte Diabetes mich an bestimmten Dingen hindert, aber wie schlecht es einem Menschen trotzdem gehen kann, diese Erfahrung musste ich leider nur allzu häufig machen. Deswegen kann ich das was Hans Würtz über behinderte Menschen sagt sehr gut nachvollziehen.
- Aber es ist eine Sache, ob Du mit behinderten Menschen Arbeiten willst, wenn Du so wie ich Deine eigenen Erfahrungen mit in diese Geschichte einbringst, denn die Gefahr, dass derjenige ob des Mitleidens mit dem anderen an sich selbst zerbricht sehe ich in diesem Zusammenhang. Denn genau das ist letztendlich der Grund für meine Bedenken mit Behinderten zu arbeiten, und das möchte eine ganz bestimmte Person, die es noch nie fertig gebracht hat meines Wissens nach, weil sie selbst nie gepflegt hat mir aufzudrängen und das ist meiner eigenen Meinung die ich hier sage, nach erst einmal so, dass genau dieser Mensch erst einmal zusehen sollte, dass er selbst diese Tätigkeit tut, bevor er sie mir aufzwingt.
- Was während des Krieges und des Hitlerregimes passierte, ist leider nicht rückgängig zu machen, aber ich lasse mich nicht mit diesen Leuten gleichsetzen, von niemandem! Das war der eigentliche Grund, warum ich mich mit genau dieser Thematik beschäftigt habe, und nebenbei bemerkt: Jeder andere würde das nicht freiwillig tun denn die Vergangenheit ist vielen peinlich, grausam und unmenschlich, aber wenn ein Mensch schon in jungen Jahren immer wieder gesagt bekommt, dass es bestimmte Dinge in dieser Zeit nicht gegeben hätte, dann hast Du auch irgendwann einmal die Schnauze voll von diesem Thema!
- Soviel dazu. Leider ist das wieder viel zu viel von meiner eigenen Erfahrung, aber wie Mutter Teresa schon sagte: Offenheit und Ehrlichkeit können Dich verletzen, sei immer offen und ehrlich. Damit möchte ich mich verabschieden und Dir für die nächsten 13 Tage erst einmal nicht mehr antworten. --Keigauna 13:54, 26. Mär 2006 (CEST)
- Friede. Ich wollte Dich nicht irgendwie angreifen, mit dem Dritten REich zusammen in eine Ecke stellen oder sonstwie Deine Integrität in Frage stellen, denn ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie das Würtz-Zitat mit Dir und Deinen Ansichten oder Erlebnissen in Zusammenhang steht (oder dass es da überhaupt einen Bezug geben könnte). Ich hab' nur geschrieben, was ich über Würtz zwischen Tür & Angel in Erfahrung bringen konnte. Und ich wollte damit auch nicht sagen, dass Stärken, die aus Beeinträchtigungen entstehen, NS-Ideologie seien. Ganz im Gegenteil. Jesses, ich habe über Resilienz (psychische Widerstandskräfte von Hoch-Risiko-Kindern) publiziert und gebe gerade mit Opp zusammen wieder ein Buch dazu heraus. Da ist genau das das Thema. Mir ging's nur darum, darauf hinzuweisen, wie Würtz gedacht hat und weshalb er dann im Dritten Reich so eine merkwürdige Rolle spielte und nach dem Krieg heftig attackiert wurde. ER hat damals diesen Zusammenhang mit der NS-Ideologie hergestellt, nicht ich. Das Missverständnis tut mir leid, ganz ehrlich. Ich hab' leider auch die Ankündigung Deiner 13-Tage-Pause übersehen. Nur eins vielleicht noch: Es gibt m. E. auf der ganzen weiten Welt keinen Grund dafür, mit Behinderten arbeiten zu müssen. Wenn man das nicht will, dann ist man deshalb kein Unmensch (und wenn man es tut, nicht automatisch ein Ausbund moralischer Überlegenheit). Lass uns das vertagen. Bis dann! Scepticfritz 14:28, 26. Mär 2006 (CEST)
Beispielsätze
[Quelltext bearbeiten]Ich denke, der Beispielsatz „Entschuldigen Sie die Verspätung – ich hatte unterwegs an jeder Ampel Rot.“ trifft es nicht. Das kann ja tatsächlich so gewesen sein.
Dieser Satz gibt lediglich das Messergebnis eines Einzelereignisses wieder, das eine plausible Ursache für die behauptete Wirkung sein kann. Es wird keine Aussage darüber gemacht, wie sich Ampeln im allgemeinen verhalten - auch nicht für den Betroffenen. Also wird auch keine Aussage über eine Heuristik gemacht.
Ein besserer Satz wäre: "Ich kann machen, was ich will, immer wenn ich in Eile bin, zeigen die Ampeln rot."
Damit wird eine Aussage über das allgemeine Verhalten von Ampeln gemacht, die sicher so nicht zutrifft, sondern in der selektiven Wahrnehmung des Betroffenen begründet ist.