Diskussion:Verfremdungseffekt
Artikel zu dürftig
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel reicht noch nicht einmal für eine Einlassung (geschweige denn ein Referat) in der 11. Klasse Gymnasium. Kann sich des Themas mal ein gediegener Literaturwissenschaftler annehmen? - 84.146.220.106 21:55, 10. Jan 2006 (CET)
- was hat das mit der 11. klasse zu tun? aber naja: ich werd mir den artikel mal vornehmen .. LG, Alfasachsen 15:53 11.01.06
Ich finde eine Steigerung des Niveaus natürlich immer gut, jedoch war das Anfangsargument mehr als lächerlich. Wikipedia soll eine Quelle für Referate sein, und nicht Informationen vermitteln, diese kann man anschließend verarbeiten und dann meinetwegen ein Referat darüber halten. --Steg-E 22:06, 18. Jan 2006 (CET)
Die Überschrift "Brecht vs. Aristoteles" halte ich für sehr unpassend, wir sind hier in einer Enzyklopädie und nicht in einem Sony Wrestlingspiel.
Also ich befinde mich zur Zeit in der 13. Jahrgangsstufe eines Gymnasiums und kann schon behaupten, dass dieser Bericht ein gewisses Niveau mit sich bringt, welches aber bestimmt auch zu steigern ist. Sagen wir mal so, man kann ihn auch im Deutsch Leistungskurs verwenden ohne ganz dumm dazustehen.
der Artikel ist definitiv zu dürftig, es fehlt jeder Hinweis auf den Zusammenhang mit dem russischen Formalismus, speziell Viktor Borisovič Šklovskij, der die "Verfremdung" quasi erfunden/entdeckt hat... er sollte zumindest verlinkt sein, ein ganz passabler wiki-Artikel steht ja schon unter "Schklowski"...
Brecht hat kein Alleinrecht auf den Begriff der Verfremdung und V-Effekt/ -Technik ect. gebucht, geschweige denn die Verfremdung/ die Verfremdungstechnik erfunden!!!!!!!
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http://vdeutsch.eduhi.at/vik/formen/drama_formen20_epth.htm scheint inzwischen ein Deadlink zu sein.--77.12.38.228 00:59, 20. Aug. 2011 (CEST)
Widersprüche der Realität
[Quelltext bearbeiten]„[...] und so die Widersprüche der Realität sichtbar zu machen.“
Sind hier wirklich die „Widersprüche der Realität“ gemeint oder die „Widersprüche [des Schauspiels] gegenüber der Realität“? --Seth Cohen 15:40, 1. Okt. 2009 (CEST)
Eher 2. Eben durch diesen Widerspruch soll ja der Zuschauer zum Denken animiert werden. Das wichtigste Mittel zum V-Effekt fehlt übrigens im Artikel: zeitliche, räumliche und/oder kulturelle Distanz. Sehr gut nachvollziehbar durch "Der gute Mensch von Sezuan", in welchem dies das bevorzugte Mittel ist. (nicht signierter Beitrag von 109.90.254.79 (Diskussion) 22:11, 16. Jan. 2011 (CET))
Notiz zum späteren Einbau
[Quelltext bearbeiten]Sarah Bryant-Bertail: Space and time in epic theater: the Brechtian legacy. S. 15 nimmt an, dass der Begriff Verfremdung auf eine Übersetzung der von Wiktor Borissowitsch Schklowski geprägten russischen Formel "priem ostrannenija" ("device for making strange") beruht.
aus dem Wikipediaartikel zu Schklowski:
"Schklowski prägte den Begriff ostranenie (остранение) oder Verfremdung in der Literatur, den er u.a. in seinem Aufsatz Kunst als Verfahren erläuterte: Alltägliches Sprechen ist automatisiert, Menschen erkennen Wörter wieder, ohne sie zu empfinden; Literatur erschwert den Verstehensprozess und revitalisiert dadurch die Empfindung."
Kritik im Artikel Literarische Evolution:
"Diese Veränderung der Formen wird von Schklowski mit dem russischen Begriff ostranenie bezeichnet und meist als „Verfremdung“ ins Deutsche übersetzt, darf jedoch nicht mit der Verfremdung im Sinne Bertolt Brechts verwechselt werden, da für die russischen Formalisten ausschließlich ästhetische Aspekte von Interesse sind."
Sarah Bryant-Bertail: „To Brecht, as to the Russian Formalist critics and constructivist artists of the 1920s and 1930s, the greatest power of art lay in its ability to change our habitual modes of perception. This does not mean simply erasing old modes and inventing new ones, but rendering even old ones newly apparent and thus able to reconnect with the historical present.“ (15)
Mbdortmund 16:10, 22. Jul. 2011 (CEST)
Sarah Bryant-Bertail: Verfremdung is also a „distancing“, associated with polarization and spatial separation. (S. 19)
Sarah Bryant-Bertail: Songs finden in einer anderen, "unsichtbaren" Ebene von Raum und Zeit statt (19) als das übrige Bühnengeschehen.
Beispiel Mutter Courage: Säbeltanz Eilifs zum Song vom Weib und dem Soldaten →
- der unsichtbare Raum = Raum, den der Songtext entwirft, etwa das eisige Wasser des Flusses, in dem er Soldat stirbt
- der sichtbare Raum: Eilifs Tanz
- semiotische Verbindung: Säbel Eilifs - Messer des Soldaten im Song