Diskussion:Vergetreidung
Feudalherrlicher Einfluss
[Quelltext bearbeiten]Zitat: "Die Fokussierung auf die Getreidenutzung begründet sich nicht durch den feudalherrlichen Einfluss, sondern liegt in der genossenschaftlichen Organisation in den Dörfern und Siedlungsgebieten." Möglicherweise geht diese Formulierung auf regional differenzierte Beobachtungen zurück. In der Deutschen Ostsiedlung aber, in der die Verdorfung und die Vergetreidung eine dominierende Rolle spielten, ist die Siedlungsgründung mit dem Willen zur Erzielung von Getreideüberschüssen eindeutig herrschaftsgeleitet (André Thieme: Die herrschaftliche Grundlegung der hohen Kolonisation. Bemerkungen zu den Strukturen des mittelalterlichen agrarischen Landesausbaus im Gebiet östlich der Saale. In: Bünz, Enno (Hrsg.): Ostsiedlung und Landesausbau in Sachsen. Die Kührener Urkunde von 1154 und ihr historisches Umfeld, Leipzig 2008, S. 161-208. Genossenschaftliche Organisation scheint mir mehr ein Phänomen der Küsten- und Alpenregionen zu sein. --Ulrich Waack (Diskussion) 13:57, 31. Dez. 2012 (CET)