Diskussion:Vieland (Bremen)
Der Name Vieland wird gerne damit begründet niederdeutsch Vie stehe für flaches, sumpfiges Land. Er ist aber ebenso gut damit zu erklären, dass auf dem hochwassergefährdeten Landstreifen zwischen Weser-Hauptstrom und Ochtum Viehzucht zunächst erfolgversprechender war als Ackerbau. Das Vieland wurde um 1280 als in dem vi lande, um 1297 als Vilant und um 1364 als Vylant erwähnt.
Der Name wird nicht ohne Grund "gerne" damit begründet. Denn käme es von der Viehzucht, dann würde der Name in den ältesten Urkunden doch wohl als Veland auftauchen. Denn das "Vieh" hat im Niederdeutschen kein "i". Wenn der Satz so im Artikel stehen bleiben soll, dann hätte ich dafür gerne einen Beleg, der genau diesen Punkt adressiert und ausräumt. --::Slomox:: >< 12:15, 9. Dez. 2014 (CET)
- @Ulamm: Vielleicht kann der Autor dieser Änderung was dazu sagen?--Quarz 13:16, 9. Dez. 2014 (CET)
- Wo ist denn der Beleg für Vie = „flaches, sumpfiges Land“?
- Es reicht m.E. nicht aus, dass das irgendwo gedruckt zu finden ist.
- Das Wort müsste schon in anderem Zusammenhang in gleicher Bedeutung erwähnt sein.
- Es gibt nämlich mehr als eine fragwürdige Namenserklärung nach dem Motto „Am Anfang war ein Sumpf“.--Ulamm (Diskussion) 16:27, 9. Dez. 2014 (CET)
- Du spielst auf Hans Bahlow an? Natürlich sind Bahlows Etymologien problematisch. Aber das kann ja kein Grund sein, ebenso fragwürdige Volksetymologien gleichberechtigt in den Artikel zu stellen. "Vieh" kommt von germanisch *feħu und hat ein "e" als Vokal, dass sich im Hochdeutschen zu "i" gewandelt hat, im Niederdeutschen aber immer "e" geblieben ist. Heute lautet das niederdeutsche Wort "Veeh". Im 13. Jahrhundert gab es im Bremer Umland noch kein Hochdeutsch, also ist die von "Vieh" hergeleitete Etymologie auszuschließen.
- Ob die andere Etymologie solide ist, ist eine andere Frage. Werde mir das mal angucken. --::Slomox:: >< 17:23, 9. Dez. 2014 (CET)
- Das Mittelniederdeutsche Wörterbuch von Schiller-Lübben hat einen Eintrag zu dem Wort. Hier auch noch mal ein Snippet mit gleichem Tenor.
- Um noch mal sicherzustellen, dass das Wort in der zu erwartenden Lautform im Niederdeutschen präsent ist, habe ich es in niederdeutschen Wörterbüchern nachgeschlagen: Eduard Kück nennt in seinem Lüneburgischen Wörterbuch das Vīfeld, den Vīdīk und die Vīwisch’n in Winsen (Luhe) und leitet diese Namen ab von Vī ist mnd. vî (n.), vî(h)e, fig. „Sumpf, Bruch“ Etymologie unklar.
- Heinrich Teut nennt im Hadeler Wörterbuch die Vitach, ein Flurstück im Osterende von Otterndorf, das er hochdeutsch mit Viehtach widergibt. --::Slomox:: >< 10:54, 10. Dez. 2014 (CET)
- So auch hier in Storck, Ansichten der Freien Hansestadt Bremen und ihrer Umgebungen, 1822. Man muss auch bedenken, dass zur Zeit der Namensgebung Viehhaltung sich im Wesentlichen auf wenige Tiere pro Halter beschränkte - man war nicht reich genug für Herden. Dass Viehhaltung zur Namensgebung dieses großen Landstücks auch nur beigetragen haben könnte, kommt über den Status von Spekulation nicht hinaus. --Quarz 11:32, 10. Dez. 2014 (CET)
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