Diskussion:Villa Spiritus
Unklarheit (erl.)
[Quelltext bearbeiten]....1956 erwarb der Bund das Anwesen. ....
Im folgenden Absatz:
...Am 4. November 2011 wurde die Villa Spiritus im Rahmen des allgemeinen Abzugs der Britischen Streitkräfte aus Deutschland in Anwesenheit des Bonner Oberbürgermeisters Jürgen Nimptsch an die Eigentümerin, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), zurückgegeben.[5]...
Wieso wird 2011 etwas an den Bund zurückgegeben, was dieser bereits 45 Jahre vorher angeblich erworben hatte? Da stimmt doch was nicht. --Pfiat diΛV¿? 19:14, 30. Jan. 2013 (CET)
- Ich sehe keinen direkten Widerspruch. Rückgabe heißt doch nicht zwangsläufig eigentumsrechtliche Übertragung. Dem Bund zur Nutzung überlassen. Im Satz ist doch schon enthalten, dass die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben auch bisher Eigentümerin war – nicht erst nach der Rückgabe.--Leit (Diskussion) 19:36, 30. Jan. 2013 (CET)
- Ähm, der Bund nutzte das Anwesen seit 1956, jedenfalls laut Artikel und ihm gehörte es bereits. Was soll da noch zurück gegeben worden sein? Wenn das kein Widerspruch ist? --Pfiat diΛV¿? 20:05, 30. Jan. 2013 (CET)
- Nein, er nutzte es nicht. Es war üblich, dass der Bund die Gebäude für die ausländischen Missionen bzw. Botschaften ankaufte und sie ihnen zur Verfügung stellte. Die Einleitung lautet ja auch: von 1945 bis 2011 vom Vereinigten Königreich genutzt.--Leit (Diskussion) 20:19, 30. Jan. 2013 (CET)
- Leit hat recht: Der Bund hat das zivilrechtliche Eigentum erworben und das Objekt auf der Basis des NATO-Truppenstatuts und ergänzender völkerrechtlicher Vereinbarungen den britischen Streitkräften zur Verfügung gestellt. Mit der Aufgabe dieser Nutzung haben die britischen Streitkräfte dem Bund die Immobilie „zurückgegeben“. So schließt sich der Kreis. --Malabon (Diskussion) 21:31, 30. Jan. 2013 (CET)
- Du gibst Leit recht, beschreibst hier aber die Situation welche die Unklarheit beseitigen würde, wenn diese im Artikel stehen würde. Die im ersten Satz dargelegte Aussage: Bis zur Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahre 1999 waren dort rund 60 Mitarbeiter beschäftigt. Anschließend beherbergte das Gebäude weiter ein Verbindungsbüro mit 25 Mitarbeitern und diente als Konferenzzentrum der Britischen Streitkräfte. suggeriert eher, dass es sich um deutsche Mitarbeiter handelt. Das es üblich war, dass der Bund Gebäude für ausländische Botschaften oder Missionen kaufte und ihnen zur Verfügung stellte, ist mir jedenfalls neu. --Pfiat diΛV¿? 07:20, 31. Jan. 2013 (CET)
- Es war aber so. Die rund 60 Mitarbeiter beziehen sich nicht zwangsläufig auf den Umstand des Erwerbs durch den Bund 1956 – wenn man noch die Einleitung im Kopf (1945–2011) hat, schließt sich das sogar aus. Du hast aber recht, dass man dies missverstehen könnte – ich werde versuchen, es zu ändern. Nachtrag: Einige deutsche Mitarbeiter (Ortskräfte) werden sicher auch dabei gewesen sein.--Leit (Diskussion) 14:08, 31. Jan. 2013 (CET)
- Du gibst Leit recht, beschreibst hier aber die Situation welche die Unklarheit beseitigen würde, wenn diese im Artikel stehen würde. Die im ersten Satz dargelegte Aussage: Bis zur Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahre 1999 waren dort rund 60 Mitarbeiter beschäftigt. Anschließend beherbergte das Gebäude weiter ein Verbindungsbüro mit 25 Mitarbeitern und diente als Konferenzzentrum der Britischen Streitkräfte. suggeriert eher, dass es sich um deutsche Mitarbeiter handelt. Das es üblich war, dass der Bund Gebäude für ausländische Botschaften oder Missionen kaufte und ihnen zur Verfügung stellte, ist mir jedenfalls neu. --Pfiat diΛV¿? 07:20, 31. Jan. 2013 (CET)
- Leit hat recht: Der Bund hat das zivilrechtliche Eigentum erworben und das Objekt auf der Basis des NATO-Truppenstatuts und ergänzender völkerrechtlicher Vereinbarungen den britischen Streitkräften zur Verfügung gestellt. Mit der Aufgabe dieser Nutzung haben die britischen Streitkräfte dem Bund die Immobilie „zurückgegeben“. So schließt sich der Kreis. --Malabon (Diskussion) 21:31, 30. Jan. 2013 (CET)
- Nein, er nutzte es nicht. Es war üblich, dass der Bund die Gebäude für die ausländischen Missionen bzw. Botschaften ankaufte und sie ihnen zur Verfügung stellte. Die Einleitung lautet ja auch: von 1945 bis 2011 vom Vereinigten Königreich genutzt.--Leit (Diskussion) 20:19, 30. Jan. 2013 (CET)
- Ähm, der Bund nutzte das Anwesen seit 1956, jedenfalls laut Artikel und ihm gehörte es bereits. Was soll da noch zurück gegeben worden sein? Wenn das kein Widerspruch ist? --Pfiat diΛV¿? 20:05, 30. Jan. 2013 (CET)
Offene Punkte
[Quelltext bearbeiten]- Wann wurde die Villa unter Denkmalschutz gestellt?--Leit (Diskussion) 22:04, 15. Apr. 2013 (CEST)
- Ob der Treppenaufgang zum Wilhelm-Spiritus-Ufer wie der an der heutigen Tempelstraße ebenfalls durch Kayser & von Großheim ausgeführt wurde.--Leit (Diskussion) 22:42, 2. Mai 2013 (CEST) KuLaDig: Einem Vertrag von 1895 zufolge wurde die Treppenanlage zum Rhein am Straßenende durch den Unternehmer Spettmann gebaut. Die Firma Hüser & Cie aus Oberkassel goss den tragenden Kern der Anlage als Betonkonstruktion.--Leit (Diskussion) 14:38, 1. Jan. 2016 (CET)
- Wem gehörte die Villa bis 1956, als sie der Bund erwarb? Obwohl beschlagnahmt, noch der Familie Spiritus?--Leit (Diskussion) 14:25, 14. Mai 2013 (CEST)
- In dem Aufsatz zur Villa Spiritus in der Zeitschrift Rheinische Heimatpflege (siehe Lit.) heißt es: Große Außenwandflächen sind mit Weiberner Tuffstein verkleidet und im damals üblichen Stil des Historiums [sic!] gestaltet, jedoch in einer Art, daß der Architekturhistoriker Michael Euler-Schmidt meinte, eine derartige Mischung von Stilrichtungen könne als Anschauungsunterricht für Stundenten dienen. Diese Aussage des Architekturhistorikers finde ich interessant. Als Zitat würde sie gut in den Architekturabschnitt passen; leider fehlt aber die ursprüngliche Quelle, in der Euler-Schmidt sich so äußerte, mit dem Originalwortlaut.--Leit (Diskussion) 16:13, 2. Apr. 2014 (CEST)
- In diesem leider nicht voll einsehbaren Buch (Rheinische Vierteljahrsblätter, Band 64, 2000) heißt es: Als das Land zwischenzeitlich den Kauf der Villa Spiritus erwog, einem der markanten Millionärswohnsitze des 19. Jahrhunderts am Rheinufer, fragte man bei der Bonner Stadtverwaltung wegen einer möglichen Zweckentfremdung an. Die rechtliche Situation schien beruhigend zu sein: Der Besitz des ehemaligen Bürgermeisters Spiritus sei nie zu „Wohnzwecken im eigentlichen Sinne" bestimmt gewesen, selbst von der Besatzung nur „für repräsentative Zwecke" in Anspruch genommen worden. Bezieht sich das schon auf den Bau des Hauses durch Wilhelm Spiritus, d.h. soll er dort nicht gewohnt haben?--Leit (Diskussion) 16:23, 12. Apr. 2014 (CEST)
Aufsatz in der Rheinischen Heimatpflege 1994
[Quelltext bearbeiten]Dieser entspricht, wie ich nun festgestellt habe, wortwörtlich dem bisher als Einzelnachweis genutzten General-Anzeiger-Artikel vom 5. Mai 1993 (ebenfalls von Heinrich Blumenthal). Der Aufsatz enthält jedenfalls einige diskussionswürdige Informationen. Zum Einen heißt es: 1935 soll die Villa zeitweise als Quartier für einen Wehrmachtsgeneral Fischer, Kommandeur des Infanterieregiments 77, gedient haben. Falls das stimmt, hätte er aber wohl nur eine der 1933/34 geschaffenen Einzelwohnungen belegt. Nun folgen weitere Angaben, die so anderen Quellen nicht zu entnehmen sind: Nach der Niederlage 1945 wurde Elisabeth Spiritus gezwungen, ihr Haus zu verlassen; es wurde von der CCG (Control Commission Germany) beschlagnahmt. Später fanden hier Vorgespräche über die Formulierung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland statt. Konrad Adenauer und Kurt Schumacher trafen sich hier, wo zeitweise Sir Brian Robertson, britischer Militärgouverneur, residierte. Ich vermute, hier geht es nicht um die Villa Spiritus als besonderen Gesprächsort für die Formulierung des Grundgesetzes, sondern nur darum, dass sie als britischer Verbindungsstab zum Parlamentarischen Rat genutzt wurde – wo solche Gespräche die Regel waren. Das „Residieren“ von Sir Brian Robertson meint wohl nicht unbedingt, dass er dort gewohnt hat, sondern dass die Villa zeitweise (in welchem Zeitraum genau, scheint nicht bekannt zu sein) als Kanzlei der britischen Hochkommission unter Robertsons Führung diente. Residenz des britischen Hochkommissars, also zu Beginn Robertson, war das Schloss Röttgen. Weiter in dem Text von Blumenathal geht es wie folgt: Der Deutsche Michael Thomas, der als hoher Offizier mit den britischen Besatzungstruppen in seine Heimat zurückkehrte, bewohnte als Mitglied der CCG Räume im obersten Stockwerk der Villa. In seinem Buch „Deutschland, England über alles“ erinnert er sich daran, wie er im Frühjahr 1950 den pensionierten Wehrmachtsgeneral Graf von Schwerin mit Kit Steel, dem Führer der politischen Abteilung der CCG, bekanntmachte. Daraus entstand ein Treffen Adenauers mit Schwerin, in dem der General darstellte, wie er sich einen Verteidigungsbeitrag der Bundesrepublik Deutschland vorstellte. Einen eigenen Wikipedia-Artikel hat dieser Michael Thomas zumindest nicht, genauso wenig wie Kit Steel, sodass zumindest über diesen Weg nichts näheres herausgefunden werden kann. Das erste dieser Treffen fand gemäß Thomas in der Villa Spiritus statt, zum Zweiten sagt dieses Buch wohl nichts aus. Was mich allerdings wundert, ist der Zeitpunkt des Treffens: Im Frühjahr 1950 bestand die Control Commission for Germany/British Element eigentlich nicht mehr.--Leit (Diskussion) 15:05, 2. Apr. 2014 (CEST) Nachtrag: Kit Steel = Christopher Steel, stellvertretender britischer Hochkommissar.--Leit (Diskussion) 13:50, 12. Apr. 2014 (CEST)
Noch zu Michael Thomas in einem Buch Rüdiger von Wechmars aus dem Jahre 2000 gefunden ([1]): In der »Villa Spiritus« am Rheinufer brachte der unter den Nazis nach Großbritannien emigrierte Michael Thomas deutsche Parlamentarier und neugierige Korrespondenten mit interessanten britischen Gesprächspartnern bei Tee und Biskuits. So konnte er die Position Londons zu den jeweiligen Tagesproblemen des Parlamentarischen Rates bekanntgeben und eher beiläufig herausfinden, wie es um die Verfassungsberatungen stand. Thomas war der Sohn des Berliner Schriftstellers Felix Hollaender. Jetzt habe ich herausgefunden, wer Thomas war: Verbindungsoffizier, also Leiter des britischen Verbindungsstabs beim Parlamentarischen Rat. Demzufolge erklärt sich natürlich dessen Anwesenheit in der Villa Spiritus.--Leit (Diskussion) 16:44, 2. Apr. 2014 (CEST) Für die Zeit des Parlamentarischen Rates werden allerdings ein Mr. Jones und eine Miss Anderson als Vertreter des Verbindungsstabs genannt.--Leit (Diskussion) 14:18, 12. Apr. 2014 (CEST) Im Adreßbuch der Bundeshauptstadt Bonn 1949/50 ist unter Chancery, Office of the United Kingdom High Commissioner, Verbindungsstelle Bonn in der Kaiser-Friedrich-Straße 15 als Leiter u. Britischer Verbindungsoffizier nicht Michael Thomas, sondern ein J. E. Killick eingetragen. Möglicherweise resultiert Vogts Aussage, die Villa habe zeitweise als Kanzlei der Hochkommission gedient, aus dem Eintrag in diesem Adressbuch.--Leit (Diskussion) 13:38, 26. Apr. 2014 (CEST)
In Günter Diehls: Zwischen Politik und Presse. Bonner Erinnerungen 1949–1969 wird die Villa Spiritius auf S. 30 für Frühjahr 1950 als Hauptquartier der Information Division bezeichnet. Diesbezüglich bis jetzt die einzige Fundstelle.--Leit (Diskussion) 13:44, 12. Apr. 2014 (CEST) Aus diesem SPIEGEL-Artikel geht hervor, dass Thomas Leiter der Medienkontrollkommission war. Vielleicht ist das ja mit Information Division gemeint. Auch für diese Medienkontrollkommission fehlen jedoch weitere Belege.--Leit (Diskussion) 14:18, 12. Apr. 2014 (CEST)