Diskussion:Vorneverteidigung
Nach meinen bisherigen Recherchen taucht der Begriff u.a. in einem Planungsdokument der NATO, dem sog. MC 14/1 v. 9.12.1952 auf. Ich habe aber auch einen Hinweis auf das Buch "Das Gesetz des Krieges" von Jörg Friedrich, da Vorneverteidigung eigentlich die politisch korrekte Form der "Vorwärtsverteidigung" der Wehrmacht ist und dieses Wort nach dem WW II nicht mehr verwendet werden sollte. Ich recherchiere das noch.
Begriff
[Quelltext bearbeiten]Nach General Kielmansegg hat man in Deutschland, also BRD Vorneverteidigung gebraucht um den WP-Kräfte klar zu machen , dass es nicht um Präventivschlagsverteidigung geht. Quelle wäre das Vorwort zu Hackett: Der Dritte Weltkrieg.--88.153.4.251 02:24, 30. Nov. 2009 (CET)
- Der Artikel ist gänzlich falsch, jedenfalls in Bezug auf das Lemma. Die bisherige NATO-Strategie sah im Falle eines Angriffs der UdSSR eine Verzögerungsverteidigung bis zum Rhein vor mit anschließenden massiven Gegenangriffen unter Einsatz von Atomwaffen. Dies war der deutschen (BRD) Bevölkerung einschließlich ihrer Soldaten nicht zu vermitteln, hätte es doch das gesamte Gebiet der Bundesrepublik zum Schlachtfeld gemacht. Auf deutschen Druck hin wurde 1963 das Konzept der Vorwärtsverteidigung entwickelt, das eine Verteidigung im grenznahen Raum mit Verzögerungsgefechten bis höchstens zur Weserlinie und einen massiven atomaren Gegenschlag im östlichen Hinterland vorsah. Graf Kielmannsegg war wesentlich daran beteiligt. Die östliche Propaganda, insbesondere die der DDR, interpretierte den Begriff sogleich im Wehrmachtssinne und behauptete ein Angriffskonzept auf die DDR und die angrenzenden Ostblockstaaten. Man vergleiche die entsprechende Literatur aus dem "linken Lager" der damaligen Zeit. Daraufhin wurde dieser Begriff Ende der 60er Jahre in Vorneverteidigung geändert ohne die Konzeption zu verändern, die im Wesentlichen weiterhin bis zum Ende des Warschauer Paktes gültig war. Die Doktrin ging immer von einem Gegenangriff aus, niemals von einem Präventivschlag, d.h. der erste Schuss musste aus dem Osten kommen.
So kann der Artikel nicht stehen bleiben. --Ekkehart Baals 19:20, 10. Mär. 2010 (CET)
- Also ich finde die Thematik schon mal sehr gut und einen größeren Artikel wert. Leider verfüge ich nicht über das NATO-Spezialwissen, um hier wertvolle Beiträge zu leisten. Die Begriffe Verzögerung und Vorneverteidigung sind sicherlich genau definiert. Gruss, --Graf zu Pappenheim 16:37, 28. Mär. 2010 (CEST)
Zeitliche Reihenfolge
[Quelltext bearbeiten]Hier in der Disk sowie hier in der Heeresstruktur taucht der Begriff ja auf. Was sich mir als Laien aber als unlogisch darstellt, ist die Zeitliche Abfolge.
Im Artikel steht, dass sie durch die Strategie der massiven Vergeltung abgelöst wurde - das geht für mich jedoch aus dem Abschnitt hier in der Diskussion sowie in der Heeresstruktur überhaupt nicht hervor. Könnte das mal jemand in Übereinstimmung bringen?! Sandmann4u 14:29, 7. Sep. 2010 (CEST)
- wie ich das verstehe ich vorneverteidigung vs. Verzögerung vor allem ein räumliches Konzept, d.h.: wo wird das Gefecht geführt. Flexible Response vs. massive Vergeltung ist aber ein Eskalationsstufenkonzept, d.h.: womit reagiere ich wann auf eine bestimmte Art von Angriff.--TUBS 12:25, 12. Sep. 2010 (CEST)