Diskussion:Wülscheid
Verbindungsstraße?
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel steht: "1862 wurde eine Verbindungsstraße von Wülscheid zur heutigen Landesstraße 247 gebaut". Demnach wäre dies die Straße, die gegenüber der sogenannten "Dachsbergkapelle" auf die L 247 trifft. Bisher war ich davon ausgegangen, dass diese Straße die frühere Trasse der Nebenbahn von Rostingen zum Steinbruch Dachsberg war (vergl. auch Artikel Aegidienberg und Bröltalbahn). Oder wurde 1862 die Straße gebaut, die von Himberg (L 143) aus über Orscheid nach Wülscheid (und weiter nach Eudenbach) führt? --Update 17:51, 3. Jul. 2011 (CEST)
- Aus den Heimatblättern des Rhein-Sieg-Kreises 2007: Es hatten also auch hier Philipp Küpper und Peter Kallenbach zusammengearbeitet, wovon man wohl auch bei den Straßen- und Wegebauten der folgenden Jahre ausgehen darf, wie z.B. die Verbindungswege von der Honnef-Asbacher Straße zu den Ortschaften Orscheid und Wülscheid in 1862, sowie dem Ausbau der Wege in Orscheid und Wülscheid in 1863. Dass es sich bei diesen - zwei - Verbindungswegen um etwas anderes als die Wülscheider und die Orscheider Straße handeln konnte, habe ich nicht in Erwägung gezogen. Eine andere Variante ist nicht völlig auszuschließen. Fallkner weiß sicher Bescheid.--Leit 18:35, 3. Jul. 2011 (CEST)
Bei der besagten Straße die 1862 gebaut worden war, handelt es sich um die Straße die zur Dachsberg-Kapelle führt. Der Verlauf der alten Bahn-Trasse in diesem Bereich entspricht dem Verlauf der heutigen Straßen "In dem Hagen" und "Waldstraße". Die Straße von Himberg über Orscheid nach Wülscheid war erst nach dem II. Weltkrieg gebaut worden. --Fallkner 19:12, 3. Jul. 2011 (CEST)
Wappen von Wülscheid
[Quelltext bearbeiten]Es gibt ein Wappen von Wülscheid. Zu finden unter http://img3.werkenntwen.de/club/big/m7/m7uvux7s7.jpg . Wäre schön, wenn es in den Artikel eingepflegt werden könnte. (nicht signierter Beitrag von 178.6.200.128 (Diskussion) 21:07, 16. Okt. 2011 (CEST))
- Hallo, das wäre schön. Folgende Probleme gibt es hierbei: Es handelt sich höchstwahrscheinlich nicht um ein gemeinfreies, weil es kein amtliches Wappen ist. Wülscheid ist schließlich keine eigene Gemeinde und war es auch in den letzten Jahrzehnten nicht. Falls meine Erinnerung richtig ist, wurde vor wenigen Jahren für jeden Aegidienberger Ortsteil ein Wappen entworfen. Das Recht an diesem Wappen hat der erstellende Künstler, nur er kann es unter eine Wikipedia-kompatible Lizenz stellen. Außerdem nützt das Wappen nicht viel, wenn keine Erläuterung beigefügt wird: Wann und warum ist das Wappen entstanden, was wird auf dem Wappen abgebildet? Im Idealfall werden bei der Wappenbeschreibung die Regeln der Heraldik für die Blasonierung beachtet. Gruß--Leit 20:00, 17. Okt. 2011 (CEST)
Wie wäre es denn als "Ersatz" mit einem Foto der Schiefertafel von Herrn Lenzgen? Das angesprochene Wappen, mit Beschreibung, findet man ja (schwarz-weiß) in der Festschrift "100 Jahre Wasserleitungsgesellschaft Wülscheid" aus 2002; aber wann hatte denn Herr Lenzgen die Schiefertafel erstellt?--Fallkner 21:51, 17. Okt. 2011 (CEST)
- Ich bin dafür, wobei Herr Lenzgen ja (nehme ich an) das ursprüngliche Wappen nicht verändert hat. Insofern ist es nicht schlimm, wenn man die Daten der Schiefertafel nicht hat. Die einzige Frage verbleibt, welche Bedeutung das Wappen im Ortsalltag denn hat bzw. hatte. Es gab ja schon Fälle, wo Restaurants aus kleinen Dörfern ein Ortswappen zeichneten, um es dann werbewirksam in Broschüren oder auf ihrer Homepage präsentieren zu können. Ich nehme natürlich an, dass es bei Wülscheid anders ist :-).--Leit 22:24, 17. Okt. 2011 (CEST)
- Wer mag was zum mittlerweile bei Commons verfügbaren Wappen (nach der Broschüre zur Wasserleitungsgesellschaft) schreiben?--Leit 16:05, 18. Okt. 2011 (CEST)
- Würde ich ja tun... mir fehlen aber einige Daten. So ist mir nicht bekannt, wann die Schiefertafel angefertigt worden war und wann das Wappen erstmalig in Farbe in Gebrauch gekommen war - m.E. würde die jeweilige Jahreszahl ausreichen.--Fallkner 17:37, 19. Okt. 2011 (CEST)
- Stimmt, das würde ausreichen.--Leit 13:48, 20. Okt. 2011 (CEST)
- Würde ich ja tun... mir fehlen aber einige Daten. So ist mir nicht bekannt, wann die Schiefertafel angefertigt worden war und wann das Wappen erstmalig in Farbe in Gebrauch gekommen war - m.E. würde die jeweilige Jahreszahl ausreichen.--Fallkner 17:37, 19. Okt. 2011 (CEST)
Basaltbahnen
[Quelltext bearbeiten]Im angegebenen Buch Die Heisterbacher Talbahn und Industriebahnen im Siebengebirgsraum sind auf Seite 40 die Anfänge der Basaltbahnen am Himberg und Dachsberg beschrieben und auf der Seite 41 die entsprechende Karte dazu. Louis Weinstock hatte die Bahn zwischen den Brüchen Himberg und Dachsberg gebaut - 1879 ging diese 3,25 km lange Strecke in Betrieb, als einzige Lokomotive diente eine kleine 30-PS-Lok mit 10 bar Kesseldruck von Krauss/München. Das Wagenmaterial bestand aus 12 Kippwagen zu je 3 t Ladefähigkeit. 1895 wurde die Strecke erweitert bis zum Servatiushof und von dort ging es weiter durchs Schmelztal mit einer "Pferdebahn" bis kurz vor Honnef. Ist Alles sehr genau im genannten Buch beschrieben.--Fallkner 19:45, 30. Nov. 2011 (CET)
Munitionslager
[Quelltext bearbeiten]Ist es richtig, dass sich am Rande des Segelflugplatzes Eudenbach noch ein Bundeswehrdepot befindet? Hier lese ich (unter Königswinter), dass es dort ein Materiallager gibt, dessen Schließung allerdings geplant sei. Handelt es sich dabei um das Munitionslager, von dem in diesem Artikel die Rede ist? Weder in Eudenbach noch in dem Artikel zum Segelfluggelände ist das Depot bisher erwähnt. Ich sehe gerade, dass dort das Thema schon mal aufkam, bin mir aber dennoch bezüglich der Übereinstimmung unsicher.--Leit 23:08, 5. Feb. 2012 (CET)
- Ja. Zumindest an den Kreuzungen L272/L273 und L274/273 (RLP-Landesstraßen) stehen auch Wegweiser mit der Aufschrift "BW-Depot". Es gab letztens einen Bericht in der Rhein-Zeitung oder im Generalanzeiger, dass dieser "Bundewehrstandort in Königswinter" (!) aufgelöst wird. Luftbild und Kartenausschnitt. Munitionslager? Es ist unbekannt, was dort gelagert wird. Unterhosen? Ich empfehle das Buch Wilbert Fuhr: Die Geschichte des Flugplatzes Eudenbach auf der Musser Heide, ISBN 978-3-932436-11-6 --Update 00:05, 6. Feb. 2012 (CET)
- OK, ich hoffe, ich habe es richtig verstanden. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das untere Reststück der Bahnstrecke (…) in das für diesen Zweck im Wald südlich von Orscheid und Wülscheid errichtete Munitionslager benutzt. Mit dem Munitionslager ist das ehemalige „Feldmunitionslager 14/VI, 16/VI, 18/VI-Wülscheid“ (50° 40′ N, 7° 21′ O ) gemeint, das zum Flugplatz Eudenbach gehörte, auch wenn es fast zwei Kilometer davon entfernt lag. Es existiert heute nicht mehr. Dann gab es noch einen „Munitionsbunker Eudenbach“ westlich des heutigen Bundeswehrdepots, der ebenfalls nicht mehr existiert. Es handelt sich also um drei verschiedene Lager.--Leit 19:00, 6. Feb. 2012 (CET)
Während des II. Weltkrieges hatte es rund um den damaligen Flughafen Eudenbach mehrere Lager gegeben. Im Lager Eudenbach (dort befindet sich heute das Bundeswehrdepot) war u.a. die Kommandatur und von 1943-1945 auch eine Seeberufsfachschule eingerichtet worden. Das angesprochene Munitionslager Wülscheid hatte nichts mit dem Flughafen Eudenbach zu tun. Hier wurde Munition für den Kriegseinsatz im Westen zusammengebaut. Das Munitionslager Musser Heide (bestehend aus mehreren Munitionsbunkern) lag südwestlich des damaligen Lagers Eudenbach im Schwirzpohler Wald. Es diente ausschließlich zur Lagerung von Munition und Bomben für den Flughafen Eudenbach. Desweiteren gab es noch 2 Lager (vornehmlich für Unterkunft, mit Wirtschaftsgebäuden) an den Straßen Eudenbach-Buchholz (Lager Buchholz) und Stockhausen-Asbach (Lager Süd-West). Alle Lager wurden nach dem Krieg abgerissen bzw. gesprengt. Was das heutige Bundeswehrdepot betrifft, so wurde es Anfang der 1970er Jahre neu errichtet (nachdem das dortige Gelände vollständig gerodet und planiert worden war - es befanden sich dort noch Fundamentreste des ehemaligen Lagers Eudenbach). Dass es sich dabei um eine Gerätehauptdepot (Lagerung und Instandsetzung technischer Geräte) handelt, ist in Eudenbach und Umgebung allgemein bekannt, bestand doch das dortige Personal aus 10 Soldaten und 103 zivilen Mitarbeitern (in 1978), die fast ausschließlich aus Eudenbach und Umgebung stammten.--Fallkner (Diskussion) 19:36, 4. Apr. 2012 (CEST)
- Vielen Dank für diese Zusammestellung. Damit dürften die meisten Fragen geklärt sein. Jetzt ergibt sich die Frage, wo die Informationen unterzubringen sind. Ich nehme an, am besten in den Artikeln zu den Orten bzw. Gemeinden, wo die einzelnen Lager sich befanden: also z.B. das Lager Buchholz bei Buchholz (Westerwald). Bei dem Lager Süd-West zeigt der Pfeil auf der Karte von Fuhr 2007 (S. 39) auf das Gemeindegebiet von Windhagen. Dann bietet es sich an, dieses Lager im Artikel über die nahegelegene Ortschaft Stockhausen (Windhagen) zu beschreiben. Ein Überblickartikel unter dem Namen Musser Heide scheint mir ungünstig zu sein, da nicht alle Objekte wirklich dort liegen. --Leit (Diskussion) 13:31, 5. Apr. 2012 (CEST)
Namensherkunft
[Quelltext bearbeiten]Beim Aufräumen fiel mir das Buch 'Deutschlands geographische Namenswelt' von Hans Bahlow (Suhrkamp, 1985) in die Hände. Da ich mich seit meinem Umzug nach Wülscheid vor knapp zwei Jahre gefragt habe, woher der Name Wülscheid kommt habe ich in dem Buch mal nachgeschaut, ob es eine Lösung zu bieten hat. Dort fand ich folgendes: der Namensbestandteil 'Wül' wird unter dem Begriff 'Wollmar' bzw. 'Wüllen' erläutert: '...höchst altertümliche und verklungene Wörter für Sumpf, Moder enthaltend...'. Jeweils wird auch Wüllscheid(sic!) 'm Rhld.' bzw. 'b. Honnef' erwähnt. Der Namensbestandteil 'scheid' wird im Wort 'Scheidungen' erläutert: 'Scheid: im Rhld. = "Waldort"' Somit könnte der Name Wülscheid 'sumpfiger Waldort' bedeuten...
- Wäre schön, wenn dies irgendwie in den Artikel eingebaut werden könnte. Danke, ein Wülscheider! (nicht signierter Beitrag von 84.63.116.66 (Diskussion) 23:41, 27. Dez. 2012 (CET))
- Nun ist die oben genannte Deutung der Ortsnamen mit der Endung -scheid, nur eine von mehreren, wie man der weiterführenden Literatur entnehmen kann. Zu nennen wären da u.a. das Buch von Heinrich Dittmaier "Rheinische Flurnamen" aus 1963 und aus neuerer Zeit das Buch "Nordrheinische Flurnamen und digitale Sprachgeographie" von Tobias Vogelfänger aus 2010 (-scheid: S. 184 ff). Eine Kurzzusammenfassung der verschiedenen Deutungsmöglichkeiten bringt das Buch "Urkataster und Gewannen", Studien zur Heimatgeschichte der Stadt Bad Honnef am Rhein, Heft 13, 2000" von Helmut Arntz. Auf S. 43 heißt es dort: „In dem häufigen Terminus Scheit, Scheid sind mhd. scheide und scheit zusammengeflossen, die beide "Trennung, Unterscheidung" bedeuten; dazu Scheit "Holzstück" und sogar Scheitel. Namen mit Scheit können Scheideweg, Wegscheide und Weggabelung meinen; aber auch Bergrücken, die zwei Täler scheiden. Vom bewaldeten Bergrücken ist Scheit zu "Wald" geworden. Die ganze Bedeutungsskala ist möglich, wenn Namen mit -scheit, -scheid zusammengesetzt sind, eine Entscheidung meist nicht zu treffen...“
Nun gibt es ja in Aegidienberg mehrere Ortsnamen und Straßennamen (von Flurstücken herrührend), die hier bei der Deutung weiterhelfen könnten: Retscheid, Orscheid und die Straßennamen "Auf dem Hertscheid", "Auf dem Scheid" und "Auf dem Wickscheid". Desweiteren gibt es in Aegidienberg noch die Flurstücke Porscheid, Lüscheid und Willscheid (im Nordwesten) und Gutscheid. Ich persönlich würde von daher, was die Ortsnamensendung "-scheid" in Aegidienberg betrifft, diese mit "Bergrücken zwischen zwei Tälern" deuten. Was die erste Silbe "Wül" im Ortsnamen Wülscheid betrifft, so wird diesbzgl. z.B. im "Aegidienberger Familienbuch" die mögliche Herkunft von einem Personennamen ("Wulf" oder ähnlich, den ersten Siedler am Ort) angesprochen. Da in Aegidienberg aber die erste Silbe der "scheid"-Namen meist die Lage/Eigenschaft des Ortes beschreibt, könnte die oben angesprochene Deutung (bei Hans Bahlow) möglicherweise zutreffend sein, also "sumpfig". Etwas südlich des Flurstückes "zu Wülscheid" (Ecke Wülscheider Kirchweg/Wülscheider Str.) entspringt ein Bach, der westwärts fließt. Ob diese Stelle (sumpfig?), die namensgebende Stelle für den Ortsnamen Wülscheid sein könnte? Dagegen spräche allerdings die Schreibweise in 1541 "Wultscheid". Auch habe ich irgendwo, was die Silbe "Wül" betrifft, etwas von "wohlfühlen" gelesen. Da insgesamt der Ortsname Wülscheid zu viele Deutungsmöglichkeiten zulässt, neige ich dazu, diese eher nicht in den Artikel aufzunehmen.--Fallkner (Diskussion) 16:45, 28. Dez. 2012 (CET)- Nachtrag: Finde auch noch eine Deutung für "Wuhle" (in Anlehnung an die Schreibweise "Wühlscheid"): Wälzplatz für Schweine bzw. Wälzlache. Desweiteren: Nach alten Katasterkarten gibt es südlich des Wülscheider Kirchweges, nahe des dortigen Baches, u.a. das Flurstück "Wollesbroich/-bruch", früher auch "Wolfsbruch" genannt. Die Umgebung könnte demnach (Bruch = Sumpf, Moor) tatsächlich, wie oben angesprochen, "sumpfig" sein. Vielleicht könnte ja der Fragesteller (... ein Wülscheider, wie er schreibt...) dies einmal vor Ort nachprüfen? Also: Kann man den dortigen Bergrücken/Scheid tatsächlich als "sumpfig" bezeichnen?--Fallkner (Diskussion) 14:45, 29. Dez. 2012 (CET)
- Auch in "Deutsches Wörterbuch" von Jacob und Wilhelm Grimm finde ich unter "Wuhl(e)/Wühl(e)" ähnliche Erklärungen: "Pfuhl" (größere Pfütze), "Morast" (Sumpffläche) und "Ort, an dem die Schweine wühlen". Diese Deutungen könnten also tatsächlich auf den Ortsanmen "Wülscheid" zutreffend sein... gemeint wäre dann damit allerdings nicht der gesamte Bergrücken, sondern vielmehr eine bestimmte Stelle des Bergrückens und zwar das Flurstück "zu Wülscheid" im Unterdorf.--Fallkner (Diskussion) 13:19, 24. Mär. 2013 (CET)
- Vorschlag für den Artikel: Der Ortsnamensbestandteil „Wül“ in seinen früheren Formen „Wu(h)l/Wühl“ lässt sich allgemein als Pfuhl oder Morast deuten. Ein Flurstück mit entsprechenden topographischen Begebenheiten befindet sich im Wülscheider Unterdorf, es trägt den Namen „zu Wülscheid“. Würde das den Sachverhalt angemessen ausdrücken?--Leit (Diskussion) 23:15, 24. Mär. 2013 (CET)
- Da die noch zusätzlich angegebene mögliche Erklärung "Ort, an dem die Schweine wühlen" heute nicht mehr nachprüfbar ist, diese aber eine morastige Stelle voraussetzt, ist m.E. der Vorschlag so in dieser Form absolut korrekt. Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass das Flurstück "zu Wülscheid" im Ur-Kataster von 1824/25 aufgeführt wurde - ob es in den heutigen Katasterunterlagen noch aufgeführt wird, ist mir leider nicht bekannt.--Fallkner (Diskussion) 23:58, 24. Mär. 2013 (CET)
- Gut, werde ich dann spätestens morgen (d.h. heute) Nachmittag mit den entsprechenden Einzelnachweisen in dieser Form einfügen.--Leit (Diskussion) 00:37, 25. Mär. 2013 (CET)
- Da die noch zusätzlich angegebene mögliche Erklärung "Ort, an dem die Schweine wühlen" heute nicht mehr nachprüfbar ist, diese aber eine morastige Stelle voraussetzt, ist m.E. der Vorschlag so in dieser Form absolut korrekt. Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass das Flurstück "zu Wülscheid" im Ur-Kataster von 1824/25 aufgeführt wurde - ob es in den heutigen Katasterunterlagen noch aufgeführt wird, ist mir leider nicht bekannt.--Fallkner (Diskussion) 23:58, 24. Mär. 2013 (CET)
- Vorschlag für den Artikel: Der Ortsnamensbestandteil „Wül“ in seinen früheren Formen „Wu(h)l/Wühl“ lässt sich allgemein als Pfuhl oder Morast deuten. Ein Flurstück mit entsprechenden topographischen Begebenheiten befindet sich im Wülscheider Unterdorf, es trägt den Namen „zu Wülscheid“. Würde das den Sachverhalt angemessen ausdrücken?--Leit (Diskussion) 23:15, 24. Mär. 2013 (CET)
- Auch in "Deutsches Wörterbuch" von Jacob und Wilhelm Grimm finde ich unter "Wuhl(e)/Wühl(e)" ähnliche Erklärungen: "Pfuhl" (größere Pfütze), "Morast" (Sumpffläche) und "Ort, an dem die Schweine wühlen". Diese Deutungen könnten also tatsächlich auf den Ortsanmen "Wülscheid" zutreffend sein... gemeint wäre dann damit allerdings nicht der gesamte Bergrücken, sondern vielmehr eine bestimmte Stelle des Bergrückens und zwar das Flurstück "zu Wülscheid" im Unterdorf.--Fallkner (Diskussion) 13:19, 24. Mär. 2013 (CET)
- Nachtrag: Finde auch noch eine Deutung für "Wuhle" (in Anlehnung an die Schreibweise "Wühlscheid"): Wälzplatz für Schweine bzw. Wälzlache. Desweiteren: Nach alten Katasterkarten gibt es südlich des Wülscheider Kirchweges, nahe des dortigen Baches, u.a. das Flurstück "Wollesbroich/-bruch", früher auch "Wolfsbruch" genannt. Die Umgebung könnte demnach (Bruch = Sumpf, Moor) tatsächlich, wie oben angesprochen, "sumpfig" sein. Vielleicht könnte ja der Fragesteller (... ein Wülscheider, wie er schreibt...) dies einmal vor Ort nachprüfen? Also: Kann man den dortigen Bergrücken/Scheid tatsächlich als "sumpfig" bezeichnen?--Fallkner (Diskussion) 14:45, 29. Dez. 2012 (CET)
- Nun ist die oben genannte Deutung der Ortsnamen mit der Endung -scheid, nur eine von mehreren, wie man der weiterführenden Literatur entnehmen kann. Zu nennen wären da u.a. das Buch von Heinrich Dittmaier "Rheinische Flurnamen" aus 1963 und aus neuerer Zeit das Buch "Nordrheinische Flurnamen und digitale Sprachgeographie" von Tobias Vogelfänger aus 2010 (-scheid: S. 184 ff). Eine Kurzzusammenfassung der verschiedenen Deutungsmöglichkeiten bringt das Buch "Urkataster und Gewannen", Studien zur Heimatgeschichte der Stadt Bad Honnef am Rhein, Heft 13, 2000" von Helmut Arntz. Auf S. 43 heißt es dort: „In dem häufigen Terminus Scheit, Scheid sind mhd. scheide und scheit zusammengeflossen, die beide "Trennung, Unterscheidung" bedeuten; dazu Scheit "Holzstück" und sogar Scheitel. Namen mit Scheit können Scheideweg, Wegscheide und Weggabelung meinen; aber auch Bergrücken, die zwei Täler scheiden. Vom bewaldeten Bergrücken ist Scheit zu "Wald" geworden. Die ganze Bedeutungsskala ist möglich, wenn Namen mit -scheit, -scheid zusammengesetzt sind, eine Entscheidung meist nicht zu treffen...“