Diskussion:Wadim (Film)

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Sachliche Fehler und Unklarheiten im Artikel 'Wadim (Film)'

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Liebe/r Verfasser/in!

Zunächst einmal vielen Dank, dass sich jemand die Mühe gemacht hat, zu unserem Dokumentarfilm 'WADIM' einen Wikipedia-Artikel zu schreiben.

Leider gibt es in dem Artikel - der ansonsten sehr präzise ausgearbeitet ist - jedoch einige kleinere sachliche Fehler oder Unklarheiten, die wir auch vor dem Hintergrund korrigieren möchten, dass Wadim, der Hauptprotagonist des Films, ja tot ist und seine Eltern aufgrund ihrer gesundheitlichen Verfassung nicht in der Lage sein dürften, diese Anmerkungen zu formulieren. Wir hätten diese Änderungen auch selbst vorgenommen, möchten dem/der Verfasser/in aber nicht vorgreifen, da es ja nicht unsere Arbeit ist, die da reingeflossen ist.

Zu den sachlichen Fehlern und möglichen Unklarheiten:

Im Abschnitt 'Handlung':

  • Wadims Bruder heißt nicht Victor. Wir haben im Film bewusst auf seinen Vornamen verzichtet, da er ausdrücklich um eine Anonymisierung seiner Person gebeten hat. Wir bitten darum, das zu respektieren.
  • ab 1998 haben Wadims Eltern aufgrund der Belastung eines Lebens mit Duldung psychische Probleme gehabt und später auch Depressionen und andere schwere psychische Erklrankungen entwickelt. Das trifft aber nicht auf Wadim und seinen Bruder zu.
  • Wadim wurde zu keinem Zeitpunkt seines Lebens wg. Einbruch verurteilt. Es gab kleinere Bagatelldelikte (z. B. Fahren ohne Führerschein mit einem Motorroller auf einem Parkplatz), die zu den erwähnten fünf Sozialstunden geführt haben. Anderslautende Ausführungen in einem früheren Artikel auf Spiegel Online sind sachlich leider nicht korrekt.
  • Wadim hatte bei seiner Abschiebung, wie im Artikel korrekt angeführt, selbstverständlich keinen Pass dabei, aber Passersatzpapiere. Ansonsten wäre eine Abschiebunhg auch nicht durchführbar gewesen.
  • die Eltern haben, auch auf Betreiben ihres neuen, sehr engagierten Anwalts Markus Prottung, einige Zeit nach Wadims Abschiebung eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland erhalten, da ihre psychische Erkrankung keine Abschiebung nach Lettland zugelassen hätte, weil ihnen in Lettland, laut Beschluss des deutschen Gerichtes, keine angemessene gesundheitliche Versorgung zur Verfügung gestanden hätte.
  • die Tatasache, dass Wadim, wie im Artikel formuliert, keine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland erhalten hat, hat mit früheren Bagatelldelikten (siehe oben) und etwaigen Sozialstunden aber nichts zu tun. Im Übrigen entspricht einer Verurteilung zu fünf Sozialstunden in Deutschland keinesfalls einer Vorstrafe. Vielmehr durfte Wadim nicht nach Deutschland zurückkehren, weil nach seiner Abschiebung 2005 über ihn, wie in diesen Fällen üblich, seitens der deutschen Behörden eine Einreisesperre verhängt wurde. Diese wäre erst aufgehoben worden, wenn Wadim die entstandenen Kosten der Abschiebung - mehrere Tausend Euro - hätte begleichen können, was ihm und seiner Familie aufgrund ihrer sehr begrenzten finanziellen Verhältnisse - sie durften ja nicht arbeiten - aber nicht möglich war. Und selbst wenn diese Einreisesperre aufgehoben worden wäre, hätte Wadim in Deutschland keinen Anspruch auf eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung gehabt, da für ihn nach wie vor der abgelehnte Asylbescheid von 1995 galt und er, anders als seine Eltern, keine psychischen Erkrankungen hatte. Außerdem hat Wadim auch in Lettland keine offizielle Staastsbürgerschaft erhalten, sondern nur den Status eines sogenannten 'Nicht-Bürgers', der ihn zwar zum Aufenthalt in Lettland berechtigte, nicht aber zur vollen Wahrnehmung aller Rechte eines Bürgers der Europäischen Union, der Lettland 2004 ja beigetreten ist.

Im Abschnitt 'Hintergrund':

  • Die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein hat den Film nicht gesponsert. Korrekter wäre die Formulierung 'gefördert'. Und zwar bereits im Sommer 2010, also zu einem frühen Zeitpunkt der Produktion. Das hat uns ganz wesentlich dabei geholfen, den Film zu produzieren.

All diese Anmerkungen ergeben sich eindeutig aus den Akten der Eltern Sergej K. und Vitkoria K, die uns im Rahmen unserer Recherchen zum Dokumentarfilm 'Wadim' vorliegen, sowie aus den Unterlagen, die die Eltern selbst noch abgelegt hatten und mit uns abgeglichen haben. In den o. a. Punkten sind die Rechercheergebnisse lückenlos.

Wie gesagt: Wir freuen uns, dass dieser Artikel bei der Wikipedia steht. Und wir bedanken uns für die Arbeit, die sich der/die Verfasser/in gemacht hat. Wir möchten trotzdem darum bitten, dass die entsprechenden Passagen im Artikel korrigiert werden, um die Geschichte eines Toten nicht im nachhinein aus dem Kontext zu reißen oder in einzelnen Punkten gar falsch darzustellen.

Vielen Dank im Voraus für die Mühen und

Grüße vom Pier,


Hauke Wendler PIER 53 Filmproduktion (nicht signierter Beitrag von 79.213.118.20 (Diskussion) 10:18, 8. Jan. 2013 (CET))Beantworten

Hallo! Ich bin der Verfasser. Danke für dein Feedback. "Victor" habe ich mal rausgenommen, zum einen, weil die Presse zum Teil offensichtlich falsche Namen angegeben hat, so vielleicht auch hier, zum anderen, weil der Name im Film ja ohnehin nicht fällt. Die anderen Punkte gehe ich heute Nachmittag durch, wenn ich mehr Zeit habe. Das Verb "sponsorte" habe ich eigentlich nur als Synonym zu "förderte" verwendet, um eine Doppelung im Satz zu vermeiden. Meiner Meinung nach ist ein Sponsor ein (finanzieller) Förderer.--Berita (Diskussion) 10:36, 8. Jan. 2013 (CET)Beantworten
PS: Ich werde mir am Mittwoch auch mal im Detail den Film anschauen und danach entsprechend Korrekturen vornehmen. Hier geht es ja in erster Linie um eine Handlungsbeschreibung des Films.--Berita (Diskussion) 11:49, 8. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Sachliche Fehler und Unklarheiten

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Ahoi Berita,

wie gesagt: wir wollen keinesfalls die Arbeit schmälern, die in dem Artikel steckt.

Nur ist z. B. ein Verweis auf eine angebliche Vorstrafe Wadims und die daraus resultierende Verweigerung einer Aufenthaltsgenehmigung für ihn nicht nur sachlich falsch. Er befeuert leider auch die Rezeption des Films durch Menschen, die dem Thema Flucht / Migratiomn ohnehin ablehnend gegenüber stehen, dahingehend, dass vorschnelle, falsche und ärgerliche Schlüsse gezogen werden - "Kriminelle Ausländer abschieben!" -, was nicht nur kontraproduktiv wäre, sondern eben auch vermeidbar.

Wir würden uns deshalb freuen, wenn sich das schnell korrigieren ließe. Zumal es dafür nicht den mindesten Anhaltspunkt gibt.

Dank im Voraus für das Verständnis und

Grüße aus Hamburg,


Hauke Wendler PIER 53 Filmproduktion (nicht signierter Beitrag von 80.171.7.47 (Diskussion) 18:28, 8. Jan. 2013 (CET))Beantworten


"Kein Anhaltspunkt ist nicht ganz korrekt, im Spiegel ist von einem Einbruch und "vorbestraft" die Rede. [1] Als Wikipedia-Autor ist für mich ein Zeitungsartikel erst mal eine geeignete Quelle - im Gegensatz zu einem anonymen Diskussionsbeitrag (ist nicht persönlich gemeint). Allerdings: wie oben schon beschrieben, geht es hier um die Filmhandlung, nicht um eine Biografie von Wadim. Wenn im Film also nicht die Rede ist von einer Vorstrafe, dann kann/muss das hier auch nicht auftauchen. Leider ist es bei mir schon zu lange her, dass ich den Film gesehen habe, um mich an solche Details zu erinnern, ich hatte daher auf die Quellen im Netz gesetzt, wenn es da Differenzen gibt, ist das natürlich problematisch. Von daher würde ich abwarten, bis ich den Film morgen erneut gesehen habe. Wenn dir das zu lange dauert, kannst du es auch selbst erledigen. It's a wiki, hier kann jeder mitmachen. Beachte aber bitte WP:IK, also möglichst neutral bleiben und sich nicht selbst loben ;-)--Berita (Diskussion) 19:01, 8. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Sachliche Fehler und Unklarheiten

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Danke für den Hinweis, Berita,

wir nehmen das keinesfalls persönlich. Ändern möchten wir die betreffenden Passagen trotzem gern; nicht zuletzt, weil wir den betreffenden SPON-Artikel und die Quellenlage, auf die er sich stützt, kennen und vor dem Hintergrund weiterer Dokumente in ihrer Reichweite einschätzen können. Wir bleiben dabei: Wadim wurde weder wg. Einbruchs verurteilt, noch war er vorbestraft. Im Übrigen können wir den Inhalt des Films nach fast zwei Jahren Arbeit an selbigem natürlich gut wiedergeben.

Nochmals vielen Dank und Grüße aus Hamburg,

Hauke Wendler PIER 53 Filmproduktion (nicht signierter Beitrag von Pierfilm (Diskussion | Beiträge) 20:09, 8. Jan. 2013 (CET))Beantworten

Ich habe es ein wenig gekürzt - solche Details wie mit der Flasche gehen über eine Handlungszusammenfassung hinaus - und auch ein wenig neutraler geschrieben, Redewendungen wie "10 Euro in der Tasche haben" sind einer Enzyklopädie nicht angemessen. Wobei man bei Filmbeschreibungen schon etwas mehr Spielraum hat als normalerweise. Im Grunde könnte das ganze noch etwas mehr gestrafft werden, aber ich lasse es jetzt mal so.--Berita (Diskussion) 02:22, 9. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Sachliche Fehler und Unklarheiten

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Der Wiki-Experte bist Du, Berita. Dank Dir. Hauke Wendler (nicht signierter Beitrag von 79.213.53.112 (Diskussion) 14:16, 9. Jan. 2013 (CET))Beantworten

Unparteiisch?

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Unter der Überschrift "Rezeption" wird die Laudatio von Fritz Pleitgen angeführt mit der Behauptung, dieser Film sei "unparteiisch" und leiste "Aufklärungsarbeit". Dies hier ohne eine Gegenposition abzudrucken, ist allerdings mehr als parteiisch. Den Film habe ich gestern gesehen und er hat mir Bauchschmerzen bereitet. Er war alles andere als ausgewogen, sondern mehr als parteiisch, wenig objektiv und hat ausschließlich die Sicht der Familie und ihrer - wenigen - Unterstützer in Film umgesetzt. Mir persönlich blieben zuviele Ungereimtheiten und Lücken, um überzeugt zu sein. Der Artikel hier schließt sich völlig unobjektiv der Sichtweise der Filmemacher an.

Unklar blieb in dem Film, warum die Eltern mit den Kindern Lettland verließen - es sei denn, es hatte etwas mit der Polizeitätigkeit des Vaters zu Sowjetzeiten zu tun. Der Junge hätte zudem, hätte er lettischer Staatsbürger werden wollen, die Sprache lernen und ein paar Fragen zur Staatsbürgerkunde beantworten müssen, wozu er offenbar nicht bereit war. Auch den Job in einer von wohlhabenden Russen geführten Fabrik in Riga - die beweisen, dass Russe zu sein in Lettland nicht zwangsläufig zu Diskriminierung führt - hat er geschmissen. Die Straffälligkeiten des jungen Mannes wurden verschwiegen, es muss sie aber gegeben haben. Stattdessen wurde er - angeblich staatenlos und mittellos - wohlgenährt und in wechselnden Markenklamotten stets wie aus dem Ei gepellt in Touristenpose in den Metropolen Europas abgelichtet - wie hat er diese Reisen und die Markenklamotten finanziert?

Dann stellt sich mir die ganz große Frage - handelt es sich bei der Familie tätsächlich um Russen? Wo kamen sie her? Familiäre Bindungen gab es in Lettland offenbar keine. Waren es wirklich Russen - oder doch Letten? Die Familie war katholisch, der Junge wurde Messdiener - Russen sind orthodox, katholisch sind einige Letten, Weißrussen, Ukrainer und Polen (die es in Lettland ebenfalls gibt). Ich weiß, dass es solche Fälschungen gab und gibt (war selber einige Zeit in der Flüchtlingsarbeit aktiv), um den Asyl-Status oder Aussiedlerstatus zu erhalten. So gibt es durchaus "echte" Russen, die sich als Russlanddeutsche ausgeben, um mit gefälschten Papieren nach Deutschland einzureisen. Und es gibt noch üblere Geschichten. Ich vermute mal, es ging hier auch in diese Richtung, der Vater hat es ausgetüftelt, die Mutter fühlte sich schuldig und kam damit nicht klar, hier mitgemacht zu haben. An einer Stelle im Film sagt sie: "Mein Mann hat entschieden, wir gehen nach Deutschland, und daher sind wir dann hier gelandet." Das übernimmt der Film so kommentarlos. Warum der Vater so entschied, war kein Thema.

Die ganze Familie war einem extremen psychischen Druck ausgesetzt, dem sie nicht standhielten - psychisch labil war "Vadim" ja auch, sonst hätte er sich als gesunder junger Mann von 24 nicht umgebracht. Was wirklich in der Nacht der 1. Abschiebung geschah, bleibt sehr unscharf. Behörden haben hier sicher schon lange vorher versagt, vor allem den Jungen gegenüber, die von ihren Eltern in diese Lage gezerrt worden waren. Da hat das Jugendamt komplett versagt und hätte vielleicht schon früh eine Pflegefamilie finden müssen.

Irgendetwas stimmt an der Geschichte nur halb - auch die Rolle des Betreuers mit polnischem Namen kam mir etwas nebulös vor. Wie gesagt, so unparteiisch und gut recherchiert war der Film nicht, die Autoren haben vieles ungeprüft übernommen. Warum gab es keine Bürgerinitiative für die Familie? - andernorts gibt es solche Fälle und die schaffen es auch, dass Familien nicht auseinander gerissen werden. Das bleibt alles irgendwie im Nebel und kommt mir teilweise ein wenig wie zurechtgebogen vor.

Die Tragik dieser Familie ist sicher riesengroß - aber zum Thema "Flüchtlingspolitik" - denn Flüchtlinge waren es ja eigentlich nicht - hätte es sicher passendere und weitaus tragischere Fälle gegeben. (nicht signierter Beitrag von 92.228.121.115 (Diskussion) 14:37, 9. Nov. 2014 (CET))Beantworten

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GiftBot (Diskussion) 03:50, 9. Feb. 2016 (CET)Beantworten