Diskussion:Waldzither
Waldzitherforum
[Quelltext bearbeiten]An alle, die sich für die Waldzither interessieren: es gibt seit dieser Woche auch ein neugegründetes Forum zum Austausch über die Waldzither. Im Artikel dürfen ja keine Foren verlinkt werden, aber hier auf der Diskussionsseite sei's wohl erlaubt: http://www.bboard.de/board/fs-91606411nx45187.html Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen, in dieses Forum zu kommen und findet dort bei Fragen wohl auch qualifizierte Auskunft. --Neitram 22:51, 8. Nov. 2007 (CET)
"wurde zu einem Nationalinstrument"
[Quelltext bearbeiten]Zu diesem Edit: ich habe meine Zweifel an dieser Formulierung. Ich denke korrekt ist es so, wie es unten steht: "wurde von einigen Herstellern der Waldzither versucht, auf diesen Trend aufzuspringen und das Instrument als deutsches „Nationalinstrument“ zu etablieren". Das ist nicht das gleiche. --Neitram ✉ 20:47, 23. Mär. 2014 (CET)
- Die Verbreitung war enorm bis etwa 1960. Ich denke, man kann da schon von sprechen. Ist ja auch nicht so, dass in anderen Ländern auch nur ein einziges Instrument gespielt würde, es hat ja einen Symbolfaktor, meist bezogen auf einen recht begrenzten Zeitausschnitt. Daher passt es. VG Horst-schlaemma (Diskussion) 01:36, 24. Mär. 2014 (CET)
- Ich finde die Bezeichnung „Nationalinstrument“ (noch roter Link) und deinen Eintrag des Instruments auf en:List of national instruments (music) schon eine sehr kräftige und bedeutende Aussage, die belegt sein sollte. Schließlich werden und wurden in Deutschland viele viele hunderte von Musikinstrumententypen gespielt. Also: welches Standardwerk über die "Nationalinstrumente" der Welt nennt die Waldzither so? --Neitram ✉ 10:53, 24. Mär. 2014 (CET)
- Sie ist belegt. "Standardwerke" für Nationalinstrumente gibt es keine, es ist mehr eine lose Bezeichnung bzw. wird für Musikinstrumente verwendet, die historisch einmal so bezeichnet oder dazu erhoben wurden. Das hat nichts mit einer Dominanz gegenüber anderen Instrumenten zu tun. Siehe auch das Banjo für die USA, das beileibe nicht das dominanteste Instrument ist oder je war. VG Horst-schlaemma (Diskussion) 12:20, 24. Mär. 2014 (CET)
- Danke für die Änderung. --Neitram ✉ 12:58, 24. Mär. 2014 (CET)
- Sie ist belegt. "Standardwerke" für Nationalinstrumente gibt es keine, es ist mehr eine lose Bezeichnung bzw. wird für Musikinstrumente verwendet, die historisch einmal so bezeichnet oder dazu erhoben wurden. Das hat nichts mit einer Dominanz gegenüber anderen Instrumenten zu tun. Siehe auch das Banjo für die USA, das beileibe nicht das dominanteste Instrument ist oder je war. VG Horst-schlaemma (Diskussion) 12:20, 24. Mär. 2014 (CET)
- Ich finde die Bezeichnung „Nationalinstrument“ (noch roter Link) und deinen Eintrag des Instruments auf en:List of national instruments (music) schon eine sehr kräftige und bedeutende Aussage, die belegt sein sollte. Schließlich werden und wurden in Deutschland viele viele hunderte von Musikinstrumententypen gespielt. Also: welches Standardwerk über die "Nationalinstrumente" der Welt nennt die Waldzither so? --Neitram ✉ 10:53, 24. Mär. 2014 (CET)
- Die Verbreitung war enorm bis etwa 1960. Ich denke, man kann da schon von sprechen. Ist ja auch nicht so, dass in anderen Ländern auch nur ein einziges Instrument gespielt würde, es hat ja einen Symbolfaktor, meist bezogen auf einen recht begrenzten Zeitausschnitt. Daher passt es. VG Horst-schlaemma (Diskussion) 01:36, 24. Mär. 2014 (CET)
Besaitung und Stimmung
[Quelltext bearbeiten]- "Heute findet diese Stimmung bereits im Bal Folk und in der Wandervogel-Bewegung Verwendung."
@Schaude: Gibt es tatsächlich heute noch (oder wieder) die Wandervogel-Bewegung? --Neitram ✉ 11:47, 17. Jul. 2015 (CEST)
- @Neitram: Die Wandervogel-Bewegung gibt es nach wie vor, seit über 100 Jahren. In Deutschland geben mehrere Wandervogelgemeinschaften, die in der Tradition der Deutschen Jugendbewegung stehen, davon ein sichtbares Zeichen. Ob man bei den aktuellen Mitgliederzahlen der Bünde von "Bewegung" spricht oder aber nicht, mag man denen überlassen, die daran teilhaben, aber auch der Gesellschaft, in die die Ideale dieser Bünde wirken.
- Danke für die Antwort -- wieder was gelernt! --Neitram ✉ 20:15, 29. Nov. 2015 (CET)
Geschichte - Waldzitherbau in Westdeutschland nach 1945
[Quelltext bearbeiten]Liebe Wikipedia- und Waldzitherfreunde,
in dem Abschnitt "Geschichte" entstand für mich bisher der Eindruck, es habe nach 1945 in der BRD niemand mehr Waldzithern gebaut mit Ausnahme von Heinrich Friedrich, der von 1957 bis ca. 1985 mit seiner Firma Gitarrenbau Massen (GIMA) außer Gitarren auch Waldzithern und Mandolinen hergestellt hat. (Siehe neueste Version des Waldzither Puzzle 1 von Martina Rosenberger.)
Da mir noch einige weitere Firmen bekannt sind, die in dieser Zeit auch Waldzithern im Angebot hatten, habe ich mir erlaubt hier zwei Sätze zu ergänzen. Einmal zu dem Mandolinenbauer Franz Dotzauer (Dofra), dessen Werkstatt auch (die) Waldzithern für Hopf, Lindberg und Gewa, vielleicht auch für Framus und Höfner, gebaut hat. Außerdem zu Hans Hau, der seine in den 30er Jahren erfundene 14-saitige Waldzither (Hauzither) auch nach 1945 noch in Schotten (Vogelsberg)gebaut hat.
Zu beiden habe ich jetzt einige Bilder von entsprechenden Waldzithern aus meiner Sammlung bei Wikimedia Commons hochgeladen, würde gerne einige Bilder in die Waldzither-Seite einfügen und wüsste gerne eure Meinung dazu.
Der bekannte Musikaliengroßhändler Gewa, der seinen Sitz von Mitte der 1950er bis etwa 1990 in Mittenwald hatte, hat auch bis 2020 Waldzithern angeboten. Bis Anfang der 1960er "echte Böhm-Waldzithern" und Thüringer Waldzithern, dann bis etwa 1973 Waldzithern aus der Werkstatt Dotzauer und von den 1970ern bis 2020 das Modell 505.541, "Meisterarbeit aus dem Geigenbauerort Mittenwald im Karwendel". Wo Gewa gebaut hat oder bauen lies, weiß ich bisher nicht.
Was meint ihr dazu? Gruß! --Waldfolk (Diskussion) 14:01, 20. Mai 2021 (CEST)
Um meine Aussagen zu belegen, hier die wesentlichen Aussagen aus meinem E-Mail Briefwechsel mit Dieter Hopf, Christian Hoyer und Thomas Dotzauer:
Folgende E-Mail schickte ich am 25. Oktober 2020 an mehrere Firmen:
„Sehr geehrte Herren ..., entschuldigen Sie bitte dass ich Sie einfach so anschreibe, aber ich hoffe, dass Sie uns Waldzither-Freunden bei der Beantwortung einer Frage weiter helfen können, die uns schon einige Zeit beschäftigt. Uns ist aufgefallen, dass ein typisches Waldzither-Design - insbesondere die asymetrischen Fensterkopfplatten mit dem geschwungenen Abschluss - von vielen westdeutschen Herstellern in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg und teilweise bis heute in sehr ähnlicher, vielleicht sogar identischer Form gebaut und angeboten wurden. Wir fragen uns, wie es kommt, dass Instrumentenbauer in Erlangen, Wiesbaden, München und Mittenwald scheinbar nach den gleichen Bauplänen gebaut haben. Es scheint mir ein typisches westdeutsches Design zu sein - kein Nachbauen bekannter Vorbilder, wie wir es bei Westerngitarren (Martin) oder Mandolinen (Gibson) kennen. Haben hier tatsächlich alle nach gleichen oder ähnlichen Plänen gebaut? Haben nur einige gebaut und andere nur zugekauft und weiterverkauft? Oder wurden alle von der selben Werkstatt beliefert und waren selbst nur Verkäufer? Vielleicht können Sie uns in dieser Frage weiterhelfen! Ich habe (bzw. hatte) 10 verschiedene Hopf / Original Hopf Waldzithern in meiner kleinen Sammlung, gleichzeitig eine Dofra und eine namenlose, die jeweils einem der Hopf Modelle sehr gleichen. Zu anderen Hopf Modellen höre ich dann von Freunden: "Genau die gleiche habe ich von Gewa in Mittenwald oder von Lindberg in München." Ich freue mich auf Ihre aufschlussreichen Antworten. Mit freundlichen Grüßen"
Am 26. Oktober 2020 antwortete mir Dieter Hopf:
„Hallo Herr Roth, Danke für Ihre Anfrage. Nach meiner Erinnerung haben wir (die Firma Hopf) in den 50er und bis in die 60er Jahre regelmäßig kleine Stückzahlen von Waldzithern ausgeliefert. Inzwischen ist die Nachfrage nach diesen aber auf null zurückgegangen. Eventuell wird der relativ kleine Bedarf von anderen Instrumentenbauern abgedeckt. Das könnte im Direktverkauf die Werkstatt Dotzauer sein, die ja in der Vergangenheit auch die Instrumente für uns (Hopf), GEWA und andere Anbieter gebaut hat. Im Gegensatz zu Mandolinen und Mandolen, die wir auch heute noch herstellen, gewährleistet die davon gebaute Stückzahl keine rationelle Fertigung sondern ist kostenintensive Handarbeit. Der unsymmetrische Kopf wird durch die ungerade Anzahl an Saiten verursacht. Viele Grüße, Dieter Hopf“
Am 27. Oktober 2020 antwortete mir Christian Hoyer:
„Sehr geehrter Herr Roth, … ich weiß zu den Waldzithern leider nicht allzu viel, auch Framus hatte diese in den 1950ern im Katalog. Vermutlich wurden diese aber zugeliefert. Ich gehe davon aus, dass der Zulieferer in unmittelbarer Nähe saß, also in Bubenreuth und Umgebung, evtl. also Dofra in Tennenlohe. Thomas Dotzauer weiß darüber sicher am besten Bescheid. Ob Höfner nicht evtl. auch Waldzithern hatte? … Viele Grüße, Christian Hoyer“
Am 3. November 2020. antwortete mir Thomas Dotzauer:
„Hallo Herr Roth, vielen Dank für Ihre Nachfrage. Ich bin der Enkel von Franz Dotzauer und führe die DOFRA Werkstatt in der 5. Generation. Ich baue Mandolinen, Mandolen und E-Gitarren. Waldzithern habe ich auch schon gebaut. Ca. 1975 haben wir die letzten Waldzithern an Hopf und Gewa geliefert. Lindberg war vor meiner Zeit, war aber ein wichtiger Kunde für uns. Vor meiner Zeit hat mein Großvater auch Waldzithern mit Hamburger Kopf und Fächermechanik gebaut. Die Instrumente auf den Bildern könnten fast alle aus unserer Werkstatt stammen. Im Schalloch innen finden Sie mit einem Zahnarztspiegel ein Datum, (rot) gestempelt oder handgeschrieben. ... Viele Grüße aus Erlangen, Thomas Dotzauer“
Auf weitere Fragen meinerseits antwortete mir Thomas Dotzauer am 17. November 2020:
„Hallo Herr Roth, Hier meine kurze Antwort auf Ihre Fragen: Das Datum finden Sie innen gleich neben dem Schalloch. Für Gewa haben wir bis ca. 1973 gebaut. Wir haben immer die gleiche Kopfform verwendet. Wir haben auch Mandolinen für Höfner und Framus gebaut. Waldzithern wahrscheinlich nicht, da bin ich mir nicht sicher. Wenn ja, dann nur vor 1965. Ich habe noch alte Rechnungen, wenn ich noch etwas herausfinde, gebe ich Ihnen Bescheid. Ich freue mich, daß Sie sich für Waldzithern interessieren. Ich gebe Ihnen gerne Informationen. Katalogabbildungen folgen noch demnächst. Viele Grüße, Thomas Dotzauer“
Von Gewa und Lindberg habe ich (noch) keine Antwort erhalten.
Gruß! --Waldfolk (Diskussion) 08:35, 21. Mai 2021 (CEST)