Diskussion:Weiße Meerzwiebel
Medizinische Bedeutung
[Quelltext bearbeiten]Ich habe zwei Quellen; eine behauptet, es werden die fleischigen Blätter verwendet, die andere meint, es werden die Zwiebelschuppen gebraucht. Wer kann mir sagen, was nun stimmt? (Quellen: Drogenkunde, H. Morck, 6. Aufl. 2003, WVG Stuttgart und Heilpflanzen CD- ROM 2003, medpharm GmbH, Stuttgart)--Giftmischer 17:25, 1. Nov. 2008 (CET)
- Ich vermute, bei den "fleischigen Blättern" handelt es sich ebenfalls um die Zwiebelschuppen. Pahlow (ISBN 3-8289-1839-5) definiert die Droge 'Scillae bulbus'/ 'Meerzwiebel' als "getrocknete, mittlere fleischige Blätter". Ich habe schon mehrmals die Erfahrung machen müssen, dass sich in pharmazeutischer Literatur gelegentlich botanisch etwas unglücklich ausgedrückt wird... --DannyPost 15:17, 21. Jul. 2012 (CEST)
- Ob der Ausdruck "Zwiebelschuppen überhaupt angebracht ist? Zumindest äußerlich sieht es doch eher nach einer Schalenzwiebel aus, bei der die speichernden Blatteile jeweils fast den gesamten Umfang des Zwiebelbodens umfassen. --Epipactis (Diskussion) 20:12, 21. Jul. 2012 (CEST)
- Rein äußerlich und an dieser Abbildung betrachtet sieht sie doch eher schuppig aus, oder? Es sei denn, ich versteh' etwas falsch, was ich nicht ausschließen mag. Allerdings sprechen auch Roth, Daunderer & Kormann (ISBN 978-3-86820-009-6, 5. Aufl.) von einer bis zu 2,5 kg schweren Zwiebel 'mit roten oder weißen Schuppen'. --DannyPost 21:07, 21. Jul. 2012 (CEST)
- Naja, es kommt sicher auch darauf an, wie streng man den Ausdruck "Schuppen" überhaupt definieren will. Hier läuft unter "Schuppenzwiebel", wenn die Speicherorgane Niederblätter eines ansonsten gewöhnlich entwickelten und beblätterten Sprosses sind, dagegen als "Schalenzwiebel", wenn es die Blattbasen sind (während der Sproß zeitlebens zur Zwiebelscheibe gestaucht bleibt). - Direkt zur Anatomie der Meerzwiebel habe ich aber leider nichts gefunden, und als "umgangssprachliche" Schuppen kann man sie mit den beiden Belegen wohl erstmal akzeptieren. --Epipactis (Diskussion) 00:06, 22. Jul. 2012 (CEST)
Kalle Blomquist
[Quelltext bearbeiten]In Astrid Lindgrens Roman "Kalle Blomquist lebt gefährlich" gefunden:
"Das ist die verdammte Schlachterei gewesen. Die legen, um die Ratten loszuwerden, überall Meerzwiebeln aus." (S.114, Verlag Friedrich Oetinger, Hambg., 1977)
Wurde tatsächlich Drimia maritima zur Rattenbekämpfung verwendet? --RootBoot 17:49, 19. Jun. 2010 (CEST)
- Ja (siehe Pahlow (ISBN 3-8289-1839-5)/ Roth, Daunderer & Kormann (ISBN 978-3-86820-009-6)); ist wohl nicht mehr gebräuchlich. --DannyPost 15:19, 21. Jul. 2012 (CEST)
gegen Ratten
[Quelltext bearbeiten]Laut einer Anzeige (aus einem Kalender von 1907) wurden frische Meerzwiebeln als "einziges" Mittel gegen Ratten angeboten. Verkäufer war ein Carl Schirlitz aus Erfurt https://www.delcampe.net/de/sammlerobjekte/werbung/original-werbung-anzeige-1907-frische-meerzwiebeln-gegen-ratten-carl-schirlitz-erfurt-ca-45-x-25-mm-483595995.html