Diskussion:Wenn Katelbach kommt…
Plansequenz
[Quelltext bearbeiten]Vor einigen Jahren habe ich den Hinweis in den Artikel eingefügt, der Film enthalte die bis dahin längste Plansequenz der Filmgeschichte. Leider kann ich mich selbst nicht mehr erinnern, aus welchen Quellen ich die Info entnommen habe - ich nehme an, es steht im Standardwerk über Polanski von Paul Werner, das ich aber jetzt gerade nicht mehr vorliegen habe. Ansonsten gibt es mehrere Stellen im Internet, wo das ebenfalls so dargestellt ist, z.B.: [1]
Nun hat kürzlich User ChrvA den Einwand eingefügt, daß es ja in Hitchcocks Cocktail für eine Leiche (1948) schon früher wesentlich längere Plansequenzen (bis max. 10 min.) gegeben habe - eine berechtigte Anmerkung.
Ich habe den Artikel jetzt insofern abgeändert, daß es sich wohl um die bis dato längste nicht im Studio entstandene Plansequenz handeln dürfte.
Der Kollege erwähnt im Kommentar auch noch Godards Die Verachtung (1963) als Beispiel für lange Plansequenzen. Das habe ich jetzt aber überprüft - es gibt zwar im Mittelteil des Films eine längere Szene, die sich in Realzeit in einer Wohnung abspielt, aus Plansequenzen besteht und über insgesamt 29,5 min. geht (klassische Einheit von Zeit, Ort und Handlung) - diese Szene ist aber doch durch Schnitte und gelegentliche Inserts gegliedert; die einzelnen Plansequenzen sind nie länger als jeweils 2 bis 3 Minuten. Die längste Einzelplansequenz befindet sich kurz vor Ende des Films und spielt in der Villa des Produzenten, diese Sequenz dauert 4 min. 10 sec., wird also von Polanskis Film deutlich "überboten".
Allerdings ist mir dann Die Dame im See von Robert Montgomery eingefallen - da der Film ja ausschließlich mit subjektiver Kamera erzählt wird, könnten sich darin auch längere Plansequenzen befinden; wie oft (und ob überhaupt) in diesem Film Schnitte eingesetzt wurden, kann ich mich aber nicht mehr genau erinnern.
Weiß irgendjemand mehr über die Verwendung von Plansequenzen vor 1966? --Seward (Diskussion) 12:13, 30. Jan. 2018 (CET)