Diskussion:Werner Ziegenfuß
Ich habe den kompletten Lebenslauf von einer nahem Verwandten des Werner Ziegenfuß erhalten. Ich habe ebenfalls die Erlaubnis erhalten, ihn im Web zu veröffentlichen. Der Text auf Ulli Ziegenfuß' HP ist von mir erstellt worden. Es liegt also kein URV vor. MarcoBorn 17:56, 8. Dez 2005 (CET)
- Jahre später: Die oben genannte HP ist als Quelle im Artikel nicht genannt und auch im Web nicht auffindbar. Inzwischen habe ich unter "Literatur" vier potentielle Quellen angegeben, aus denen sich ein Artiklel gewinnen lässt, der den Wikipedia-Ansprüchen genügt. Die offenbar selbst recherchierten Angaben des Erstautoren zur Grabstätte habe ich entfernt, sie schienen mir veraltet - und nicht hinreichend belegt. Zudem kam mir die Aussage "Das Grab besteht auf Lebenszeit" verwirrend vor. --Jürgen Oetting (Diskussion) 10:53, 12. Aug. 2014 (CEST)
Offene Fragen
[Quelltext bearbeiten]Dirk Kaesler bezeichnet Ziegenfuß als einen derjenigen Soziologen im Nationalsozialismus, „die sich schuldig gemacht haben“ (D. Kaesler: Soziologie im Nationalsozialismus. Über den öffentlichen Gebrauch der Historie, in Soziologie, 3/1997, S. 20–32, hier S. 22.), doch im Artikel findet sich nichts, was Ziegenfuß aus der Schar der Mitläufer hervorhebt. Auch eine Durchsicht der detaillierten Untersuchungen von Carsten Klingemann fördert nichts Auffälliges im Sinne von „Schuld“ an den Tag. Eher scheint es, Z. sei einer gewesen, der gerne Nazi sein wollten, den sie aber nicht ließen. René König , der seit dem Studium mit Z. befreundet war, schreibt in seinen Lebenserinnerungen, Z. habe sich dem Nationalsozialismus 1933 völlig unkritisch angeschlossen. „Da er etwas zu voreilig dabei gewesen war, bekam er Schwierigkeiten mit der Partei, über die ich nicht genau informiert bin, da ich sehr bald meine eigene Emigration betreiben mußt. Ich muß im übrigen gestehen, daß in meinem Entschluß auch Verzweiflung darüber mitgewirkt hat, daß ein so guter Mann wie Ziegenfuß den Verlockungen der ‚nationalen Revolution‘ so leicht erlegen war.“ (R. König: Leben im Widerspruch. Versuch einer intellektuellen Autobiographie, Hanser, München 1980, S. 71). Aus dem Internationalen Soziologenlexikon, das ich in puncto NS-Vergangenheit üblicherweise mit Vorsicht zitiere, erfährt man, dass Z. nach seinem Eintritt in die NSDAP zweimal aus politischen Gründen inhaftiert war (steht im Artikel), dass seine SA-Anwärterschaft mit Ausschluß endete (steht nicht im Artikel), dass sein erster Habilitationsversuch scheiterete, dass er nach seiner dann 1941 erfolgreichen Habilitation als wissenschaftliche Hilfskraft in der Kulturpolitischen Abteilung des Auswärtigen Amtes, angeblich bei Adam von Trott zu Solz tätig war.(Heinrich Stieglitz: Ziegenfuß, Werner, in Wilhelm Bernsdorf, Horst Knospe (Hrsg.): Internationales Soziologenlexikon. Bd. 2, 2. Auflage, Stuttgart: Enke, 1984, S. 952 ff.). Merkwürdig wirkt, dass ein habilitierter Wissenschaftler als Hilfskraft tätig gewesen sein soll, merkwürdig wirkt ebenfalls, dass er für einen Widerstandskämpfer tätig war und doch als einer „die sich schuldig gemacht haben“, genannt wird. Es liegt vieles im Dunkeln. --Jürgen Oetting (Diskussion) 12:44, 8. Feb. 2015 (CET)